Happiness does not wait

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Mittwoch, 30. Mai 2012

Herzensbesuch

Meine Schwester ist im Moment ein paar Tage bei mir, deshalb bin ich erstmal wieder nicht hier unterwegs.
Bis nächste Woche ;)

Samstag, 26. Mai 2012

Altern

Meine Schwester liegt neben mir und es ist einfach das glückliche und das beruhigende Gefühl- sie ist da. Es geht ihr gut.
Wir schauen zwar einen unglaublich flachen ESC, aber das ist okay. Da sind diesmal vielleicht 2-3 Musiker dabei, die was taugen.

Die Tage verbringen wir bei meinem Opa, meine Eltern sind auch hier und sie sind so gealtert, so erscheint es mir. Bei meinem Opa liegen viele medizinische Sachen und kleinere Geräte rum, Sachen, von denen ich nicht wusste, dass er sie braucht.. Mein Vater hat plötzlich ziemliche gesundheitliche Probleme..
Es ist alles sehr unwirklich. Meine Eltern sind noch nicht soooo alt. Genau wie meine Lehrerin nicht super alt ist und mir jedes Mal, wenn ich sie sehe, dasselbe auffällt..
Es macht mir Angst. Klar, sie sterben nicht sofort, aber es macht mir trotzdem Angst. Die Vorstellung, dass sie irgendwann nicht mehr da sind.
Meine Eltern, mein Opa, meine Oma.. Mein Großonkel liegt im Sterben, ich weiß nciht, ob ich ihn nochmal sehen mag. Ob ich das bringe.. Ich will ihn lieber so behalten, wie er immer war.
Mein Kopf denkt so viel nach, meine Schwester ist trotzdem noch so jung und ich habe Angst, dass ich vor ihr sterbe und wie sie damit umgehen wird. Nicht, weil ich mir das Leben nehme, sondern wirklich, wenn wir beide alt sind, was wenn einer von uns beiden zuerst geht, was macht dann die andere? Ich kann und will es mir eigentlich nicht vorstellen, weil es so weh tut.
Meine Mutter.. es war nie nie leicht bei ihr, es ist jetzt nicht leicht, aber die Angst, dass sie irgendwann uns alleine lässt, ist schrecklich. Bei beiden meiner Eltern habe ich Angst, dass sie mal zusammenbrechen unter ihrer Arbeit, Herzinfarkt und einfach nicht mehr da sind, ganz plötzlich. Ohne große Vorbereitung, einfach weg.
Es macht mir das Herz eng und nimmt mir ein wenig Luft, lässt mich manchmal schlecht schlecht schlafen und schrecklich hochfahren.
Altern muss sein und es ist so furchtbar gleichzeitig für alle und doch schön für viele.

Freitag, 25. Mai 2012

Erysipel

Zu deutsch- bakterielle Infektion der Haut. Sehr geil -.-
Mein Knie ist ein wenig kaputt, unvorsichtig Inliner gefahren, gefallen, naja und so weiter. Selber Schuld, wenn man die Knieschoner im Norden liegen lässt, als man die Inliner mit hierher genommen hat zum neuen Semester. Pfingsten sind schon verdammt tolle Ferien und dann sowas. Es ärgert mich, unheimlich.
Ich kann nicht mit meiner Schwester Samstag shoppen, kann ihr die Woche darauf nicht die Städte der Umgebung zeigen.
Aber okay, genug rum gejammert. Jon. hat es als Junge bestimmt viel schlimmer getroffen- die Strategie hat mir Jgi. ausführlich erklärt- wenn man krank ist, hat man das Anrecht als Kerl auch wirklich zu jammern. Ahja. Sonst immer bisschen Macho gerne mal spielen und sich dann so anstellen... ?!

:D Gerade puckert mein Knie im Rhythmus mit Chuckies let the bass kick, aaaalles klar ^^
Ja, meine Liebe zu Elektronik und House und so weiter hab ich vor einiger Zeit entdeckt. Ist mal was anderes, als das, was ich sonst immer höre.

Sonst weiß ich nicht, was ich hier gerade schreiben kann. Mir fehlen ein wenig die Worte, weil da ganz viel Musik stattdessen ist, kein schlechter Zustand.
Zur Pause hier- ich hab einige Tage keinen Laptop gehabt, habe nun einen neuen, aber eine kleine Auszeit war gar nicht so schlecht. Von hier, vom Forum. Von was auch immer.

