Happiness does not wait

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Donnerstag, 28. Juni 2012

Oh lieber Rollladen

Meine Musik synchronisiert, ich brauche sie zum Schlafen, also warte ich. Es ist immerhin schon Viertel vor 2, Viertel vor 7 stehe ich wieder auf und schlafen werde ich jetzt trotzdem nicht.
Meine Tür ist immerhin noch offen. Ich mag das nicht, statt ordentliche Rollläden einzubauen, haben wir Schiebetüren vor dem großen Fenster bekommen- genauer, ich hasse das. Weil ewig und drei Tage die Raucher-Gang-Mafia auf der Terrasse nebenan sitzt und ich mir scheiße vorkomme, wenn ich die Tür vor ihren Nasen schließe. Dann muss man auch noch den ganzen "Gute Nacht" sagen, weil nichts sagen auch dumm ist. So ist es hell und laut, weil die noch reden, aber ich bewege mich sicherlich nicht da raus, um mich bloß zu stellen, weil ich mir mal wieder die Finger an der beschissenen Tür klemme. Also im ganzen Haus ist das die dümmste Erfindung. Im Sommer ist es ewig heiß oder total dunkel, weil entweder die Tür ist zu --> dunkel oder offen --> heiß. Dazwischen geht es nunmal nicht, ich vermisse schrecklich einen Rollladen. Ich hab eigentlich keine Zeit dazu, aber das Wochenende werde ich wohl Ausschau nach einem Rollo halten oder sowas. Egal was, nur irgendwas, damit sie nicht mehr reinschauen können. Sogar die Helligkeit meines Bildschirms hier habe ich runtergedreht, damit sie nicht auch noch unnötig viel beleuchtet sehen. Jeder andere würde sagen- Paranoia. Aber ja, und? Ich hab Angst davor, mich bloß zu stellen und Angst davor wieder Gespött zu werden, nur weil sie sich cooler fühlen oder weil sie so toll sind und noch nicht ins Bett gehen. Ein einziges Mal habe ich mich ziemlich zu Beginn beschwert, dass die Musik nachts um 3 dann doch bisschen arg laut ist zum Schlafen und dass es geiler wäre, wenn die besoffenen Partyleute ihre Finger von den Klingeln lassen und denen, die den nächsten Tag wieder in die Uni müssen, eine Chance geben zu schlafen. Seitdem hab ich für einige definitiv verschissen- dabei bin ich nicht die einzige, die es mal angemerkt hat. Klebt auf meiner Stirn etwa fett Mobbing-Opfer? Eignet sich super, weil sie Schwierigkeiten hat, normale Freundschaftsbeziehungen mit Vertrauensbasis aufzubauen oder son Scheiß?!
Nagut- Musik ist fertig, ich geh ins Bett. Die Tür bleibt offen, ich werde einen Wecker auf 4 oder so stellen, damit ich sie dann zumachen kann, denn Jgi. mag ich jetzt nicht noch wecken, der schläft schon eine ganze Weile.

Mittwoch, 27. Juni 2012

26.-27.07.

HA! Ich hab die erste Exkursion gesichert- sie ist sogar noch diese Woche Freitag. Bämm! Ätsch Pustekuchen, ich habe eine Exkursion, hihi. Endlich!

