Happiness does not wait

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Freitag, 22. März 2013

Sie

Das Praktikum ist fertig, die Klausur nächste Woche sollte ich bestehen (muss, kann, soll. Kann), für heute hab ich einigermaßen aufgeräumt, der Rest kommt noch jetzt gleich noch.

Heute Mittag, ja was war es. Seelenspaziergang, Seelenwanderung, Seelenberganstieg? Spaziergang würde ich sagen. «Was haben Sie denn so, was Sie mir heute erzählen möchten oder allgemein ein bisschen bereden?» "Ja, das weiß ich nicht so genau. Ich glaube, ich freue mich nur."
Sie lächelt.
«Sie kommt heute?»
"JA!!!!!"

Gerade fährt _sie zu mir.
Freude und Kribbeln und eigentlich bin ich gerade mega unfair, denn ich schreibe hier und sie muss fahren und kann nicht lesen :D
Aaaalso, Kerzen und ein Hauch Romantik. Oder sogar viel Romantik für ein romantikloses Beziehungsgreenhorn.
Kochen oder nicht kochen? Die große Frage. Ich bin essgestört, also kommt das vielleicht nicht so gut, wenn ich sie vor vollendete Tatsachen stelle.
Deshalb nicht kochen. Und um halb 8 abends ist man hoffentlich auch noch nicht verhungert. Selbst wenn die Strecke nicht die besten Raststätten bietet.

Zusammen sein, zusammen lachen, zusammen atmen. Zusammen.

Sonntag, 10. März 2013

Das Gras wächst

Das Gras wächst

Erde
kühl
kalt
krümelig

Samen
Wasser
Erde

Leben

Sonne

Gras wächst
Seicht
Kleiner armer Grasstängel

Gras wächst
Dicht
Widerständiger Teppich

Gras wächst
lebt
atmet

Weitergehen.


Gras wächst
Und dann kommen kleine Meerlis und knabbern es runter.
Oder Therapeutenleute und wollen graben. Oder sollen?
Wir bewegen uns auf einem konstanten Level. Es ändert sich nichts, wir machen keine Schritte vor, treten maximal auf der Stelle. Und wenn die Stunden rum sind? Was passiert dann? Wird sie verlängern? Verlängern wollen? Ich komme nicht voran.
Ich lasse das Gras wachsen und wachsen. Trete nicht übermäßig auf die Stängel. Renne, laufe von A nach B, kurze Berührungen, minimale Kontakte. Graben? Rumwühlen? Ausgraben?
Manchmal will ich genau das, das endlich etwas weniger werden lassen. Es kommt so oder so alles immer wieder hoch. Zeitweise kurz und spitz, danach eher unterschwellig oder ist halb verschwunden.
Bin ich soweit, sie das Gras vorsichtig betreten und stutzen, mähen zu lassen, ein wenig rumzugraben?!

Freitag, 1. März 2013

Wenn der Frühling kommt

Fremde Haut
Rolltreppe abwärts
Was am Ende zählt
Veronika beschließt zu sterben

Filme über Filme.
Dazu Hörbücher und normale Bücher. Lesen und schauen und hören. Also erstmal mehr hören und lesen. Schauen ist bisschen schwieriger. Denn neben 8 Stunden jeden Tag arbeiten (Praktikum, also für ohne Geld auch noch. Die Arbeit ist stumpf und nicht Kopfanstrengend, aber es ist immerhin mal etwas anderes und nützt natürlich wieder dem Studium- was auch sonst ^^ ) und lernen bleibt kaum mehr Zeit. Richtig gelesen. Lernen. Aber diesmal ohne Stress und irgendwie ist es ruhiger. Ich schaffe es, in den Kalender zu schauen und zukunftsplanend zu denken.
Ich freue mich, wenn wir den Urlaub buchen- so sehr darauf. Und dann, wenn wir dahin fahren.

Edit- nun muss ich erstmal zum Kumpel rüber, das Abendessen ist fertig.
Morgen oder später schreibe ich mal weiter.

Wohl eher morgen als später- DAS Klausurergebnis ist gestern noch rein geflattert. DAS, was sagt- hey, du darfst weiter studieren und musst nicht ein Jahr aussetzen und warten. DAS, was schreit- JA JA, du darfst ins Praktikum gehen im nächstes Semester. DAS, was zeigt- das war gut, hat gereicht und war nicht knapp.
DAS, was mir die Perspektive gibt und etwas Mut.

Seit Tagen höre ich die Vögel morgens, wenn ich um halb 5 aufstehe für die Arbeit. Aber jetzt in Kombination mit wahnsinns blauem Himmel, Sonne.
Nasse Haare, frisches Gefühl und kalte Luft in den Lungen.
Rausgehen. Besser noch RAUSGEHEN, Arme ausbreiten, mit einem Auge zugekniffen in die Sonne blinzeln. Atmen. Einfach mal genauso tun.
Hammer, oder?

Meine Eltern biegen gleich um die Ecke, aber das ist Nebensache. Klar, freue ich mich, meine Schwester und sie wiederzusehen; die paar wenigen Ostertage ist echt zu kurz. Sie werden heute Abend wieder fahren, wie immer. Kurzer Stipvisitenbesuch. Es ist okay so.
Auf die Frage- "Was wünschen Sie sich denn, wenn Ihre Eltern nun schon mal kommen?"
"Ach, ich weiß nicht.. Wenn ich überlege.. Ja, keine Ahnung. Mehr Interesse. Nein, also- nicht direkt an mir, aber vielleicht am gemeinsam unternehmen. Wissen Sie?
Ich glaube, kein einziges Mal war ich mit der ganzen Familie bowlen. Also, wir alle. Nicht wir Kinder werden hingebracht und wieder abgeholt oder so. Oder Kino.. Ich meine, klar, waren wir schon mal mit meinen Eltern zusammen im Kino. Aber wir machen halt nichts. Wenn meine Mutter keine Lust hat, wird nichts unternommen.
Schließlich ist die Stadt nicht soo klein, dass es hier nichts gibt. Im Gegenteil, es gibt sogar recht viel. Aber außer durch die Stadt laufen, essen gehen, Café und Kuchen bei mir machen wir _nix.
Das würde ich mir mehr wünschen. Ein bisschen was von gemeinsam oder so..
Macht das Sinn, was ich gesagt hab?"
Sie lächelt. Vielleicht heißt das sowas wie Ja.