Happiness does not wait

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Mittwoch, 28. September 2011

Kein Wort von mir

Sprachlos von Rosenstolz 

Wie ein Seemann
ohne Hafen
Wie ein Schiff
das langsam sinkt
Wie ein Lächeln
das weit weg ist
Hinter Mauern - das war ich

Und ich baute Barrikaden
Ein Soldat
der niemals fällt
Sag
wie kamst du durch
die Mauern
Ungefragt in meine Welt

Jetzt steh ich hier
Weiß nicht
was ich sagen soll
Kein Wort von mir
Bin sprachlos...

Und ich strecke meine Waffen
Und ich sinke auf die Knie
Der Soldat hat sich ergeben
Und er singt ein anderes Lied

Das von Hoffnung, Angst und Liebe
Das von langer Einsamkeit
Und ich wünscht
du könntest es hören
Es ist schön und es ist leicht

Jetzt steh ich hier
Weiß nicht
was ich sagen soll
Kein Wort von mir
Bin sprachlos...
Sprachlos

Ich geb meine Waffen ab
Weil ich sie nicht nötig hab
Du machst mich sprachlos

Ich muss kein Gewinner sein
Sieger stehn doch allein
Und ich bin sprachlos
Du machst mich sprachlos

Wie ein Seemann ohne Hafen
Wie ein Schiff
das langsam sinkt
Wie ein Lächeln
das weit weg ist
Hinter Mauern - das war ich

Jetzt steh ich hier
Weiß nicht
was ich sagen soll
Kein Wort von mir
Bin sprachlos...
Sprachlos

Jetzt steh ich hier
Kein Wort von mir
Das Leben
Das Leben
Das Leben ist nur
wundervoll...
Mit dir


Sprachlos. Manchmal weiß ich nicht, was ich sagen soll. Nein, oft. Alleine. Ohne Menschen. Manchmal nicht, meist schon. Ich vermisse sie alle um mich rum und ich brauche sie. Aber auf der anderen Seite will ich das nicht. Die Worte sind irgendwie weg.
Die Musik nicht, nur die laute, schnelle, fröhliche Musik. Das leise, stille, beruhigende, traurige nicht. Ich weiß nicht, was ich noch schreiben kann, soll, muss.

Sonntag, 25. September 2011

Verbindung

Es gibt Menschen, die schaffen es, die Verbindung herzustellen.
Die Verbindung zwischen der Welt und einem selbst.

Meine Freundin hat mich heute überredet, wenigstens raus zu gehen und sie zu sehen. Sie hat gespürt, dass da was im Magen liegt und hat mich rausgeschleppt an den See. Spazieren gehen, Füße immer in Bewegung halten. Zunächst hat sie viel geredet und das ist auch gut so. Ich finde es besser, wenn die Aufmerksamkeit nicht sofort auf mich gerichtet ist. Ich konnte ihr nicht in die Augen sehen und sagen, wie es gestern und heute war und ist. Gefühlstechnisch und gedankenchaosmäßig. Es lässt sich sowas leichter schreiben als aussprechen. Leichter schriftlich erklären, sofern man erklären kann, wieso man wieder mal in ein derartiges Loch fällt.
Aber davor haben wir kurz geschrieben, sie weiß es also.

Ich will keinen sehen im Moment. Niemanden wirklich außer meiner Schwester und sie. Ich will nicht reden, mit ihr war das okay. Aber mit keinem sonst will ich viel reden. Meine Worte gehören momentan nicht in die Welt, sondern in meinen Kopf, bis es besser ist. Morgen ist Frau Therapeutin, nachmittags, was ziemlich ungewohnt ist. Keine Ahnung, was ich ihr sagen soll. Ich will nicht darüber reden.
Ruhe. Viel viel Ruhe.
Vielleicht wäre das besser. Vielleicht auch nicht, weil ich mich dann noch mehr zurück ziehen würde und in mich krieche. Vielleicht wäre Verbindung zur Welt nicht schlecht. Aber ich glaube, ich kann daran nicht so richtig teilnehmen. Dann wäre Verbindung doof, wenn man in etwas gestoßen wird, mit dem man nichts anfangen kann. Also Vielleicht-Verbindung.
Wenn Menschen die herstellen und es schaffen, mich zu überzeugen, da wieder anzuknüpfen und weiter zu machen, dann Verbindung. Aber wer soll das schaffen, wenn ich nicht will und nicht kann?
Ich sollte meinen Kopf einschicken lassen zur Reparatur, da ist wohl was sehr kaputt.