Okay, okay, runterkommen. Kindisch-überdreht-sein ablegen. Warum ich mich gerade so freue- ich habe Module belegt dieses Semester, die sich aus einer Vorlesung, einer Klausur, einer langen Übung und mehreren Exkursionen zusammensetzen. Das Problem ist, dass wir nur mit knapp 150 Leuten, die diese Exkursionen brauchen, ein paar zu viel sind für die großzügigen 15 Plätze an Exkursionsteilnehmern jede Woche. Morgens gehen wir früher in die Uni, um mitzubekommen, wann der Prof kommt, wenn er kommt, um die heilige Liste an die Pinnwand zu hängen und alle stehen mit Stift davor. Krank. Wenn das wer sieht, der nicht weiß, was da abgeht- einfach krank. Wie verrückt man sich den Stift aus der Hand zieht, wie schnell jemand raus gestrichen wird, wenn nicht alle Angaben ausgefüllt sind oder auch nur die Immatrikulationsnummer fehlt.. Wie gesagt, einfach krank und verrückt. Nur, wer dieses Modul dieses Semester nicht vollkriegt, kriegt keine Leistungspunkte und muss den Spaß dann in höheren Semestern nachholen. Echt kein Traum.
Was ebenso kein Traum ist, ist das Datum für das Abschlusskolloquium im Praktikum. Heute war zwar der letzte Versuchstag, aber bis das Protokoll korrigiert zurück ist, ist der 11.7. längst rum. Genauso blöd, weil ich zum Einen keine Zeit habe, um das ordentlich zu lernen, zum Anderen wir den Professoren nicht kennen und schließlich gar nicht erscheinen brauchen, wenn wir nicht für alle Protokolle die Noten haben. Das ist heute also eher das Bah bzw. Bäh.

(26.07.12)

Cool. Schlecht geschlafen. Yeah -.-
Keine Ahnung, was mir die Nacht schon wieder so blöd gemacht hat. Nun denn. Eigentlich vermisse ich nur eins, wenn ich einige in der Uni rumtoben und rumalbern sehe- eine Freundin, mit der das genauso gut geht wie Zuhause.
Ich bin zwar viel viel mehr mit Jungs befreundet als mit Mädels, aber auch mit Ju., Ta. und Te. wirklich gut. Trotzdem fehlt mir das Vertraute, die Umarmung einfach oder das Kaspern in einer Übung oder Vorlesung. Vielleicht sind so viele einfach zu erwachsen dafür und ich bin nur so kindlich oder brauche das umso mehr gerade. Weil.. ja, ich weiß nicht. Weil es auf die KLausuren zu geht? Weil ich schlicht wen brauche, der auch mal neben mir sitzt und schweigt oder redet und vielleicht nicht Jgi. ist sondern eine Freundin?
Jemand der festhält und ausnahmsweise mal weiblich ist?

Meine Mam hat mir eine Karte geschickt. Ich kriege viele Karten im Moment, Paris, Münster, Leipzig, Magdeburg, Süd-Afrika.. Ich mag das, sie schenken mir ein Lächeln, wenn sie kommen und wenn sie an der Pinnwand hängen.

Montag, 25. Juni 2012

Würdigen

«Well this world
spins too fast
so that sometimes
we can't move on»
(Skywalkers)

Schöne Zeilen, gesungen Worte. Ich mag das. Nur schade, dass es diese Band nur für einen Film gibt.

Heute hat es Abinoten gegeben für meine Schwester und auf sie und ein paar Freunde bin ich echt stolz, bei einigen war es wirklich knapp. Aber jetzt sind sie wenigstens alle durch :)
Dann noch die Entlassung und die Schule liegt hinter allen.
Ich hoffe, meine Eltern haben sich freudiger gezeigt als bei mir. Es würde ihr mehr weh tun. Die Kälte, mit der sie mich beide abgewiesen haben, als ich sie angerufen hatte, um ihnen zu sagen, dass ich das Abi hab. Besprechung, " ja gut, touseu. Das ist schön, aber es passt gerade nicht. Wir sehen uns dann ja heute Abend". Danke für's Gespräch, meine lieben Eltern. Wehe sie würdigen es dieses Jahr nicht gut. So sehr wie sie sich angestrengt hat, so sehr, wie sie gehofft hat, dass es reicht für die Note, die sie haben wollte. Sie hat gerade gesagt am Telefon, dass sich meine Eltern frei nehmen für die Entlassung und den Abiball. Sie haben also draus gelernt. Den Schmerz, ohne Eltern dazu stehen, weil sie kurz weg müssen zur beschissenen, wichtigen Arbeit, oder sich unbeliebt zu fühlen im Vergleich zu allen anderen, die viel viel Verwandtschaft dabei haben- soll ihr erspart bleiben.
Es ist schon echt schräg. Die Konfirmation, Firmung oder was man auch hat, es wird groß groß gefeiert, dabei ist der "Leistungsanteil" quasi gleich Null. Beim Abschluss oder Abi- wie klein es ist, wie unwichtig. Wichtig ist die Note, nicht die Leistung, die anerkannt wird, welche dahinter steht. Irgendwie erbärmlich.

