Happiness does not wait

Seiten

Dienstag, 17. Juli 2012

Semesterhöhepunkt

und bis zum Ende der Klausuren werde ich hier nicht mehr schreiben.
Alles Liebe bis dahin,
touseu

Donnerstag, 12. Juli 2012

Kalendermythos

«NEIN!!!!! Nicht abreißen- ich will das nicht!» (ich)
«Hä??! Aber die Woche ist schon vorbei..» (Kla.s)

Ja- genau, die Woche ist schon vorbei. Es ist Prüfungszeit und das ist die Zahnfleisch-Zeit, die Nicht-früh-schlafen-und-wenn-dann-schlecht-schlafen-Zeit, die Zeit des rasenden Pulses am Prüfungstag, die Muss-mehr-lernen-Zeit. Die Hass-Zeit.
Prüfungsangst ist schrecklich. Vor der Prüfung schnappt das Thema nach uns, setzt sich wie ein Virus in uns fest, quält uns und am Prüfungstag führt es zur Explosion. Entweder man hat die Chance, es im richtigen Moment geordnet rauszukotzen oder man hat keinen Stoff, hat das Wissen schon vor der eigentlichen Prüfungssituation verloren, so sicher eingemauert, dass man nicht mehr rankommt, versteckt und geheim gehalten, in das böse schwarze Loch geworfen.
Deshalb ist kein Kalender aktuell, sie machen mich wahnsinnig und bringen mich um den Verstand, wenn ich sehe, wie wenig verdammte Zeit ist. Es schubst mich mehr in Richtung Selbstverletzung, Hungern und Selbstmord-Scheiße. Es ist einfach scheiße. Ich habe keine Zeit, um ordentlich zu schlafen, weil ich es eh nicht kann. Das Pensum am Tag- es ist immer zu wenig. Die Schnitte dafür umso mehr. Hach wie schön-scheiße das aussieht und wie gut-blöd es in den Momenten danach kurz hilft und lang überhaupt nichts bringt. Meine Mutter, ja die gute, hat immer gesagt- meine Schwester hat so Prüfungsangst und ich würde das locker angehen- irgendwie hat sie was in ihrer Betrachtung falsch gemacht oder vertauscht. Zwar geht meine Schwester nicht gechillt an sowas, aber mit einer unbeschreiblichen Ruhe, sie holt sich runter, kühlt die überhitzten Gedanken auf die Arbeitstemperatur und holt das Maximum meistens raus. Beneidenswert, verdammt beneidenswert.
Heute hab ich sogar Jo. angesteckt, mit meinen Bahnen, die ich vor dem Prüfungsraum auf und ab gelaufen bin. «Gleich entsteht dort eine Schneise! Fall nicht rein» oder «Du läufst noch den Boden bis in die kleinste Molekülaufspaltung» Nun gut. Heute ist überlebt, aber es kann doch nicht in jeder Prüfung immer um alles gehen?!
Wieso sehe ich den Unterschied nicht, warum kriege ich es nicht abgegrenzt oder kann in einigen Fächern nicht mit der höchsten Anforderung an mich in die Prüfung gehen- das ist doch dumm. Einfach dumm. Es ist nicht alles gleich wichtig.
Es geht nicht um mein Leben. Oder eben doch. Eine verhauene Prüfung und die Suizidalität nimmt mich an die Hand und spaziert mit mir durch den Tag.
Bah- einfach zum Kotzen diese Zeit.

Sonntag, 8. Juli 2012

Fliegengewicht

Danke an - meine Schwester, an dich- Lo., an Le.li und die ganze Gruppe, an Ktj., an Frida Gold, danke an Ki. und an die Große..

Danke für ein wunderbares Wochenende. Dafür, dass es mir so bedeutend gut geht, gestern und heute. Gestern war die Abientlassung meiner Schwester und von mehreren Freunden. Es hat mich berührt, wieder ein Jahr zurück genommen und erinnert. Es hat mir Freude geschenkt, ein Lächeln, neue Musik, neue Denkanstöße und einen endgültigen schönen Abschied von der Schule. Die Schüler- und auch die Lehrerrede waren spitze, auf den Punkt gebracht, gut formuliert und witzig vorgetragen.
Damit kann die Welt dieses Jahr gar nicht untergehen ;-)

Danke deshalb auch an meine Mutter, dass sie sich für meine Schwester wirklich beide Tage frei genommen hat- die Entlassung und den Ball.
Auf dem Trampolin im Garten sind wir abends noch viel gesprungen, haben Blödsinn gemacht, haben uns abgestoßen und sind in die Luft geflogen, die Turnübungen, das Albern. Meine Seele ist leicht. Sie hat nichts gewogen gestern.
Sie hat heute nichts gewogen.