Meine Schwester fährt morgen weg, Kursfahrt und so. Ich freue mich für sie, weil sie sich freut. Ich finde es schade, weil es noch weniger Zeit bedeutet.
Meine Mutter fährt morgen weg, Fortbildung und so. Ich finde es schade, weil ich mich auf sie gefreut habe. Sie ist und bleibt meine Mama.
Ich bin mit meinem Vater alleine.

Fahrende Züge und hohe Häuser

Mit fahrenden Zügen verstehe ich mich nicht gut. An sich mochte ich das immer. Der Bus, der Zug- egal, was fährt: Ich sitze am Fenster, Musik in den Ohren und schlafe. Keine Ahnung, wann sich das so gravierend verändert hat. Ich fahre trotzdem gerne Zug. Schlafen tue ich weniger oder gar nicht.
Mein Kopf denkt zu viel und im Zug nur doofen Kram.

Zug fahren zieht mich so derart runter, wühlt alles hoch, häuft es auf und lässt es zusammenbrechen.
Dann sehe ich den Sinn nicht mehr. Wo ist der bitte auch?! Der dumme dumme Sinn in diesem bescheuerten Teil, was sich Leben nennt?

Züge ziehen mich an, aus Interesse meine ich. Dabei will ich nicht durch einen Zug sterben. So hat sich ein Klassenkamerad und Freund das Leben genommen. Der ganze Bahnhof hier in der Stadt erinnert mich daran, schreit mir das förmlich entgegen, dass er dort gestorben ist. Ich denke, das wird eine Erinnerung sein, die ich nie mehr loswerde.

Heute in Hannover habe ich beim Treffen erst mal den Mund gehalten, die Gegend angeschaut, obwohl ich das alles kenne. Die Menschen mir nicht fremd sind. Ich die Menschen auch sehr mag. Trotzdem.
Habe die Höhe der Hochhäuser betrachtet. Wie es wohl ist, da zu stehen. Nüchtern würde ich das wahrscheinlich nicht mal antesten, dafür bin ich viel zu sehr ein Angsthase. Wobei ich schon auf Brücken stand und einen Blick runter geworfen habe. Um dann wieder runter zu klettern und mich weinend und zitternd, fertig an einen Brückenpfeiler zu lehnen.
Ein Hochhaus ist noch eine andere Kategorie. Es zieht mich mehr an. Zumindest stehen mag ich mal ganz oben auf einem. Die Luft da oben riechen und die Arme ausbreiten, einfach die Freiheit fühlen. Als Kind konnte ich fliegen in meinen Träumen.

Fliegen. Nicht fallen, nein fliegen. 

Übrigens- es passiert nichts, wenn man dann und wann die Augen zumacht beim Autofahren. Das habe ich mal getestet, mehrmals. Auf gerade Strecke passiert nichts, zumindest die Sekunden, die ich meine Augen geschlossen hatte und vor einer Kurve gingen sie automatisch wieder auf.
Ach, das ist doch Scheiße. Im Auto will ich nicht sterben, kein schöner Tod, sondern bestimmt voller Schmerzen. Deshalb mache ich das auch nicht mehr. Das ist schon länger her.

Zurück zu den Zügen- ich fahre gerne rückwärts, weil ich dann die Strecke sehe, die hinter mir liegt und nicht das, was noch kommt.
Vielleicht ist es das, was im Zug immer meine Todessehnsucht so tief hervor kratzt und zu Tage befördert. Ich weiß es nicht und es ist mir ziemlich egal.

Ich weiß genau, dass ich mir irgendwann das Leben nehmen will. Selbst wenn ich alt bin. Den natürlichen Tod lehne ich so derart ab, habe Angst davor, dass ich es sinnvoller finde, es selber entscheiden zu dürfen, wenn es vorbei ist.
Seit ich 15 bin, weiß ich auch, wodurch ich sterben will. Aber das schreibe ich hier jetzt nicht hin.

