Happiness does not wait

Seiten

Sonntag, 29. April 2012

.

Meine Meerschies fressen gerade, weil Raubtierfütterung war- ich war bisschen spät dran. Aber es ist schön, ihnen zu zu sehen. Sie sind einfacher glücklich zu machen. Sie geben immer wieder, belohnen einem mit Aufmerksamkeit, mit Zutraulichkeit, mit einem Quietschen, wenn man sie streichelt oder in die Tür kommt. Die beiden sind toll.

 Das Wetter draußen ist der Hammer und ich sitze hier und heule. Optimaler Morgen -.-
 Gerade ist hier nur Selbsthass und Verzweifelung. Mein armer Kopf denkt schon wieder jeden Müll.
Ich weiß doch bitte, was gestern passiert ist und was nicht. Diese Scheiß-Nähe macht mich fertig. Diese 24 Stunden immer diese schreckliche Nähe. Unerträglich dieses ganze Konstrukt. Ich will auch alleine in die Stadt gehen, alleine lesen, alleine etwas für die Uni arbeiten. Ich will nicht immer Gesellschaft. Ich will alleine frühstücken, nein, eigentlich will ich gerade gar nicht frühstücken. Ich will duschen und weinen und allein sein. Und nicht denken. Schneiden und weinen und lange bequeme Klamotten tragen, die mich verschlucken. Weinen und nicht denken. Schneiden.
 Die Arme einer Freundin wären schön.

 Erstmal duschen.

Samstag, 21. April 2012

Leben oder so

Ja.. ich könnte, sollte, müsste mal was schreiben. Naja, es ist nachts, Kopf ist voll, Ablenkung bringt nichts und Tabletten liegen am falschen Ort.

Jgi. füttert meine Kleinen heute und morgen. Ich bin in den Norden gefahren, Schwesterherz. Sooft werde ich nicht vorbei schauen, nicht mal den Abiball kann ich sehen von ihr, das ist schon wirklich traurig. Umso mehr hat es mein Herz berührt, als sie plötzlich geweint hat heute und sie sich so gefreut hat und erinnert an alles in ihrem Leben.

Hier wird heute um 8 Uhr Abi geschrieben. Sie haben alle alle Angst und sind nervös. Ich war keinenfalls anders. Diese extreme Prüfungspanik. Schrecklich. Aber hey, ich habe das überlebt. ICH- dann überleben diese Herzenmenschen das auch. Und zwar werden sie das gut machen, denn es ist ein Unterschied, ob man da mit der Einstellung "Hauptsache durch" oder mit der Einstellung "Ich will das Abi so gut wie nur möglich machen" rangeht. Bei mir war es durchkommen, dabei heile bleiben. Für eine mir sehr sehr ans Herz gewachsene Person ist es heute auch durchkommen. Heile bleiben. Ohne Druck darein gehen und mit dem ganzen Kopf wieder rauskommen. Ich weiß, dass du mit liest hier oder es zumindest mal getan hast und du weißt, dass ich da bin.

Mein Kopf ist verdammt voll. Im Süden klammere ich plötzlich so. Gar nicht so meins. Ich weiß, wie anstrengend und wie ätzend das sein kann, wenn jemand so klammert, wie ich es tue gerade. Die Jungs waren spitze gestern, ich muss mich dringend mal bei ihnen bedanken. Sie sind einfach klasse, ohne die Hilfe hätte ich niemals alles gestern auf Reihe bekommen. Trödelina ich- und nun hab ich wieder den Faden verloren. Ja, Kopf ist voll. Schrecklich voll und voller Ängste schon wieder. Meist lässt sich das gut zurückdrängen und dann kommt es so plötzlich. So krass und deutlich. So überfordernd. Es ist krank, so zu denken, sich das vorzustellen, was ich mir so oft ganz plötzlich vorstelle. Ich will nicht fallen, ich will fliegen, verdammt. Von einem Hochhaus zu springen, mag mir vielleicht der Moment in der Luft endlich mal die Schwere nehmen. Und dann wäre es trotzdem vorbei. Ich habe ein Leben und kann mir das tausend mal sagen. Dieses Leben und mit diesen ganzen kostbaren Menschen. Ich sehe es so oft nur gerade einfach nicht. Dieses Leben.

Sonntag, 15. April 2012

"An manchen Dingen...

..hat man ganz schön zu knabbern. Aber dran bleiben lohnt sich!"
(Zitat des Monats aus einem meiner gefühlt 1000 Kalender)

Ich weiß, dass die eine Hürde nun genommen ist und dass sich da das dran bleiben gelohnt hat. Ich hoffe, dass er es genauso gut aufgenommen hat, wie es ausgeschaut hat. Es wäre gut. Es wäre heute wirklich nur gut.