Okay, genug Gedanken. Sie wird Geld kriegen und hoffentlich mehr als nur das verdammte Geld, hoffentlich auch Liebe dazu und der Stolz, der ihr gebührt und einfach die Freude.

Lernen, brav weiterlernen, sonst wird das nie was hier.


«Well this world
spins too fast
so that sometimes
we can't move on»
(Skywalkers)
Ach verdammt, der Ohrwurm ist herrlich. Das Lied ist schlicht und einfach spitze.

Kindergartengetue

Die Woche war.. gut. Ja, an sich so insgesamt war sie das sogar. Gut, akzeptabel, nicht überragend.
Ich bin endlich wieder so halb bis ganz gesund, es nervt mich, krank zu sein und nichts machen zu können.

Der Tag war verdammt schön heute und gestern und davor auch. Public Viewing, quatschen, nachts spazieren gehen, mit Pa. reden, Marmelade mitten in der Nacht kochen, Film schauen, rausfahren und im Park spazieren und rumblödeln, vier Löffel Eis essen und Fotos machen. Das Geburtstagsgeschenk schon frühzeitig bestellen und mit Schwesterherz telefonieren. Die Kleinen streicheln und ihnen wieder eine Freude machen durch einen neuen Käfig mit viel wirklich toll riechendem Heu. So toll. So wertvoll alles, so schön und kostbar die vielen Momente des Lachens und des Wohlfühlens.

Und jetzt? Lernen und plötzlich das beschissene Ekelgefühl? Woher bitte? Sicher nicht von meinen Hauptgruppen und den Elementen, die ich lerne. Außer meinen Kleinen ist keiner hier und ich lerne und mein Kopf dreht durch? Na danke. So eine Scheiße. Statt produktiv zu arbeiten, sich mit Gefühlsmüll beschäftigen, irgendwas dumpfes drängen und mit lauer Musik die Situation retten. Son Schrott. Lieber wäre ich neutral im Moment eingestellt oder so gedämpft, dass da nichts mehr ankommt, nur noch schönes rankommt und durchdringt. Eine Milchscheibe um mich rum, die nur gutes durchlässt und alles abprallen lässt wie ein Flummi von der Wand. Heftig, sodass es keine Chance hat.

Oh Mann und dann noch der Zigaretten-Scheiß. Sie qualmen alle hier und ich habe damit kein Problem, wenn jemand raucht, ist er auch eigentlich alt genug, die Risiken zu kennen und kann über sein Leben selber bestimmen. Ich hab da auch nichts gegen, jedem das seine, ist ja okay.Irgendwie sind hier nur ein paar Leute jetzt angepisst. Ich hab die ganzen dummen Zigarettenstummel in der Tomate von Ju. gefunden bei mir draußen. Die Idioten wissen nicht mal, dass es nicht meine ist. Wahrscheinlich sind die eher nicht zufällig dadrin gelandet, aber was soll's über das Kindergartenalter bin ich raus, die aber anscheinend nicht. Mehr als den Scheiß aus dem Blumentopf nehmen und zurück in den Aschenbecher kann ich auch nicht tun und für den blöden Wind, der hier jede Pflanze abknickt und die Stühle und Tische umkippt, kann keiner was. Heute hatte ich gerade ein nettes Präsent vor meiner Tür- eine leere Schachtel, auf die ich 100% raufgetreten wäre, wenn ich einfach so rausspaziert wäre, ich glaube, ich muss mal mit meiner Nachbarin reden. Bei dem Arsch, der auch immer bei ihr rumhängt, brauche ich es gar nicht erst versuchen, der scheint so wenig Grips zu haben wie das Heu, was meine Kleinen fressen. Was auch immer die für eine komische Kinderkacke am Laufen jetzt haben. Sollen sie machen. Ich war schon lange genug kleines, doofes Naivchen und über das typische Mobbingalter sind hier eigentlich auch alle hinaus. Mal gucken, was noch so kommt im kleinen Zigaretten-Kindergarten-Krieg.