Meine Musik dröhnt nämlich so in den Ohren, dass es etwas weh tut. Momentan Linkin Park mit Forgotten, Runaway, Numb und In The End. Die Palette rauf und runter. In der Hoffnung, dass sich.. ja keine Ahnung, was sich ändern soll. Meine Hemmschwelle zum Ritzen wieder runterschrauben? Nein, eigentlich nicht wirklich. Vielleicht einfach vergessen. Ja, vergessen würde ich gerade gerne und nicht denken müssen. Das wäre schon schön.

Samstag, 24. September 2011

Über das Beste in meinem Leben

Der Post wird kurz, weil ich genau sagen kann, was das Beste ist.
Meine Schwester.
Die Art, wie sie mich liebt, mein Leben lebenswert macht, mich zum Lachen bringt, mit mir Kind ist, mich ärgert und für mich da ist.
Einfach da ist.
Das Plakat, die Luftballons, die Girlanden, die Kerzen.
Als ob ich verschollen war und nun nach vielen Jahren zurück gekehrt bin.
Dabei war ich -nur- 4 Tage an der Nordsee.

Die Tränen, die in ihren Augen standen, in meinem Herzen. Das Festhalten aneinander, als ob man kaputt geht, sobald man den anderen loslässt.

Das Lied, ich glaube, mehr Worte braucht es nicht.

Das Beste von Silbermond 

Ich habe einen Schatz gefunden,
und er trägt deinen Namen.
So wunderschön und wertvoll
mit keinem Geld der Welt zu bezahlen.
Du schläfst neben mir ein
ich könnt dich die ganze Nacht betrachten.
Sehn wie du schläfst,
hörn wie du atmest,
bis wir am Morgen erwachen.
Du hast es wieder mal geschafft,
mir den Atem zu rauben.
Wenn du neben mir liegst,
dann kann ich es kaum glauben,
dass jemand wie ich
so was Schönes wie dich verdient hat.

Du bist das Beste was mir je passiert ist,
es tut so gut wie du mich liebst.
Vergess den Rest der Welt,
wenn du bei mir bist.
Du bist das Beste was mir je passiert ist,
es tut so gut wie du mich liebst.
Ich sags dir viel zu selten,
es ist schön, dass es dich gibt.
Dein Lachen macht süchtig,
fast so als wär es nicht von dieser Erde.
Auch wenn deine Nähe Gift wär,
ich würd bei dir sein solange bis ich sterbe.
Dein Verlassen würde Welten zerstören,
doch daran will ich nicht denken.
Viel zu schön ist es mit dir,
wenn wir uns gegenseitig Liebe schenken.
Betank mich mit Kraft,
nimm mir die Zweifel von den Augen.
Erzähl mir 1.000 Lügen,
ich würd sie dir alle glauben,
doch ein Zweifel bleibt,
dass ich jemand wie dich verdient hab.


Du bist das Beste was mir je passiert ist, 

es tut so gut wie du mich liebst. 
Vergess den Rest der Welt, 
wenn du bei mir bist.
Du bist das Beste was mir je passiert ist,
es tut so gut wie du mich liebst.
Ich sags dir viel zu selten,
es ist schön dass es dich gibt.
Wenn sich mein Leben überschlägt,
bist du die Ruhe und die Zuflucht.
Weil alles was du mir gibst,
einfach so unendlich gut tut.
Wenn ich rastlos bin,
bist du die Reise ohne Ende.
Deshalb leg ich meine kleine große Welt
in deine schützenden Hände.

Du bist das Beste was mir je passiert ist,
es tut so gut wie du mich liebst.
Vergess den Rest der Welt,
wenn du bei mir bist.
Du bist das Beste was mir je passiert ist,
es tut so gut wie du mich liebst.
Ich sags dir viel zu selten,
es ist schön dass es dich gibt
Ich sag’s dir viel zu selten,
es ist schön dass es dich gibt

Ich liebe dich, du beste Schwester. So sehr und über mein Leben hinaus. 

Montag, 19. September 2011

Fly


Fly- Ludovico Einaudi.
Weil es ein so wunderbares, bezauberndes Lied ist, passend zu dem Gefühl zu Fliegen. Im Flugzeug gibt es mir die Freiheit, die Freiheit leicht zu sein und über den Gedanken, Wolken, dem Leben zu sein.
Wäre die Freiheit genau das, wenn man selber fliegen würde?
Ich mag nicht fallen, nur fliegen.

