Happiness does not wait

Seiten

Freitag, 28. Dezember 2012

Nachts

Sonne beim Aufstehen bitte- also Schlafzimmer im Osten. Das wäre cool.

Soooo es ist nachts. Tv gucken geht immer, so ein bisschen.
Von Le.li hab ich eine gute Teesammlung bekommen. Wir sind vom Früchtetee weg :) Gibt nun Schwarzen, grünen, weißen, Rooibos, Kräuter. All das. :)
Es war schön, mit ihr in der BC zu sitzen, zu quatschen, vorher das Weihnachtsmärchen noch sehen. Drüber geredet haben wir wenig, geht auch nur schlecht irgendwie. Sie schiebt das lieber weg von sich, was total okay ist. Sie das lesen lassen, was passiert ist da, war okay. Mehr sagt sie bestimmt nicht mehr dazu. Und vorallem steht das nicht so krass im Mittelpunkt, was es recht angenehm gestaltet oft.

Für meine Freundin hab ich schon ein Geburtstagsgeschenk. So halb. Meine Schwester findet sie gut, ich ehrlich gesagt auch. Sie wird sich freuen, da bin ich mir sicher.

Okay, müde. Ich schreibe morgen weiter.

Mittwoch, 26. Dezember 2012

2. Weihnachtstag

Es ist Weihnachten- also der 2. Weihnachtstag.
Das Konzert war mit das Beste, was einem passieren kann, so kurz vor Weihnachten, nach Weihnachten, am Jahresende- wie auch immer. Es war toll. Und hoffentlich wirft sie sich auch weiterhin in die Menge bei den Konzerten, auch wenn sie beinahe auf die Metallstangen gefallen wäre und eine Rolle gemacht hätte.
Eigentlich wollte ich nur eben googlen, wie ich nun meine Lachssahnesoße genau machen muss, damit Mama nicht rum meckert, dass ich das wieder nicht weiß und dass es nicht ihr Problem ist, wenn ich das «so leckere Hirschmedaillon» nicht mitesse. Hirsch. Grusel. Als Beilage noch diese komischen Blätterteigdinger. Ich verzichte. Vielleicht kriege ich sie beredet, dass wir zumindest die Blätterteigteile nicht füllen oder was anderes dazu essen. Nudeln haben wir immerhin so viele gekauft, dass wir jeden Tag wie Kla.s Nudeln essen könnten und zwar morgens, mittags und abends. Unfassbar.
Ahja- googlen. 34 Rezepte bei chefkoch.de. Eine gute Ausbeute.
Am Rande - Oma hat sich unheimlich über die Pralinen gefreut. Wie ein kleines Kind :) Jon. ist dazu übergegangen, sie ebenfalls alle auszuprobieren und sie zu verschenken.

Eben haben wir die Kinder von Bullerbü geschaut. Immer mehr schaue ich die Filme, die wir früher gesehen haben. Astrid Lindgren in allen Ausgaben. Wünsche mir zurück, nein, denke zurück an die Zeit im Garten, im Sommer. Wie Schwesterherz und ich das ebenfalls gespielt haben. In den Bäumen. Der jeweilige Lieblingsbaum als Hof oder Haus darstellend. Abends rein kommen mit schmutzigen Jeans und der Blumenschlaghose. Es war eine tolle Zeit. So eine Zeit wünsche ich jedem Kind und vorallem meinen eigenen später auch. Die bedingungslose Spielzeit, die Zeit zum Toben, sich Geschichten ausdenken und einfach zu leben. Deshalb ist Stadt zwar schön, aber ohne Garten absolut nichts.