Montag, 18. Juni 2012

Zu wenig

Ich habs hier ein wenig vernachlässigt, ich weiß schon.
Vielleicht, weil das Wochenende nun immer so lang ist, wenn man freitags nur eine Vorlesung hat, aber trotzdem es immer so voll ist. So schrecklich voll.
Und ich mir vorkomme, als wenn ich nicht voran komme. Weil die Gedanken alles machen, nur nicht das, was sie tun sollen. Arbeiten. Nein, sie schweifen und gehen spazieren, nehmen sich Auszeit- so kommt es mir vor und es nützt gar nichts, wenn ich sehe, dass dann die Wohnung sauber ist, weil ich geputzt habe, oder dass die Haare gefärbt sind, weil der Ansatz mich angekotzt hat oder dass ich das Protokoll fertig habe, weil ich die halbe Nacht dran gearbeitet habe oder dass ich im Besitz einer Visitenkarte bin und einer guten Zusage, dass ich ein Teilpraktikum da machen darf, weil ich mich getraut habe, zu fragen oder weil dort ein Berg an Blätter liegt, die ich nachgelesen, aufgeschrieben und zusammengefasst habe. Nein, es ist zu wenig. Zu wenig Erfolg und zu viel Versager. Zu viel Gedankenträumer und zu wenig Lernen.
Das kotzt mich an, dass ich nicht einmal zufrieden sein kann mit irgendetwas. Dass selbst wenn eine 2 vor dem Komma steht, es schlecht ist.
Ab Montag geht die Überweisung raus, damit ich weiter studieren darf, ich habe Angst zu fragen, ob meine Eltern was dazu geben- was Blödsinn ist, denn es ist für die Aus- und Weiterbildung. Sie werden wieder den ganzen Betrag überweisen und fragen, warum ich nichts sage. Obwohl sie nicht verstehen würden, dass es sich wie betteln anfühlt.Betteln um Geld, wenigstens nicht um Aufmerksamkeit, um Liebe und Zuneigung, das haben wir hinter uns. Sie rufen an, wenn ich was habe, was ich loswerden muss, rufe ich sie an. Fertig.
Gerade läuft wieder Fußball, aber was soll's. Egal, wer da spielt, ich habe nicht die Zeit, das nun zu schauen und nicht die Motivation dazu.
Sport. Sport ist wichtig, egal, wie krank und verschnupft man ist. Heute Inliner und Rad- endlich ist das Knie wieder ganz heile. Morgen geht es laufen, in diesen verdammt tollen geilen Dinger, meine Spikes sind schon lange reingedreht, überprüft, die Schuhe sauber gewischt. Dann heißt es wieder intensiven Muskelaufbau, aber dann geht es ab. Koste es, was es wolle, ich fege morgen die 100 Meter über den Platz- was für ein cooles Vorfreude Gefühl :)