Und eine sanfte Landung ist bestimmt schön, wenn man genug geflogen ist.
Auch, wenn sie im Lied sehr laut klingt.

Meer tanken

Das mache ich mal wieder die nächsten Tage, bis Freitag um genau zu sein. Bei einer Freundin an der Nordsee. Ich freue mich sehr sehr.
Bis dahin, alles Gute.

Sonntag, 18. September 2011

Die Nacht in Ibiza

Neulich hat sich ein Sänger im Radio beschwert, leider kriege ich den Namen nicht mehr zusammen, dass es im Radio, in der Disco- dass nur noch Songs laufen, die auf laute Beats, eintönige Texte und simple Zeilen setzen.
Das ist richtig.
Wenn wir in der Disco sind, wollen wir eben genau das hören, wenn man im Suff ist, kriegt man eh nicht mehr so viele zusammenhängende Worte raus. Und weil es leichter ist

Don't give me the stars 
Don't give me your love
Don't give me your heart 
Just give me one night in Ibiza
(Mike Candys &Evelyn feat. Patrick Miller - One Night In Ibiza)

zu gröhlen, singen oder müde zu murmeln, als niveauvolle Texte mit Anspruch, werden wir genau denen ausgesetzt. 
Schaltet man 89.0 RTL an, kann man schon fast seine Hand ins Feuer legen, dass ein aktueller Hit aus den Charts läuft. Schwenkt man auf N-JOY, bekommt man wenigstens dann und wann ein paar andere Lieder zu Ohren. FFN gibt es hier noch zur Auswahl, MDR Jump zählt schon zu den nicht aktuelleren und angesagten Radiosendern. Vielleicht können Sender wie NDR2 bei den Zuhörern punkten, indem sie beides spielen, neues und altes. Doch oft trifft auch das nicht ganz zu. Wenn wir so wollen und doch ein bisschen beobachten, merken wir- in den Klamottenläden wie New Yorker, Pimkie, auch bei Vero Moda oder H&M läuft Aktuelles. Laute Musik, hämmernde Beats. Teilweise so ohrenbetäubend, dass man nicht mal die Freundin nach ihrer Meinung zu dem einen Oberteil oder der Jeans fragen kann. Im Eingangsbereich des Kinos, im Supermarkt, im Bowlingcenter, von animierten Werbetafeln oder den Kopfhörern des Jugendlichen, der uns versehentlich streift- um bestimme Musik kommen wir nicht drum rum. Wir hören sie auch gerne, wenn man gute Laune hat, sind ja die harten Töne und die einfältigen Texte gar nicht schlecht. Oder zur Ablenkung wenn uns das Gehirn und die Gedanken nach einer Pause nur so anflehen- Musik laut aufdrehen, vergessen. 
Finden wir die Musik, die nachdenklichen Texte und ruhigen Melodien von Xavier Naidoo, Rosenstolz, Herbert Grönemeyer, Wir sind Helden und weiteren, auch nicht deutschsingenden, nur bei denen, die auch ein wenig so sind? 
Nachdenklich, resümierend, still? Zumindest dann und wann? Wenn ja, wäre das schade. Es muss nicht der Lieblingsinterpret werden, aber ich finde, es kann keinem schaden, wenn man mal die Ohren aufsperrt und sich umhört nach Alternativen. Als dem, was wir fressfertig vorgesetzt bekommen von der Industrie, von denen, die uns lenken und beeinflussen- selbst die, die nur mit der Zusammenstellung ihrer Musikliste in den Senderstationen einen Weg vorlegen- hunderprozentig zu entsprechen und diese ohne Hinterfragung zu eigenem machen. 
Ansonsten hören wir weiter nur von Menschen, die nicht die Liebe und das Herz wollen, sondern lieber eine Nacht in Ibiza verbringen, denen, die shuffeln und zum Party Rock den Abend abtanzen und solchen, die sich fühlen, wie ein Kleeblatt vor Glück, weil sie in anderen sind, die so nass seien, dass man einen Taucheranzug bräuchte. 
Man kann sich im Endeffekt also nur noch fragen, ob wir überhaupt wissen, was wir da hören. 