Morgen ist Uni und da lohnt sich das dranbleiben auch auf jeden Fall. Ich will dieses Studium und vorallem diesen wirklich schönen Job, der dahinter steht. Dafür knabber ich ganz viel.

Am Samstag wird Abi geschrieben. Wenn ich könnte, würde ich für einige Herzensmenschen die ganze Angst und Prüfungspanik klauen und wegsperren und den Schlüssel einschmelzen. Ich weiß, wie Abi ist und wie viel Angst das machen kann und ich habe daran geknabbert und ihr knabbert auch daran. Aber ihr schafft das, jeder wird es auf seine Weise schaffen.

Ein paar andere Herzensmenschen knabbern an viel komplizierterem als einer normalen Prüfung, weil es (mal wieder) eine Lebensprüfung darstellt. Ich wünschte, ich kann da was tun. Aber mehr als da sein geht nicht. Hoffentlich wisst ihr, dass ich das bin. Da. Für Euch. Da bleibe nämlich ich auch dran und knabbere etwas mit, wenn es nur geht.

An anderem bleibe ich nun nicht mehr dran. Die Kosten / Nutzen- Bilanz geht nicht mehr auf. Das weiß ich aber schon eine Weile und immer wieder. Wie eine Freundin mal sagte: Das macht dich kaputt.
Das wollte ich nicht so sehen und habe langsam doch angefangen, ihr Blickfeld kennen zu lernen. Ich würde sehr gerne dran bleiben, aber daran knabbere ich nun nicht auch noch.
Nicht jetzt. Nicht so.
Wann anders gerne. Unter anderen Umständen noch lieber. Aber so geht das nicht mehr.

Donnerstag, 12. April 2012

Neues.

Viel viel Neues.

3.) Es ist ein neues Semester, mit der Abgabe der Bestätigung des Praktikums letzten Semester ist das 1. endgültig abgeschlossen. Also nun die Mission: 2. Semester. Es wird wieder Stress, aber naja, was wäre Leben ohne Stress? Außerdem freue ich mich noch sehr einfach wieder auf Beschäftigung und mir macht das eben doch Spaß. Nur in den Vorlesungen zu hängen ist nichts für mich, aber der hohe Praxis-Anteil ist toll.

2.) In meiner Wohnung ist das Regal neu, was wir heute erstanden haben. Es ist einfach das Gefühl, das Zuhause immer mehr zuhausiger zu machen. Es tut gut.

1.) Den ersten Platz teilen sich zwei neue "Umstände" in meinem Leben. Zum einen habe ich endlich die zwei Meerlis bei mir. Diese zwei kleinen Angstbüchsen, die noch nur im Haus sitzen und ganz vorsichtig ihre kleine Nase zum Fenster rausstrecken, die noch die unbekannten Geräusche alle anknurren, jeder, der am Käfig vorbei geht. Die beiden, die noch keinen Ton von sich geben, wenn man sie auf dem Arm hält und streichelt und auch stumm sind, wenn sie das T-Shirt von Kla.s anfeuchten. :D Sie sind einfach schnuckig!
Zum anderen haben wir das so halb geklärt, Jgi. und ich. Versuchen kann man es und es fühlt sich auch richtig an. Kla.s müssen wir das noch beibringen, auch wenn es nicht meine Aufgabe ist, hoffe ich ganz ganz dolle, dass er das gut aufnimmt und sich damit abfinden kann. Es wäre so wichtig und so gut, wenn er's kann und sich an der Freundschaft nichts ändert.

Viel Neues und bisher sehe ich fast nur Gutes dabei.
Es ist ein schöner Zustand, es macht leichter und beruhigender.

Montag, 9. April 2012

Da

Da. Wieder im Süden. Nach einer elendig langen Autofahrt mit hundert kleinen Staus und einigen größeren. Ich dachte, ich komme gar nicht mehr an.

Es hat mir nach London einfach den Boden unter den Füßen weggezogen und ich wusste nicht wohin. Ostern hat es dann endlich wieder gerettet und ins Positive etwas drehen können.
Dann hier anzukommen, willkommen zu sein, die _eigenen 4 Wände wieder um sich zu haben. Stille. Lärm. So wie ich es will. Meine arme Nachbarin. :D
Ich muss so dringend wieder in diese Stadt und durch den Park laufen, in der Bibliothek rumsitzen, durch die Gassen spazieren. Verdammt, fehlt mir das hier alles.
Jgi. kommt morgen wieder, dann ist wieder alles im Grünen, alle 3 da. Mittwoch die Meerlis. Ich freue mich so.

Nun Bett, Tee, Wärmflasche. Wärme. Kaschieren des hässlichen Einsamkeitsgefühl.

Ich bin da. Zuhause. Hier.