Sonntag, 13. Mai 2012

Nachtatem

Gewitter, Regen. Eine Jeans, keine Regenjacke und wasserdurchlässige Schuhe.
Ich geh spazieren. Denn es ist Spazierwetter und es ist nachts.
Viel laufe ich im Moment nachts rum, weil ich nicht schlafen kann oder will oder wenn es einfach nur gewittert und ich es kaum erwarten kann, dass nach einem heißen Tag endlich von oben die leichte, warme Abkühlung kommt. Weil nasse Klamotten total egal sind, nasse Haare, nasse Haut. So egal.
Gewitter ist toll und schön, es wird so hell in der Nacht, wenn es blitzt und man unwillkürlich den Atem anhält, bis der Donner einen endlich erlöst und dem Blitz hinterher stürmt. Wie ein kleines Kind, was wieder eingefangen wird und die Erwachsenen Mühe haben, hinterher zu kommen. So lange, bis es sich umdreht und seine kleinen Arme um den Großen schließt. Das Gewitter steht über einem. Und geht dann wieder weiter.
Anhalten, hinsitzen, zuschauen. Gehen.
Die Stadt ist nicht so groß, dass man sich wirklich großartig verläuft. Ja, gut bisschen, aber ich bin immer wieder Zuhause angekommen. Am See stehen und dann merkt man den Regen irgendwann nicht mehr. Oder wie klatschnass die Haare im Nacken hängen. Mein Immunsystem wird sich bedanken, wo schon die tollen Pollen nun alle rumgeflogen sind. Aber.. egal :D
Hauptsache, ich kann spazieren und rumlaufen, die Beine bewegen, dem Kopf Auslauf gewähren. Auf der Uni rumstreunen, alle Grünanlagen erkunden.
Dem Wetter zuschauen.
Der Regen.
Die Nacht.
Sie fegen immer die Stadt leer, säubern alle Straßen und treiben die Leute in die Häuser. Ein paar einsame Seelen streunen herum. Getrieben oder empfangen von der Dunkelheit.
Umhüllt von der Nacht und ihrem Atem, ruhig und unbedenklich.
Ein Mantel, der sich um den Körper legt.

Samstag, 12. Mai 2012

Fressen

Essen. Ja, essen ist nicht der Hammer.
Essen ist manchmal mein Feind. Nein, fast immer.

Ich hasse den Spiegel, ich brauche ihn.
An manchen Tagen, aber ich gehe ihm auch aus dem Weg. Etwas schwer, wenn man sich morgens anfängt zu schminken für die Uni, wenn man im Flur immer und immer wieder am Spiegel vorbei läuft, weil dort die Schuhe stehen und die Jacke vorhängt.

Es ist schon ein paar Wochen her, dass ich den letzten richtigen Hungerkrampf hatte und dann hat es mich Donnerstag wirklich reingerissen. Obwohl ich doch so viel Tee zum Trinken dabei hatte und Kaugummis. Mein dummer dummer Magen -.- Der nie die Klappe halten wollte. Ich musste mich doch konzentrieren. Wie dolle mein Kiefer geschmerzt hat, weil die Schmerzen im Magen so unerträglich wurden und auf den Kiefer beißen die einzige richtige Möglichkeit ist, um Druck abzubauen mitten in der Vorlesung. Lineal über Hände- auffällig. Gummibänder- in einem totstillen Hörsaal (der Prof brüllt immer, da ist es jedes Mal mucksmäuschen still), keine gute Idee. Fingernägel- mhm, hätte man welche, wäre es vielleicht was. Beißen auf die Finger- naja. Mit der Schere spielen, die Gelenke kühlen- maaaaan -.- Da sitzen Leute rechts und links neben einem, so eingefercht, hinter einem sitzen welche und alle tun irgendwas, um sich konzentriert genug zu halten und nicht das wichtigste zu verpassen, nehmen trotzdem so genau die Umwelt wahr. A la- was hat mein Nachbar, der vor mir aufgeschrieben, was habe ich verpasst, wie kann ich es besser formulieren, was hat er gesagt und ich habs nicht geschafft mit zu schreiben. Ich kann mich nicht hinsetzen, die Knie anziehen und wiegen, bis alles wieder okay ist und die Schmerzwellen endlich zurückgehen. Jon. fing schließlich an seine Mensakarte in der Hand zu drehen, eine Viertelstunde vorm Ende waren wir raus aus der Vorlesung. Das Mittag war essen, nein. In meinen Augen war es fressen. So ekelig. Bäh. Wie ich das in mich schaufeln konnte, ein Hauptgericht alleine, kein Salat und kein Gemüse. So ein Scheiß. Auch wenn ich es nicht auf bekommen hab. Hauptgericht. Das geht nicht. Maximal Beilagentag. Ist billiger, ist weniger, ist besser. Ich fresse niemals so ein ganzes Hauptgericht auf, da lohnt es sich nie, auch eins zu kaufen. 
Es war so erbärmlich. Das Essen. Das Knien auf den Fliesen. Der verdammt widerliche Nachgeschmack. Es ist ungesund, scheiße für die Zähne. Bla. Ich weiß das doch alles.