Mittwoch, 13. Juni 2012

Lernende Comicmenschen

Lernen. Oh wie cool..
Ich hab heute mit aktiver Klausurvorbereitung angefangen, weil es im Juli und Anfang August sonst wieder "abgeht wie Schnitzel" (O-Ton Jon.). Wer auch immer auf die hirnrissige Idee gekommen ist, dass es möglich ist, innerhalb von 2 Wochen 6 Klausuren zu schreiben (wobei davon eine der Klausuren auch noch 2 verschiedene Vorlesungen umfasst -.- ), die man nach Möglichkeit -zumindest bei 4en- alle bestehen sollte, der gehört unangespitzt in den Boden gerammt. So ein Quatsch, den sich die Profs da ausgedacht haben. 3 Klausuren an 3 Tagen hintereinander? Ja und? Wo liegt euer Problem? Außer, dass ihr faul und dumm seid, ihr blöden Studenten?!
Ja, wir lieben sie alle, die netten, naiven, langweiligen Professoren. Für sie gilt ein Grundsatz, den ich schon in der Schule kennen gelernt habe: Der Lehrer denkt: MEIN Fach ist wichtig, ICH bringe ihnen Stoff fürs Leben bei. Deutsch? Kunst? Ah Blödsinn. "Die ganze Welt ist Mathematik, die ganze Welt ist Zahlen!" (aus Freche Mädchen, 1. Film)
So ungefähr muss das Lehrerhirn funktionieren. Ein wenig erschreckend, weil ich auch später ein Lehrerhirn werde- aber vielleicht verlerne ich nicht die Erfahrungen aus der Schule- es gibt auch wichtigeres als ein Fach. Ein Blick über den Tellerrand kann schließlich nicht immer schädlich sein. Aber okay, lenken wir nicht zu sehr ab- die Naturwissenschaften und ihre Reize sprechen schon für sich ;)
Noch macht mir das Spaß, aber ich sehe es schon kommen, dass es wieder Tage und Wochen geben wird, wo man den Wortbereich Privatleben, Schlaf, Freizeit, Leben aus meinem Sprachzentrum im Gehirn streicht.

Ich denke heute in Comic- und Zeichentrickfiguren, schon ein wenig witzig. Bunte Farben, kindliche Formen.
Ein kleines Männchen, dass einen überdimensionalen Radierer nimmt und sorgfältig die Worte aus den Gehirnschlaufen radiert- fast wie in der Becel Werbung, nur kindlicher gemalt.
Oder wie es mühsam, mit zappelnden Beinen klettert, um einen Blick über den Tellerrand zu schaffen, ohne dabei zurück in die Suppe zu fallen.
Zum Schluss noch das kleine Mädchen, was eine Schublade aufschiebt, alles gelernt gut darin verstaut und es wieder in meinen Denkkasten setzt.
Oder die, die nun das Licht ausknipst und genau schaut, ob ich schlafe und sich mit ihrem federleichten Gewicht auf meine Augenlider stellt, damit sie nicht vor kurz vor 7 Uhr morgens sich bewegen.

In dem Sinne- Gute Nacht und ein kleines Traumkind, was das Licht ausmacht und eine ruhige Nacht mit Erholung spendet.


Sonntag, 10. Juni 2012

Einfach dumm

Ktj. und Grt. fliegen endlich zusammen mal in den Urlaub, dass sie es doch noch schaffen, freut mich sehr.
Aber ich vermisse sie. Ich vermisse den Norden. Manchmal einfach nur die Tatsache, dass man bei uns einige Kilometer weit sehen kann und der Sonnenuntergang, der im Frühling / Sommer von meinem Fenster aus immer so herrlich war. Nachts vermisse ich das angenehme Gluckern der Aquarien in meinem Zimmer und die regelmäßig tickenden Wecker. Aus vielen Träumen wache ich momentan nachts auf und denke, ich bin im Norden und nicht hier. Oh Mann. Okay, ich breche das ab, ich darf jetzt nicht heulen, wir kochen gleich zusammen. Ich kann nicht wieder verheult aussehen und es wie heute Morgen mit -gerade erst aufgestanden- begründen.
Der Tag- das Wetter- es regnet. Aber nicht nur draußen oder einfach anders- es ist genauso geiles Wetter draußen, wie ich mich fühle. Grau, unbeständig, regnerisch, einfach dumm.
Zumindest haben ich das Gefühl, heute bisschen was geschafft zu haben. Für die Uni die letzten Tage und heute für die Wohnung, für die Kleinen. Für mich.