Die Entlassung von dir, Lo., doch so anders als ich es kenne von meiner alten Schule, aber in einem schönen festlichen Rahmen, etwas was bei uns doch mehr fehlt. Und nein, es war nicht langweilig, wirklich nicht!! (Okay, die Tutorenrede war nicht mein Fall, aber die Schülerrede fand ich auch bei dir echt gut gemacht.) Danke dir dafür, dass ich dabei sein durfte. Es hat mir viel bedeutet! <3

Danach heute Nachmittag noch Le.li sehen, quatschen, merken, dass sich hier nichts verändert zwischen ihr und mir. Später das Konzert von etlichen Künstlern, danke für Frida Gold. Auch wenn der Rest nicht annähernd so gut war. Einmal Ki. zu sehen und kurz auf den neusten Stand gebracht werden, es ist gut so. Darüber bin ich hinweg. Später noch mit der Gruppe in der Lieblingsbar sitzen und Quatsch machen.
Und auf dem Heimweg mit der Großen Sms schreiben und ich muss wohl wirklich mal mit dir Auto fahren ;-)

Fliegengewicht, weil es das gebraucht hat, um wirklich zwei verdammt gute Tage zu haben- eine leichte Seele, was hoffentlich noch bisschen hält.

Letzt endlich noch danke an Mike Candys für "2012 (If the world would end)" und an Justin Bieber mit "Live my life" (ja, es ist Justin Bieber- aber mein Gott, hört das Lied und ihr werdet überlegen, ob ers wirklich ist).
Und genau das tue ich jetzt, mein Leben leben und endlich eine Mütze schlafen :-)

Dienstag, 3. Juli 2012

Kann triggern


Es war so krass. So verdammt krass.
Aus einfach studieren wurde plötzlich wieder diese aussichtslose Situation. Wie schaffe ich das?
So dolle, so wirklich krass war es schon wochenlang nicht mehr. Die Musterung, die das Dach bekommen hat, die Chance, eben schnell die paar Stockwerke raufzuklettern und einfach das alles fix zum Ende zu bringen. Mir tat es in der Seele weh, daran zu denken, ob ich mit meinem Auto gegen die Wand fahren würde. Ich würde sie kaputt machen, mein Auto meine ich- ich stelle mein Auto wesentlich höher als mich gerade. Krank, ein bisschen. Und alles andere? Wo bitte gibt es diese 100 %ige Chance, dass es glatt läuft, die ich gestern so herbei gesehnt habe? Nirgends. Sich die Pulsadern aufschneiden, springen, das Auto, die Tabletten und der Alkohol. Wer sagt mir, dass es nicht doch noch "lebend" endet, vielleicht nicht mehr selber denkend oder alleine atmend, redend, weil es Maschinen machen. Aber man verdammt nochmal immer noch lebt. Bitter. Außerdem würde es keiner im Moment verstehen, zumindest keiner von denen, die direkt hier sind oder die Zuhause sind. Würde ich wiederum Briefe schreiben und es erklären, könnte ich es nicht mehr.
Eigentlich will ich es doch auch nicht. Aber so dolle wie bei mir die Leitungen durchgeknallt sind gestern. Die Angst, dass es irgendwann spontan ist oder die Situation spontan entsteht.

Ich habe die Nacht von ihr geträumt und habe mir sofort das Heile wieder gewünscht, die Gewissheit, dass es okay ist. Nicht gut, aber okay. Sie fehlt mir, auch wenn sie da ist, ist sie so weit weg. Auch wenn ich sie Freitag sehe, ändert das nichts daran.

Casper. Weil Casper bisschen wie Tokio Hotel ist, wenn's richtig schlecht ist, ist es sehr gute Musik.