Heute die Waage. Es ist so unkontrolliert alles. Ja, ich weiß. Ich brauche diese Waage, weil ich sonst nicht klar komme. Ich brauche diesen Anblick im Spiegel, wenn ich eine gute Stelle entdecke. Eine gute unter tausend unförmigen, wabbeligen Bereichen und Zentimetern Fett auf diesem komischen Körper. 

Aber nun trage ich Körper erstmal ins Bett; muss lernen und lernen am Wochenende. Die Jungs wollen ins Freibad, weil es morgen eröffnet.
Mhm. Ist klar. Vielleicht kann ich mich dagegen endlich wieder mit hellen Hosen anfreunden. Schwarze lange Jeans sind die Hölle bei dem Wetter. 
Trotzdem. Ich werde schwimmen, weil ich endlich wieder ins Training kommen muss. Morgens. So früh wie es nur möglich ist und so viel es mir die Uni erlaubt. Weil Wasser frisst. Es frisst den Körper für den Moment im Wasser, macht ihn leichter. Es frisst die Narben und verschluckt sie unter Wasser.
Es soll mich auch fressen- untertauchen, die Last ablegen, körperlos leben. Die schwere Seele kann sich auch alleine tragen. Sie braucht nicht den Körper, der formlose Brocken.
Vielleicht könnte sie etwas fliegen.
Es wäre schön. 

Sonntag, 6. Mai 2012

Nelke und Lotusblüte

Pfefferminz und Kräutergarten
Kamille und Sternenmarkt 

200 ml auf eine Tasse und wenige Kalorien. Ich schreib's hier nicht hin, Tee wird ja wohl jeder Zuhause haben und auf die Packung kann jeder selber schauen, wem danach ist und wer eine (un)nützliche Zahl mehr im Gehirn haben will.
Aber Tee rockt. Er wärmt unheimlich und steht krass in Konkurrenz mit meiner Wärmflasche. Aber der Nachteil ist einfach, dass man nach Tee unglaublich oft in der Nacht aufstehen muss, da hat die Wärmflasche gewonnen. Nun gut. Tee schmeckt. Nach Kräutern, allgemein. Kein Kunststück- ist nunmal alles Kräutertee. 
Vorallem wird er nicht sauer, wenn man ihn beweint. Er tröstet ein wenig. Je nach Zusammensetzung beruhigt er, macht wirklich ein wenig müde, zumindest wenn man dran glauben will.
Er weckt mich auf und nimmt mich mit, in den Morgen, in die Uni, ins Lernen, ins Denken, ins Alleinsein.
Nun gut, genug Abhandlungen über Tee für den Moment, ich hab nämlich einen verdammten Ohrwurm, der mich immer wieder in meine Situation katapultiert und mich immer wieder an alle Plätze des Vergessens führt in meinen Gedankenhöhlen.

