Happiness does not wait

Seiten

Sonntag, 23. März 2014

Ludovico ♥ 2.0

Ludovico- sehr berührend, sehr bewegend.

 Sehr weit vorne saß ich und hatte damit einen einwandfreien Blick auf die Bühne. Akustisch war der ganze Abend ein Traum, auch ein unglaublicher Konzertflügel hat zu einer klanglichen Spitzenleistung beigetragen.

Ludovico, ein Mensch der wenigen Worte. Er spielte zunächst sieben Stücke, bevor er das erste und einzige Mal das Wort an die Zuhörer richtet. Fließt bei seinen Stücken wechselweise fast vom Klavierhocker, lächelt vor sich hin und schließt die Augen oder verfolgt mit den Blick fast seine Finger bei dem Spiel über die Tasten.
So viele Lieder habe ich wieder erkannt, durfte selber mit gehen auf Reise in die Töne und Melodien.
Im Kopf an bestimmten Lieblingsorten verweilen, sitzen und die Musik nah in der Ohrmuschel haben, die genau das unterstreicht, was man denkt und vor den geschlossenen Augen selber für sich sieht.

Der Abschluss vor den zwei Zugaben mit einem meiner absoluten Lieblinge von seinen so etlichen Kompositionen.
Sehr eindringlich, sehr beeindruckend der ganze Abend.



Gespielt hat er unter anderem- I gorni, fly, una mattina, walk, divenire, nightbook, tu sei, Berlin song und vielleicht sogar discovery at night.


Standing ovations- aber welche, die von Herzen verdient waren.

Samstag, 22. März 2014

Ludovico ♥

Stress und Genetik und Stress. Ich hasse Genetik, hab ich das erwähnt? Nein- also ich mag das nicht. So lernen und so. Das ist sooo viel und wenn es mich interessiert, wer wann welche Specialdna/Zentromere oder Basensequenzierung entdeckt hat, dann schlage ich das nach und lerne es nicht auswendig.
Wenn man praktisch mit Genetik arbeitet bzw. im Bereich Genetik arbeitet, stelle ich mir das schon spannender vor. Wobei die Tiere (hauptsächlich Fische und Insektengemüse, die der Lehrstuhl bei uns hält) mir wahrscheinlich dann auch wiederum leid tun würden. Man spritzt oder entnimmt ihnen etwas, testet mutierte Phagen oder anderes an ihnen... Die Armen!!!

Aber lieber was nettes:
Heute Abend werde ich Ludovico Einaudi ♥ hören. LIVE.
Ich freue mich wie wahnsinnig darauf, 6. Reihe. Klaviermusik und Melodien der ganz großen Sorte.
Emtionen, die durch die Luft schweben werden.
Das typische Frauenproblem stresst auch wieder- was ziehe ich für das Konzert an??

Freitag, 21. März 2014

Abschaffen

Panikattackengedöns.
Ich mag nicht.
Ich mag einfach nicht. Und genau das will ich sagen, wenn sich eine anschleicht hinter der Tür, dem Baum oder sonst wo versteckt, nah genug an mir dran und dann leider oft den Fehler macht, auf knackende Zweige und ähnliche Geräuschquellen zu treten: HAA, ich hab dich gesehen, PA. Du überraschst mich nicht. Denn ich will dich nicht. Also, los geh weg.
Tut sie nur nicht immer. Leider lässt die nicht so richtig gerne mit sich reden. Dann weiß ich zwar, jaaa sie ist daaaa. Jaaaa, sie wird kommen, aber so wirklich "unter Kontrolle" haben... puuuh, das ist schwer und Arbeit und anstrengend und manchmal hoffnungslos.
Dann legt sie los- Bähm, Tschang, Duff, da bin ich.

Ich bin begeistert. Total -.- Jedes Mal.