Unten wird der Tisch gedeckt.
---
Kochen mit der Familie, also mit meiner Mutter, herrlich. Wie ruhig und gesittet.
Ich freue mich viel zu sehr auf meine eigenen 4 Wände wieder und das nach nur moment - nach nur 5 ganzen Tagen hier. Morgen ist immerhin der Weihnachtsquatsch vorbei. Heiligabend mag das noch gut sein, 1. Weihnachtstag noch erträglich und dann nervt es. In meinen Krimi kann ich mich verkriechen und mit den Kopfhörern in die Musik. Gut so (:
Ich warte schon wieder auf die gute Frau, die sich einmal in der Woche mir gegenüber setzt (und mir auf die Beine starrt -.- ) immerhin kriegt sie gaaaaanz langsam die Chance. Muss sie auch. Also, so irgendwie. Warum ich warte- ja weiß nicht. Manchmal weiß ich das sehr gut, manchmal gar nicht. Vielleicht heute so dazwischen. Aber warten tu ich schon.
--
So, da wir am 2. Weihnachtstag, wie gesagt, immer noch alle zusammen hocken- es gibt gleich Abendbrot. Deshalb sind ja die 4 Wände wirklich angenehm. ESSSSSSSEN. Alleine. Was auch sonst. Essgestört genug bin ich und das ist nun auch nicht so das Geheimnis, außer vor meinen Eltern, die eine hässliche Totalüberwachung probieren. Lieber sollten sie erstmal ihre Ehe retten.

Dienstag, 11. Dezember 2012

Am Leben

Du bist am Leben.

Ich weiß zwar nicht genau, wer hier so oft meine Seite anklickert- also eine Vorstellung hab ich da ja ;) - aber gut, ich schreib mal wieder was.

Wir haben den schön-schrecklichen Monat, namens November, hinter uns gelassen. Dafür kommt nun Weihnachten (: und Weihnachtsferien : /
Eigentlich sollte es so einer sein :)  aber danach kommt das böse Wort KLAUSUREN
Grässlich also. Außerdem muss ich Geschenke besorgen. Bei irgendwie eintönigen Eltern ist das wirklich schwer und dann ist da noch meine Schwester und meine Freundin und andere Freunde. Ohje..
Immerhin ist das Wichteln gut, hier im Haus und im Forum. Wobei nein, im Forum ist das gut, hier im Haus ist das schon wieder schwer. Was schenkt man auch einem Typen, den man nicht kennt?

Ich bin am Leben.
Tja, wie haben wir das vermisst (Ironie pur- bitte auch so verstehen). Ein wenig ekelig ist das schon. Immerhin riecht Blut derart nach Eisen, da kann es einem schnell mal den Magen umdrehen. Hammer.
Sorry, wenn es wen triggert, überlest es bitte oder lenkt euch nun ab oder skillt oder so.

Wir sind am Leben.
Die Swedish House Mafia auf jeden Fall. Jeder, der im Publikum stand? Naja, das bezweifeln wir mal lieber, bei der tollen Security, die es gab.
Aber die Musik ist und bleibt super.

Du bist am Leben.
Eine Person darf sich nun geehrt fühlen, denn sie weiß, dass ich sie meine.
   Schön, dass du da bist und schön, dass es dich gibt und schön, dass wir zusammen sind.
So sehr schön. Toll, dass du lebst und dass wir leben und dass wir einfach die Chance haben, zu leben und gemeinsam zu lachen und zu denken, gemeinsam ja schief zu singen oder einfach gemeinsam sich über die Sitzheizung freuen.

Ich bin am Leben
Ich bin froh drüber.

Samstag, 17. November 2012

Pause

Jaaa, ich lass es schleifen. Was soll ich auch groß schreiben. Vielleicht ist es mal wieder an der Zeit ein wenig Pause von sich selber zu machen und doch nicht Pause zu haben, weil nun die Therapie wirklich da ist. Der Antrag ist raus, auf die KK warte ich nun, aber warum sollten sie ihn ablehnen?

Deshalb Pause ohne Pause zu machen.
Wann es weiter geht? Ich weiß es nicht.
Vielleicht, wenn ich wieder die Nase voll habe von Pause.
Bis dahin, viele Grüße

Sonntag, 11. November 2012

Kreisen

Meine Kleinen fahren mit das nächste Wochenende nach Hause. Runde Geburtstage von Verwandten sind nur dann schön, wenn man nichts konkret schenken muss, sondern sich ein wenig auf andere verlassen kann. Meine Schwester und ich finden das Geschenk trotzdem gut- was solls, was meine Mutter dazu sagt.

