Happiness does not wait

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Mittwoch, 14. Mai 2014

Es ist Mai

Stimmt, es ist Mai.

(Nachtrag für abendliche / nächtliche Gedanken - Montag)

Es ist nachts. Gestern war wieder einer der tollen Tage. Muttertag.

Mir fehlt meine Mutter. Mir fehlt vor allem aber eine Mutter.
Zum Weinen, zum Umarmen, zum An-sie-lehnen und wissen. Bescheid wissen und aktiv nicht viel tun- hin und her wiegen vielleicht. Mir ein Taschentuch geben, wenn ich weinen mag. Ein Lächeln.

Damit ich weiß, dass zwar jeder einem etwas antun kann und selbst wenn man es nicht stoppen kann, kann man überleben (nach «Georgias Gesetz»).


Meine frühere Lehrerin ist nicht meine Mutter. Ich habe nicht das Recht, mir zu wünschen, sie wäre es. Sie ist es nicht.
Ich kann nicht zu ihr gehen, ihr von Kindheit, aktuellem erzählen. Ich kann nicht, weil ich nicht darf und weil ich nicht fordern kann, dass sie es wissen möchte. Aber vor allem kann ich nicht, weil ich sie nicht überfordern, eine zusätzliche Last auflegen, will.
Eine Mutterrolle aufzwingen, das kann man nicht. Ich könnte es auch nicht.

Mir fehlt eine Mutter, aber groß bin ich schon. Ich sollte es ohne schaffen, sondern wie meine Freundin selber beigetragen hat- mir selber eine Mutter sein, innerlich groß für die verletzte Kleine.

Vielleicht verzeihe ich meiner Mutter, meiner richtigen Mutter, irgendwann. «Zu verzeihen, heißt, vorwärts gehen» (aus «Georgias Gesetz»).


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Den Berg hinauf
Breite die Flügel aus
Lauf los
Die Füße vom Boden lösen
Vorsichtig gleiten
Tragen lassen

Die Vögel im Herzen

Der Wind im Gesicht
Die Sonnenwärme in dir


-> David Keller - Freiflug