Samstag, 17. September 2011

Umzugskartons

Im Moment- Freude. Ich freue mich auf den Umzug. Der Termin steht endlich, ich darf Umzugskartons zusammenbasteln und dann in einer Woche füllen.
Vorher fahre ich wieder ans Meer, erst letzte Woche war ich zwei Tage mit einer Freundin oben an der Ostsee, leider mit viel Regen, aber ich hoffe, ich verbringe die Nordseetage ohne das kalte Nass von oben.
Da meine Freundin FSJ macht und viele kleine Kinder bändigen muss, hat sie vormittags immer zu tun, aber ich geh ja nicht in der Nordsee unter. ;-)
Ich freue mich zumindest sehr sehr sehr darauf, sie wieder zu sehen! Und auch auf das Meer.

Gleich gehe ich ins Kino mit meinem Schwesterherz. Die Tage mache ich noch die Aquarien fertig, sodass sie möglichst wenig Arbeit meinen Eltern bereiten. Mitnehmen kann ich die Blubbis leider nicht. Vielleicht besteht ja die Chance, dort sich eine Katze anzuschaffen, aber das ist ungewiss. Ich weiß schon etwa, welche Bücher, Klamotten und CDs mitnehmen werde. Ich gehe auf Abschiedspartys, mache mit meinen Freunde nochmal was, zumindest mit denen, die mir sehr wichtig sind. Bin viel bei meiner Schwester, selbst wenn sie nur Hausaufgaben macht oder so, darf ich bei ihr im Zimmer sitzen und bei ihr sein. Nur Zeit bei ihr verbringen.
Im Moment ist also Trockenphase, die Nassphase mit den vielen vielen Tränen kommt dann auch wieder. Nur momentan eben nicht.

Montag, 12. September 2011

Meine Kleine

Meine Kleine, das bin ich. Oder auch nicht so ganz.
Aber sie ist in mir, also irgendwie.
Sie hat eine Kinderstimme, spielt gerne Spiele, ist super in Sachen sich einprägen. Sie vergisst nicht so schnell. Wenn sie traurig ist, weint sie. Manchmal sitzt sie einfach still in der Ecke und schaukelt vor und zurück. Sie trägt gerne Ringelsocken, bunt am besten. Sie scherzt gerne mit ihrer Freundin Jolly rum beim Sport.
Sie fühlt sich bei ihrer Schwester am wohlsten. Es gibt ihr Geborgenheit und Sicherheit, Stabilität.
Sie will und kann nicht ausziehen. Sie braucht das feste Umfeld, an dem sie sich festhalten kann. Ein Auszug macht das letzte Stück kaputt, wo sie klein sein darf.
Wo sie so sein darf, wie sie ist. Verletzlich, über die Welt staunend, frech, Kind eben. Mit dem Lachen auf den Lippen.

Sie lebt doch. Wie soll das denn gehen, wenn das alles weg ist?

Sonntag, 11. September 2011

Enya - Only Time

Who can say where the road goes,
where the day flows.
Only time...
And who can say if your love grows,
as your heart chose.
Only time...
Dee dah dah dah
dee dah dah
dee dah dah ooh
Dee dah dah doh dah
dee dah dah dah
dah dah
Who can say why your heart sighs,
as your love flies.
Only time...
And who can say why your heart cries,
when your love lies.
Only time...
Dee dah dah dah
dee dah dah
dee dah dah ooh
Dee dah dah doh dah
dee dah dah dah
dah dah
Who can say when the roads meet,
that love might be in your heart.
And who can say when the day sleeps,
if the night keeps all your heart.
Night keeps all your heart...
Dee dah dah dah
Dee dah dah dah
Dee dah dah dah
Dee dah dah dah
Who can say if your love grows,
as your heart chose.
Only time...
And who can say where the road goes,
where the day flows.
Only time...
Who knows - only time.
Who knows - only time ...
dahhh......