Könnt ihr das dann nicht abschaffen? Menschliche Psyche ein wenig aufs Eis legen? Liebe Evolutionsforscher, Neuro- und Nervenärzte, Psychomenschen und Wahrsagepeople. Bitte sucht nach einer Möglichkeit, PAs und den lästigen Kram abzuschaffen. Zumindest für solche Momente.
Ich setze auch eine Gewinnsumme für den Sieg aus.

(Preisgeld gezahlt in großen und kleinen Problemen. Nach Siegerehrung bei mir in Empfang nehmen. Danke.)

Mittwoch, 19. März 2014

Universumswinkel

Bald beginnt die Uni wieder.
1,5 Wochen und dann wieder frei. Ostern.

Das Ostergras wächst neben mir auf dem Schreibtisch, auf dem sich die Berge an Blöcken, Ordnern und Stiften türmen.
Es wächst, weil es in einem kleinen Blumenuntersetzer sein Zuhause gefunden hat, jeden Morgen die Halme Richtung Fenster ausrichtet und jeden Sonnenhauch einfängt.
Sonne.
Manchmal warm auf dem Gesicht streichelnd, manchmal mit einem eisigen Wind hinterlegt, als wenn jemand da oben sitzt und mit kaltem heiseren Atem gen Erde pustet.
Ob derjenige manchmal die Erde wie eine kostbare Kugel in der Hand hält und vorsichtig dreht, um jeden Platz zu sehen oder doch eher wie einen Fußball mit aller Kraft von Universumswinkel zu Universumswinkel tritt?

Dinge aus anderen Blickrichtungen sehen.

Man ist nur soviel Opfer, wie man es zulässt.
Opfer? Nein, jemand den man versucht hat, klein zu kriegen.
Bin aber immer noch hier. Ätsch.


Ich sollte mal wieder ins Planetarium gehen.

Dienstag, 18. März 2014

Der Flieger

Das Meer war schön.
Die Nordsee, zwei Wochen. Praktikum am Gymnasium und krank sein. Aber immerhin am Meer sein.
In der zweiten Woche bin dafür, dass ich die erste noch komplett krank war, barfuß durch das aaaaaasigkalte Watt gelaufen.
Im Sonnenuntergang.
Bei Flut- also, als Flut wird auch der Vorgang schon bezeichnet, wenn das Wasser erst wieder kommt und man trotzdem noch über das Watt watscheln kann.
Die Vögel hinter den Wiesen am Haus haben jeden Morgen und jeden späten Nachmittag geschrien, weil sie der Meinung waren, dass ich sie jeden Tag zweimal hören möchte. Oder so. Ich war sogar auf Langeoog einen Tag.
Das Meer war schön.

Es ist März und ich habe noch nicht einmal einen Ordner angelegt für die Musik, die ich jedes Jahr sammel' und lade. Höre.
Nur die zwei Ordner von Jo. habe ich, die die aktuellen Charts aus dem Februar wiedergeben. Aber ich höre sie nicht.

Meine Eltern haben über 70€ gelassen und mindestens 4 Bücher über Magersucht "damals" letzten Herbst gekauft.
Morgen muss ich mich mal wiegen lassen, das habe ich schon 4 Wochen nicht mehr getan.
Ich habe Angst davor, weil ich manchmal sehe, wie dünn ich dennoch bin, obwohl ich wirklich gut esse und keine Angst mehr davor habe. Nur noch manchmal, aber nicht im Sinne von "bin ich zu dick!" "Iiih, da ist Fett". Eher die Unsicherheit und Angst, wenn zum Beispiel meine Mutter zu sehr vom Rezept abweicht und meint, ich müsste nach wie vor mehr essen, als jeder andere in der Familie. Sowas verunsichert mich.
Es gibt einfach dumme Tage und dann denke ich immer, was das für eine Scheißkrankheit einfach mal ist.



In meinem Kopf breite ich die Arme aus und drehe mich über die grüne Wiese.
Die Bäume werfen leichten Schatten und ich drehe mich.
Über mir der Himmel und der Flieger.

Und er trägt mich meilenweit über Land und Meer.