Happiness does not wait

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Samstag, 1. Juni 2013

Geladen

Die Wohnung aufgeräumt und sauber gemacht, ein angenehmer Zustand, den ich sehr begrüße; den Käfig der Kleinen gemacht; Brot gebacken, weil die Backmischung mit Abstand billiger war als das fertige Brot; Uni erledigt für heute; Briefe an meine Großtante und meine Schwester geschrieben- gefüllter Tag und ziemlich zufrieden damit.
Trotz des Wetters (Regen aus allen Ritzen und Löchern, aus Kübeln; meine Pflanzen schreien Hilfe, nicht weil sie ertrinken, sondern weil sie ersticken- kein Sauerstoff kommt mehr an die Wurzeln und so weiter) oder vielleicht deswegen? Im Endeffekt ist das egal, denn solange das Wort «zufrieden» zwischen meinen Gehörgängen hin und her läuft, an die Wände stößt, als wäre es betrunken, hinfällt, sich aufrappelt und tanzt und schreit, solange ist es gut, oder nicht?
(gestern Abend)


Keine Ahnung, woher die Energie kommt- im Endeffekt ist mir auch das ziemlich gleich. Mein Körper oder mein Kopf + Seele scheinen beschlossen zu haben, dass ich gute Laune habe und energiegeladen um kurz nach 7 nicht mehr im Bett liegen bleiben konnte. Was sehr gut passte, denn die zwei Beiden haben natürlich das Weckerklingeln eine gute halbe Stunde vorher gehört, was ich vergessen habe, gestern noch auszustellen. Also, liege ich wach und guck kurz an die Decke, bis das viel zu langweilig wird. Ich facebooke- neuer Monat = schnelles Internet mitm Handy-, spreche vom Bett aus mit den Meerlis und wünsche mir fast, dass sie alleine aufstehen könnten, den Käfig und den Kühlschrank aufmachen und sich fix das Essen selber zusammenstellen. Aber dann mach ich es doch selber. Füttern; waschen und mich anziehen- kein Problem. In null Komma nix bin ich fertig und woher auch immer der Mut oder der Wunsch, egal was, kommt, stecke ich zwei Scheiben des frischen Brots in den Toaster. Toaster? Zwei Scheiben? Ein bisschen verwundert mich das selber, dennoch verteile ich kurz danach schon Marmelade und Käse darauf. Tee in der Kanne, kurz noch für einen Becher entscheiden und nun sitze ich hier. Eigentlich am Küchentisch, gerade aber am Schreibtisch, um eben zu schreiben, gleich wieder am Küchentisch, um zu essen und Tee zu trinken und um vielleicht mal das hohe Energielevel runter zu schrauben, was ich habe.
Drogen? Nein, nehme ich nicht, hab ich nie genommen und gehört zu den Erfahrungen, die ich nicht sammeln möchte. Einfach Energie, die aus mir heraus sprudeln zu scheint, die durch alle Blutgefäße läuft und meine sämtlichen Körperteile ansteckt. Meine Füße, die Bewegungsdrang haben, meine Arme und Finger, die so schnell und korrekt tippen gerade, meine Beine und Hüften, die zu einem Lied im Kopf sich bewegen und schließlich und letztendlich mein Kopf. Wirbelgedanken, die so fix zwischen all den festgefahrenen Gedankenautobahnen hin und her flitzen und zucken, dass ich gar nicht mehr hinterher komme, voller Ideen und dem Tatendrang, das alles _sofort und möglichst auf der Stelle umzusetzen.
Wer das nun liest und denkt- oha, wie verrückt ich sei, dem stimme ich gerne zu. Gerade bin ich verrückt, energieverrückt, kopfverrückt, aber mit blendender Laune.
Ich fasse es selber kaum.