Das Grizzly Lied

Wollten immer dem Hundeleben entkommen,
dem Küchentisch aus umgedrehten Kartons
und weg von Ungeziefern im Kleiderschrank,
eines Tages mehr sein als Untermieter des kleinen Manns.
Hatten es anders gedacht, in die Ferne nach Atlanta gemacht.
Nur Bilder der großen Welt zerschellen ohne Geld in dem Wohnwagenplatz,
dort am Rande der Stadt.
Mama war's satt, war'n einfach arm, einfach mies,
du warst mal ein Jahr da, dann ein Jahr Krieg.
Wusst' nie wo das liegt, wann du wieder ma' kommst,
malte dir Bilder mit Sonnen, jeden Brief an die Front.
'Mein Sohn' hast du gesagt, da beim schießen im Wald
'lass dir nie was gefallen, vergiss nie diesen Knall.
So sehr du dich erschreckst, blick dem Feind ins Gesicht,
echte Männer stehen wieder auf, nur die Feiglinge nicht!'

Papa sagte: 'Sohn, nimm mein Gewehr.
Mal bist du der Jäger, mal bist du der Bär.
Nur wenn, du Bär sein musst
um Gottes Willen, dann kämpf!
Und ich bin Grizzly jetzt. (Ich bin ein Grizzly jetzt)


Und du sagtest auch: 'Wenn das Leben nur Zitronen gibt,
mach verdammt nochmal Limonade draus.
Sprich gerade raus, Kinn hoch, nie feige, Sohn.
Spiel nicht mit Herzen, oder denen die das mit deinem tun.
Wir sind nicht reich, werden's nie sein.
Probleme für's Leben zu groß, für's Sterben zu klein.
Du weißt, es regnet nicht ewig, immer nur schwer,
nur stets zum Kinn und höher, Zeit schwimmen zu lernen.
Zu gern ich immer da wär, kommt es hart auf hart,
nimm die Faust, Finger raus.
Such den Größten der Bande, spring da drauf, schwing voll aus.
Verlieren wirst du nur das eine Mal, denn ist alles gegeben,
denken die nächstes Mal zwei mal nach.
Der Sinn des Lebens ist Leben, das wars.
Der Sinn des Lebens ist leben.
Jeder tritt auch mal versehendlich daneben,
Der Trick ist immer die Balance zwischen Nehmen und Geben.
Karma!

Papa sagte: 'Sohn, nimm mein Gewehr.
Mal bist du der Jäger, mal bist du der Bär.
Nur wenn,
du Bär sein musst, um Gottes Willen, dann kämpf!
Und ich bin Grizzly jetzt. (Ich bin ein Grizzly jetzt)

Es wäre heut' nicht wie es ist,
wär es damals nicht gewesen wie es war
Der Sinn des Lebens ist leben!

Papa sagte: 'Sohn, nimm mein Gewehr.
Mal bist du der Jäger, mal bist du der Bär.
Nur wenn,
du Bär sein musst, um Gottes Willen, dann kämpf!
Und ich bin Grizzly jetzt. (Ich bin ein Grizzly jetzt)


Eigentlich wollte ich frühstücken, schon vor 8 und dann einkaufen fahren, weil hier und da was fehlt. Ich brauche kein Frühstück, ich habe keinen Hunger, es ändert sich nichts daran, dass die Marmelade wirklich gut ist, die wir die eine Nacht gekocht haben oder dass ein halbes Brot nicht zu viel ist in Kalorien.
Meine Ohren tun wieder weh, Expertenmeinung von Mam würde beginnende Mittelohrentzündung lauten. Meine lautet: Erträglich, also kein Weißkittel.

Ich warte auf die Zusage für das Praktikum, eine Beschäftigung neben Lernen für September.
Im August fahren wir nicht auf die Seeleninsel, sondern daneben auf die kleine Insel. Mir ist es egal, wie schön es da sein kann. Ich will zurück an die weiße Küste mit dem weißen Wasser und den langen Spaziergängen.

So tief und viel habe ich lange nicht mehr geschnitten. Allgemein. Nun die Klinge zu nehmen, war nicht nur Schwäche, aber auch. Trotzdem, vorallem immer noch die süße Erleichterung, das Durchatmen. Schlecht.


Du weißt, dass ich dich meine, wenn du mit lesen solltest.
Ich vermisse dich. Aber ich befürchte, dass ich wirklich kein "Umgang" für dich bin, egal wann. Du musst dein Leben gut auf Reihe bekommen und dadurch kommen. Ich wünschte, ich könnte dir helfen, habe Angst, dass ich genau das Gegenteil bin.
Du fehlst mir trotzdem.