Mein Herz flattert, irgendwie ist das gerade komisch. Ich weiß nicht, was ist, was ich habe oder der komische Körper schon wieder für Macken hat.
Ja, es ist definitiv einer der ganz blöden Tage, an denen man nur hofft, dass sie weggehen und dass man nicht mehr an sie denken muss. Eine sehr gute Freundin hat heute Geburtstag, ich wäre gerne das Wochenende bei ihr gewesen. Jetzt muss ich sie noch anrufen, vorhin war sie weg, jetzt graut es mir etwas, weil ich so instabil gerade bin und ich nicht will, dass _sie an _ihrem Geburtstag merkt, dass es _mir schlecht geht.
Sie soll nicht wissen, wie schlecht es heute ist. Wie verzweifelt diese Klinge in meine Haut geschnitten hat, wie schön es ist, dem leeren Magen zu zuhören und wie scheiße ich zu mir bin, wie wenig ich das tue, was normale Menschen tun- auf sich achten und aufpassen. Und wie sehr es mich nervt, nicht einfach normal zu sein, mit normalen Gefühlen, normalen Reaktionen, einem ganz stinknormalen, einfach dummen Wochenende.

Freitag, 8. Juni 2012

Listung

Mir fällt schreiben mit Zusammenhang gerade voll schwer, deshalb nur einfach aufgezählt alles. Bisschen die Baustellen nennen, Statusbericht abgeben. Denn wenn ich so weitermache, ist schon fast wieder Mitte Juni und ich hab immer noch nichts neues hier stehen.
Meine Schwester ist schon heute vor einer Woche zurück nach Hause gefahren, die Zeit war toll, einfach toll.

Im Moment regnet es, viel. Jeden Tag. Ich hab nichts dagegen, die Luft riecht angenehmer danach, so kalt ist es schließlich auch nicht, als dass man nicht das Fenster die ganze Zeit offen haben könnte.

Ich kann wieder laufen, also richtig und fix, der übliche Stratz-Gang (stratzen ist hier = schnelles gehen; in Saarland ist es wohl Durchfall haben, hat mir Google verraten, aber das mein ich nicht ;)), den ich immer an den Tag lege. Es tut gut. Die Leute schauen nicht mehr so, weil man humpelt oder das Bein nachzieht.
Außerdem ist ganz klar, je schneller ich gehe, desto schneller bin ich da, desto mehr Zeit habe, diese gewonnene Zeit schön oder sinnvoll zu nutzen.

Ich bin viel Zuhause- arbeiten. Für die Uni lernen, Protokolle anfertigen für die durchgeführten Versuche, lesen und immer wieder lernen. Meine Meerlis haben sich damit angefreundet, sie sind draußen, also laufen im Käfig rum, sitzen auf der Decke draußen oder laufen vorsichtig durch die ganze Wohnung. Wenn ich weg bin, schlafen sie in ihren Häusern und zeigen sich selten.

Seit 2 Wochen will ich mit einer sehr guten Freundin telefonieren, sie hat genauso wenig Zeit wie ich, wir kriegen es einfach nicht auf Reihe. Zuhause habe ich schon eine Weile nicht mehr angerufen. Mit Leuten chatte und schreibe ich weniger. Es ist so schrecklich isoliert im Moment. Und doch wieder nicht. Die Abende, an denen ich nicht lerne, sitzen wir in größerer Gruppe zusammen, grillen, quatschen, spielen, schauen Film. Wesentlich aktiver als sonst.
Trotzdem- in einer großen Gruppe berede ich nichts so persönliches, also wohin damit. Der Kopf ist voll, voll. Und ich hab keine Ahnung, wohin mit den Alltags- und nicht alltagsuntypischen, schrägen, seltsamen Problemen und Gedanken in mir.
Ich erzähle den Kleinen, weine etwas in ihr Plüschfell, wenn mir danach ist, es tröstet, dass sie da sind. Sie verstehen nicht und nehmen trotzdem auf und bringen mich zum Lachen. Ich bin ihnen einfach nur dankbar. Unendlich dankbar, dass sie da sind, wo schon so viel anderes nicht ist, wie ich es am besten brauche.