Happiness does not wait

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Montag, 9. Mai 2016

Wort.Kopf.Gedanken.

Panikattacke

Ich atme
Irgendwie klingt das lauter als atmen bei anderen
Ob ich wohl genug Luft kriege, wenn ich so laut atmen muss
In einer rollenden Blechdose mit Fenstern und vielen fremden Menschen
Reisen von Stadt zu Stadt

Ich atme
Ob ich wohl zwischendurch die Luft anhalte, weil ich so tief atmen muss
Es drückt alles und ich möchte schlafen
Oder dissoziieren
Wieder Luft zu bekommen
Wie lange das Gehirn ohne Sauerstoff überlebt
Und wenn ich einfach hier nun sterbe
Keine Luft


Frei sein

Da stand ich im Licht
Den Tunnel vor Augen
Im warmen Sonnenlicht
Verharren
Genießen
Liderflattern
In die Nacht

Endlich wieder frei sein
Einfach wieder frei sein


Nachts

Nachts
Liegst du so da
Das Kissen, die Decke
Dein Blut so warm

Nachts
Augen nicht zu
Gebrochen
Und ganz starr

Freitag, 6. Mai 2016

wohnung. alt. leer. grau.

Die alte Wohnung ist nahezu komplett leer. Ganz schaffe ich dauernd nicht.
Es sträubt sich alles.
Wenn ich den Schlüssel in die Tür stecke, freut sich kein Haustierchen, dass ich komme und Essen mitbringe. Alles steht wieder so, wie ich eingezogen bin. Kein Bild übrig, alle Fotos abgenommen. Die zwei Bordürenstreifen aus Farbe an der Wand. Farbenabdrücke im Bad. Gras an der Wand im Flur gemalt. Bald wird Weiß nichts von den bunten Spuren verraten.
Dann wird es nicht mehr meine Wohnung sein, sondern einfach nur noch eine Wohnung. Es wird nicht mehr die Wohnung sein, sondern einfach nur noch eine Wohnung.
Und irgendwann zieht jemand anderes ein und dann ist es nur noch seine oder ihre Wohnung.
Vorher muss ich aber alles restliche wegwerfen oder umziehen.

Bitte um Hilfe. Wenn Freunde es nicht anbieten, musst du sie fragen und das ist dein Recht.

Naja, das wird also gemeint und ich habe zum Glück einen Freund, der es angeboten hat und den ich vielleicht auch so gefragt hätte. Ausräumen und wenn ich nicht mehr kann, mit mir bestimmt auch den nächsten Spielplatz besuchen, spazieren gehen oder mich alleine durchatmen lassen.