Mittwoch, 4. April 2012

Ans Meer - Silbermond

Ich weiß nicht wo mir der Kopf steht
Ich kann kein Land mehr sehn
Die Augen zu lange offen
Zu wenig Schlaf, zuviel Kaffee
In meinem kleinen Chaos
find ich mich selbst nicht mehr
lauf auf Roboterbeinen
den Problemen hinterher.

Wenn alles zuviel wird
bring mich dort hin
dreh meine müden Segel in den Wind
füll meinen Atem
feder mein Herz
bring mich zurück
bring mich ans Meer.

Ich kann schon wieder nicht schlafen
ich krieg den Kopf nich aus
Gedanken im Dauerlauf
find den Weg nicht raus
und heut' bin ich aufgewacht
hab die Sonne im Gesicht
und sie zieht und zieht das Chaos raus
und nimmt mich aus der Pflicht.

Wenn alles zuviel wird
bring mich hier hin
dreh meine müden Segel in den Wind
füll meinen Atem
feder mein Herz
bring mich zurück
bring mich ans Meer.

Mit jedem Schritt hier raus komm ich
bestimmt zurück zu mir
und mit jedem Salzkristall der fällt
fällt ein großer Stein von mir.
Wenn alles zuviel wird
bring mich hier hin
dreh meine müden Segel wieder in den Wind
füll meinen Atem
feder mein Herz
bring mich zurück
bring mich ans Meer.



Leben ist schon echt scheiße kompliziert.

Montag, 2. April 2012

Waagenangst

Ja, da ist sie wieder. Diese nette nette Waage.
London war okay oder so einigermaßen mit dem Essen und hier stehe ich vor der Waage und betrachte sie so lange, bis ich doch mich draufstelle. Und Angst vor dem Ergebnis habe und genau das Ergebnis doch brauche. So dringend.

Und ich verzweifle davor und danach und zerbreche mir den Kopf und alles ist voll mit Kalorienangaben. Kein Bissen geht ohne, dass ich anfange zu rechnen, wie viel ich schon habe und was ich noch maximal darf. Es gibt vieles sinnlose, was man sich merken kann und es gibt einen Speicher für all diese Angaben, selbst wenn ich dachte, ich habe ein paar vergessen, sind sie alle noch da. Und wenn nicht mehr auf die letzte Stelle mehr genau, dann schätzungsweise. Die Angaben auf den Packungen etc machen es nur noch leichter. Über den Dreisatz kann man jede Kcal berechnen, selbst für den noch so kleinen Bissen Brot.
Der Spiegel macht einen nicht mal im Ansatz glücklich. Darein zu schauen macht Angst. Nichts anderes als Angst und Verzweiflung.

Nächste Woche werden wir zu IKEA fahren und Stühle und einen Schrank für die Sachen der kleinen Meerlis kaufen. Ich will eine Waage. Ich brauche eine Waage. Ich muss eine kaufen. Bestimmt muss ich das. Wie soll ich sonst die Angst wegmachen?

Und wo gehör ich hin?

Ja, ich bin aus London wieder da.
Flug super, Hotel naja okay, die Tage gut, das Wetter super, die Laune schwankend.
Irgendwann ging mir das eine Mädel nur noch auf die Nerven. Die Gruppe an sich hat aber wirklich gut funktioniert. Zusammenraufen, reden, quatschen, lachen, kleine Querelen, einkaufen, Abendbrot essen, Tage besprechen. London war _gut. Wirklich.
Ich bin geflogen, zweimal. Leider jedes Mal müde wie sonst was. Trotzdem ist Fliegen der Hammer. Weil es so frei macht und mir die Schwere nimmt für den Start- und Landemoment.
Als wir in Köln gelandet sind, war es Deutschland. Zuhause. Irgendwie. Die Fahrt ging sehr schnell dann. Den Haustürschlüssel habe ich nicht mitgenommen gehabt, sodass ich nicht nach Hause konnte. Nicht direkt, also mit zu Le.li und ihre Eltern- Fragen, neugierig, verdammt sie haben sich interessiert, haben zugehört, nach gefragt, kommentiert. Meine dummen Eltern haben im Auto kein Ton gesagt, als ich erzählt habe später, sind sie weggelaufen, haben anderes gemacht. Denen ist es doch total egal. Die Woche ohne sie war ziemlich entspannend irgendwie. Hier sein ist so komisch. Ich gehöre hier nicht hin. Meine Schwester ist hier. Sie wird ausziehen. Es ist sowieso nur wieder ein Leben mit ihr auf Zeit. Ostermontag bin ich weg.
Zurück in den Süden. Zu den Jungs. Keine Ahnung, es ist schon ein Zuhause. Es ist mein Zuhause, denn es ist _meine Wohnung. Ich habe sie gestrichen, es sind nur die Sachen da, die ich will als Einrichtung. Es ist mein Ort. Meins. Doch ob ich da wirklich hingehöre, weiß ich nicht. Ich kann es einfach nicht sagen.