What doesn't kill you makes you stronger
Stand a little taller
Doesn't mean I'm lonely when I'm alone

(Ausschnitt aus Kelly Clarksons «Stronger») 


Und ich will, dass es stimmt. Was mich nicht umwirft, kann mich stärker machen. Stärker und härter, das einfach mal auszuhalten. Da mit einem Augenschlag drüber weg zu gehen und weiter zu machen im Plan. Manchmal finde ich, ist es wie ein großer Labyrinthplan, ein Labyrinth, in dem man im Zweifelsfall nicht immer nach rechts gehen kann. Denn es gibt kein rechts und manchmal auch kein links. Sondern nur dadurch. Es nimmt mich mit und es zwingt mich dann und wann in die Knie und ich hasse es, ich hasse mich, so weich zu sein, einiges so an mich ran zu lassen. Ich will mich nicht mehr niedertreten lassen, ich will endlich mal stehen. Und stehen bleiben.
Ich will tanzen im Regen, denn da sieht man meine Tränen nicht. Ich will tanzen und wieder leicht sein und glücklich. Singen und tanzen, schreien und alles wegspülen lassen, was mich schwer macht, was mich klein macht, was mich umwirft.

Es gewittert gleich, es ist so schwarz am Himmel. Ein kühles Gewitter, was die Schwüle vertreibt.
Nicht tanzen im Regen. Erst lernen und Tee trinken und eben nur zugucken dem Himmelsspektakel.

«Innere Ruhe» ist der Hammer, hatte ich das erwähnt? Nein, hab ich nicht. Aber der Tee ist klasse und ich denke immer an das Lächeln, was mir das Geschenk auf die Lippen gezaubert hat. Weil es so gut passt und weil du das wusstest, dass ich sowas brauchen kann.
Danke Lo., danke für das und die Gespräche immer, spontan oder geplant.
Danke

Samstag, 5. Mai 2012

Regen

Wenn es regnet, ziehen wir weiter. Und wir laufen dem Licht entgegen.

Freitag, 4. Mai 2012

titellos

Wo ist nur der Mensch, der gerade mich auffangen kann, der mich wiegen kann, wie ein Kind, der mich umarmt, der hält und Tränen wahrnimmt, der mir den Rücken streicht und die Haare entwirrt, der mir ein Taschentuch geben kann und mich festhalten kann. Festhalten und zuhören, was ich sage, was meine Tränen und mein Druck erzählen. Warum ist hier keiner,  der mir jetzt hilft.
Warum kann ich nicht zur Beratungsfrau, die so anders ist. Die mich vielleicht noch auffangen könnte.

Wenn es Gott gibt, hat er mich in solchen Momenten nicht lieb.

Dieser elendige Seelenschmerz, gäbe es ein dummes Wort, was gerade das beschreibt, was ich fühle, was mich zittern und weinen, festklammern, selbstumarmen, verzweifeln lässt, würde es hier stehen. Aber sowas gibt es nicht.

Hurts singt für mich. Ich glaube ihnen nicht, wundervolles Leben kann nciht so wehtun.

Dienstag, 1. Mai 2012

Inliner

Ich rolle. Laufe. Vom Hausflur bis zum Teich an der Uni. Noch spüre ich meine Beine und die drückende Jeans unter den Schnallen. Ab dem See ist alles weg. Schneller, schneller.
Die Leute ignorieren. Die ganzen dummen Typen, dieser ekelige Sabberblick, wenn die besoffen sind. Sabbern allen weiblichen Wesen hinterher. So widerlich. Gemustert wie ein Stück Frischfleisch.
Dann kommt die Straße. Immer weiter. Die Schrebergärten. Die Firma. Das Industriegebiet. Aldi. Real.
Die Randbezirke der Stadt. Da ist Luft. Da ist Raum.
Da muss ich raus.
Rechts läuft die Straße immer noch.
Hier und da torkelt einer. Überall liegt was auf dem Weg. Die Rollen blockieren immer wieder.

Jetzt kommt der Fluss und das Schutzgebiet.
Die Bäume.
Das Wasser.
Die Wiesen.
Und endlich der Landgeruch.
Der weite Blick.
Da ist der Hochsitz und dieser unförmige Betonklotz kniehoch.
Mir ist kalt. Der Pulli ist viel zu dünn. Trotzdem sitze ich hier und schreibe. Und denke. Und atme.

Es ist zu dicht. Die Straße höre ich immer noch im Rücken.
Wie lange war ich unterwegs? Viertelstunde? Halbe? Oder länger?
Ich fahre und fahre. Und trotzdem wird es nie reichen.
Bis ans Ende dieser Welt.