Es gibt Tage, da hält die Welt inne. Auch 10 Jahre danach, besonders dann. 
11.09.2001 - 11.09.2011
«Es ist so ziemlich der einzige Tag, wo jeder Mensch noch genau weiß, was er gemacht hat.» 
(Verfasser mir unbekannt) 

Samstag, 10. September 2011

Von Superhelden und anderen Geschöpfen

Man kann mich krank nennen oder verrückt oder einfach kindisch. Total egal.
Ich bin ein bisschen krank und sicherlich auch verrückt, aber hundertprozentig bin ich kindisch. Und es macht mir nichts aus, im Gegenteil- ich liebe es.
Kinderfilme, Zeichentrickstreifen, Asterix und Obelix Comics, Donald Duck und Micky Maus im Lustigen Taschenbuch (LTB), Kindermusik oder Bibi Blocksberg Hörspielkassetten.
Es macht mir nichts aus, im Kino zu sitzen und mit Abstand die Älteste zu sein, ausgenommen die Eltern derer, die zu klein sind, den Film alleine zu sehen. Es ist mir gleich, dass meine Freunde lächeln, wenn ich anfange zu schluchzen, weil das Ende so schön ist und in Kinderfilmen gibt es fast immer ein Happy End. Es ist mir nicht peinlich, dass ich die LTBs noch immer im Abo laufen habe und jeden Monat ein neues bekomme. Ich freue mich, wenn man mir eine DVD mit einem Kinderfilm schenkt. Das finde ich wunderbar, auch wenn alle den Kopf schütteln. Ich spiele mit meiner Schwester super gerne Kinderspiele- in Memory bin ich unschlagbar und Clowns würfel' ich mit Vorliebe zusammen. Auch das Puzzle mit den vielleicht 100 Teilen, machbar in maximalst 20 Minuten- soll ich mich etwa schämen für das Kind sein?
Wozu? Ich bin so. In meiner Welt ist das nicht schlimm, Kind zu sein.

Heute beschert mir der Soundtrack der Vorstadtkrokodile große Freude. Ich finde den so toll.

Superhelden von Apollo 3

Ich glaub an dich!
Ich glaub an dich, glaub an dich, wie du an mich du weißt genau
ich lass dich nie im Stich nie!
Ich glaub an dich!
Als ich dich sah, da war mir klar, zusammen sind wir unschlagbar,
unschlagbar zu zweit zur jeder Zeit.
Hast keine Zeit mehr zu verliern!
Hast keine Zeit, keine Zeit mehr zu verlieren
Der Held in dir wird aktiviert!
(Die Helden), werden aktiviert!
Du hast, du hast, du hast das Zeug zum Superhelden!
Superhelden, Superhelden!
Du hast, du hast, du hast das Zeug zum Superhelden!
Superhelden, Superhelden!
Ich glaub an dich!
Ich glaub an dich, glaub an dich wie du an mich, du weißt genau,
ich lass dich nie im Stich, nie!
Ich glaub an dich!
Als ich dich sah, da war mir klar, zusammen sind wir unschlagbar,
unschlagbar zu zweit, zu jeder Zeit.
Hab keine Angst denn ich bin hier.
Hab keine Angst, keine Angst denn ich bin hier.
Die andern werden schnell kapiern, (die Helden), werden aktiviert!
Du hast, du hast, du hast das Zeug zum Superhelden,
Superhelden, Superhelden!
Du hast, du hast, du hast das Zeug zum Superhelden,
Superhelden, Superhelden!
Zusammen haben wir nichts zu verliern!
Zusammen haben wir nichts zu verliern!
Zusammen könn wir alles riskieren!
Zusammen könn wir alles, alles riskieren!
Du hast, du hast, du hast das Zeug zum Superhelden, Superhelden, Superhelden !


Der Song ist laut, fröhlich und Mut gebend. In ihm findet man Freundschaft und vorallem, dass jeder von uns groß sein kann. Ein Held. Kein Superheld, wie Phantomias alias Donald Duck, keiner, der Entenhausen oder die Welt rettet. Sondern einfach ein normaler Mensch. Normal, aber trotzdem für wen riesengroß und wunderbar. Ein Freund eben. Weil Freundschaft das beste ist auf dieser Welt.(Okay, ich lasse mich vielleicht noch überzeugen, dass Liebe eventuell ihr noch den Platz klauen kann, aber ich finde nicht, denn Liebe geht so schnell kaputt, während Freundschaft auch lange halten kann. Wirklich lange.)
Wie ein sehr schöner Spruch auch sagt (leider weiß ich nicht von wem):

Für die Welt bist du irgend jemand, doch für irgend jemand bist du die Welt!

Freitag, 9. September 2011

Everytime I try to fly - I fall

Everytime von Britney Spears 

Notice me
Take my hand
Why are we
Strangers when
Our love is strong
Why carry on without me?

Everytime I try to fly
I fall without my wings
I feel so small
I guess I need you baby
And everytime I see you in my dreams
I see your face, it's haunting me
I guess I need you baby

I make believe
That you are here
It's the only way
I see clear
What have I done
You seem to move on easy

And everytime I try to fly
I fall without my wings
I feel so small
I guess I need you baby
And everytime I see you in my dreams
I see your face, you're haunting me
I guess I need you baby

I may have made it rain
Please forgive me
My weakness caused you pain
And this song is my sorry

Ohhhh

At night I pray
That soon your face
Will fade away

And everytime I try to fly
I fall without my wings
I feel so small
I guess I need you baby
And everytime I see you in my dreams
I see your face, you're haunting me
I guess I need you baby



Wenn jetzt jemand denkt, dass das ja total der Mädchensong ist, weil es Britney Spears ist, dann ist mir das, ehrlich gesagt, scheiß egal. Weil ich das Lied wirklich mag und ich es meistens höre, wenn ich mich fühle- wie es mein Name sagt. 
Alleine. 
touseu (toujours seule)
alwalo (always alone) 

Es sind graue Tage, es ist September. Aber noch ist nicht der goldene Herbst, den ich so mag. Noch hängen die Kastanien an den Bäumen, ebenso wie die unglaublich grünen Blätter. Ich mag nicht weg von hier. Meine Freunde, meine Schwester, die Orte, an denen ich mich wohl fühle, meine Fische. Ich werde es alles so vermissen. Keine Ahnung, ob es die modernen Medien lindern können. Chat, Telefon, Skype. Ich bin eher der Typ, der dann sofort losweint, wenn man die Stimme oder das Gesicht von Menschen sieht, die man nicht mehr um sich herum hat. Wie meine Freundin, die nun in Lettland ist, um dort zu studieren. Ihr geht es gut, aber ihr fehlt eben doch das Kleinstadtleben, die Leute und vorallem ihre Familie, ihr Pferd. Wenigstens bleibe ich in Deutschland. Immerhin ein Trost- und 4 Autostunden ist immer noch besser als 6 oder so. In genau 4 Wochen ziehe ich um. 28 Tage und viel zu wenig Stunden mit Freunden. 

Donnerstag, 8. September 2011

Fühlen

Ich fühle mich nicht.

Wenn ich betrunken bin, also betrunken nicht besoffen, kribbeln bei mir die Füße und die Beine sind taub. Mir ist schwindelig, ich bin hibbelig, ich sehe nicht mehr alles klar. Aber mir ist nicht schlecht. Mir geht es gut. Und vorallem, ich rede bisschen mehr, aber ich kann sehr nüchtern tun. Mein Vater wollte neulich Nacht von mir wissen, ob ich überhaupt was getrunken hatte, dabei war ich wirklich gut dabei.
Ganz anders, wenn ich besoffen bin- dann kotze ich alles wieder aus, dann kann ich nicht mehr geradeaus gehen.

Ich hasse es, besoffen zu sein. Aber betrunken reicht auch schon. Ich fühle nichts. Es ist wie taub, wie fremd an meinem Körper. In der Disco trinke ich gerne und tanze dann, weil es taub ist. Ich fühle nichts mehr um mich rum, sondern tanze einfach zum Beat. Das geht. Was ich spüre, sind die Menschen. Der, der mit mir tanzt, den ich umarme, küsse. Meine Freundin, die mich mitnimmt auf die Toilette oder was neues zu trinken holen, vor die Fotobox oder raus Luft atmen.
Fasst man mich nicht an, fühle ich nichts.
Eigentlich kein schlechtes Gefühl. Fallen lassen. Nichts fühlen.

Gerade irgendwie schon. Wobei nein. Also, ich weiß nicht. Ich höre laut Musik, der Sound ist satt und klar, die Beats in der richtigen Stärke- gute Kopfhörer eben. Und die Musik füllt meinen Kopf.
Es kribbelt nicht so richtig etwas, aber ich fühle mich energiegeladen. Sonst nichts.
Und ich will etwas kaputt machen. Konkret mich. Ich will trinken, feiern- um zu vergessen.
Ich will ritzen. Eigentlich habe ich keine Lust zu skillen, ich will da nicht gegenarbeiten.
Egal, ich will einfach nur was fühlen. Fühlen.

Mittwoch, 7. September 2011

«Da fehlt ein Wort»

Wie ich diesen Satz liebe -.-
Egal, was ich nun auch schreibe- besonders bei sehr wichtigen Texten fehlen Wörter. Meine geliebten "Füllwörter" sind sehr variable und reichen vom unbedeutenden "Ich" über notwendige "nicht"s bis zu wichtigen Nomen. Gerade die Nomen und vorallem auch das "Nicht" rutschen mir viel zu oft durch die Tasten. Ich lese das, was ich schreibe durch, lese das nicht vorhandene Wort mit und los. Dass es nicht passt, merke ich immer viel zu spät. Besonders wenn das "Nicht" abhanden gekommen ist, ist meine ganze Bedeutung des Satzes futsch.
Deshalb entschuldige ich mir, wenn irgendwo Wörter fehlen. Für mich und mein inneres Auge existieren sie immer.

Nach der platten Erklärung meiner Unfähigkeit, ganze deutsche Sätze zu schreiben, mag ich es nochmal anders anschauen.

Mir fehlen oft Worte. Es gibt Tage, da ist der Kopf nunmal wortleer. Da sind die Gedanken nicht komplex, sondern man schaut stundenlang vor sich in, ohne zu begreifen, was man ansieht. Man hört Ewigkeiten immer und immer wieder dieselben Worte, gesungene Zeilen, ohne dass es einem klar wird, was sie bedeuten.
Zu bestimmten Situationen, fällt mir nichts ein. Ich nehme es hin und bin unfähig, etwas zu erwidern. Da fehlt ein Wort.
Vielleicht wünschen sich die Menschen in dem Moment ein Zeichen, ein klitzekleines Wort, dass man es annimmt, registriert hat. Und ich geben ihnen nichts. Still und stumm. Da fehlt ein Wort.
Und ich weiß nicht, welches.

Montag, 5. September 2011

Nicht denken, nicht schreien.

Es gibt Tage, an denen hängt alles. Der Körper, die Gedanken, die Bewegungen. Langsam und versteift. Eingefroren.
Bei Gefühlen bin ich heute auf Suche gegangen. Die Hausaufgabe für die Therapie- unangenehme Gefühle in der Situation, den Gedanken und den Gefühlen, sowie den neuen Gedanken und neuen Gefühlen aufzuschreiben. Etwas, was mir überhaupt nicht leicht fiel. Fühlen ist schon schwer, Gefühle bewerten in ihrer Stärke- für mich heute Höchstleistung. Ich kann keine Gefühle bewerten und schon gar nicht meine.
(04.09.11)

Habt ihr heute einen Laster auf den Straßen gesehen, wenn ja- so einer ist heute förmlich über mich rübergerollt und hat mich zusammengedrückt. Ein ganzer Kopf voller matschigen, komischen Gedanken. Überfordert nach jeder Stunde. Müde und ausgelaugt. Therapie ist anstrengend. Gefühle sind anstrengend. Gedanken sind anstrengend. Chaos ist anstrengend.
Ich liebe die Ordnung.

Juli mit Egal wohin (Ausschnitt)

es ist egal wohin ich will
ich möchte schreien und bleibe still
und das kann ich nicht ändern
es ist egal wohin ich will
ich möchte schreien und bleibe still
und das kann ich nicht ändern

ich wache auf, weil niemand redet
niemand hört zu, niemand ist da
und wenn ich könnte, würde ich leugnen
dass ich noch bin, wo ich schon war
und vielleicht geh ich nie
doch du kommst mit mir irgendwie


Niemand. Redet. Hört zu. Ist da.
Ich schreie nicht, sondern halte mal lieber die Luft an und lasse Gedankenpampe, Gedankenpampe sein. Schade, dass man so einiges nicht abstellen kann. «Man kann nicht nicht denken.» Philosophie, 6. Klasse. Welch Erkenntnis- aber ich würde lieber nicht denken müssen.