Was mich nervt - kochen. Ich koche gerne, ich liebe es, aber «kochen» heißt Zutaten kaufen und noch vorher vorallem Rezept aussuchen, Kalorien bestimmen oder abschätzen. Schließlich heißt es dann kochen. Das macht Spaß, das ist essgestört irgendwo. Und nach dem Kochen kommt wieder das abschätzen oder einteilen oder konkret- überlegen. Esse ich es? Ja, Mühe hab ich mir ja gemacht. Nein, es sind Kalorien. Ja, wir liegen noch unter der Kaloriengrenze für heute und es ist bewusst eingeplant. Nein, es ist eingeplant, aber vielleicht hat es doch mehr Kalorien als geplant. Ja, aber wir können in Boxen einteilen, etwas davon einfrieren, es speziell abwiegen und berechnen. Gut- so machen wir es. Einteilen, wiegen, berechnen.
Krank sein. Essen.
Was mich dann noch nervt- abspülen. Einmal Tomatensuppe kochen, heißt die Rührschüssel, das Messer, die Mixstäbe, mindestens ein Esslöffel und ein Teelöffel, ein Schneidebrett, ein Topf, ein Suppenteller und ein Becher fürs Trinken. Eine einzige winzige Mahlzeit. Ein Witz oder? Nicht kochen ist also viel cooler. Immerhin hab ich mich wieder mit meinem Brot vertragen.
Und ich hab eine Liste zum Einkaufen für morgen, ein etwas anderes Sortiment mal, anschauen, wie es funktioniert. Erklär ich später mal.

Gut gegen Nordwind, HP 7, Hummeldumm. Egal was, solange jemand erzählt, spricht. Keine Stille, aber Musik ist es auch nicht sofort.

Gerade Tatort und Stille, kommst du her? Ich wünschte, du wärst hier. Denn du fehlst, auch wenn du da bist.

Der Antrag zur Therapie? Nächste /diese Woche nun. Hoffentlich. Macht trotzdem Angst.
Zuhause- macht Angst.
Essen- macht Angst.
Gewicht halten- macht Angst.

Es ist nichts neues, sondern Kreislauf, weiter schöner Kreislauf. Kontinuierlich und nicht still stehend.
Anstrengend.

Immerhin Kino- der Biss-Film. Die Mädels (:

Donnerstag, 8. November 2012

Wir sind wieder ein Post ohne Titel

Ich weiß nicht, was ich schreiben soll. Was mein Kopf so denkt. Nicht so sonderlich viel, glaube ich.
Außer diese Schwankung zwischen extrem überfordert, bis total glücklich, freudig und lachend, passiv und gar nichts wahrnehmend.
Keine Worte- deshalb immer noch oben Sprachlos. Es passt auf viele Situationen, das Sprachlos.

Freitag, morgen. Hoffentlich der Antrag. Bitte. Wieder neu suchen, ist schrecklich gerade. Alles, nur das nicht.

Montag, 29. Oktober 2012

Beziehungsmathe

Donnerstag und insgesamt die 4 Tage. 
Jetzt schreibe ich auch 4 tolle Tage. Ich freue mich darauf, sehr. Sehr sehr sehr.
Und der winzige mathematische Bezug des letzten Beitrags war nicht auf unsere Beziehung bezogen. Nicht im Geringsten. Mathe ist etwas, das sowas wie einen Plan hat (nun wirds doch etwas mathematisch), es gibt Regeln und Ausnahmen, die aber wieder ihre eigenen Regeln haben, Festlegungen, Variablen- was hat das mit uns zu tun? 
Wir sind so anders als irgendwelche festgelegten Regeln und Formen und ich will gar nicht über sowas nachdenken müssen, denn unsere Beziehung ist gut so und wir sind beide viel zu kreativ (oder so), spontan, durchgeplant und verrückt, um nach was festgefahrenem zu leben. 
Wir sind einfach wir und nicht im Ansatz vergleichbar mit der verstaubten, trockenen Mathematik (sorry, an alle, die sich für Mathe mehr als gewöhnlich interessieren). 

Donnerstag. Das ist jetzt noch 1 Stunde Montag; Dienstag, Mittwoch.

Sonntag, 28. Oktober 2012

Zumindest ein bisschen

Die eine Klausur liegt nun im Januar- es nimmt unangenehmen Druck raus.
Die Karte fürs Konzert an Nikolaus hängt an der Pinnwand- nächste Woche wird geplant, wie wir dahin kommen, wird bestimmt witzig.
Die Konzertkarte für kurz vor Weihnachten liegt sicher verstaut in der Schublade- das Herzenskonzert überhaupt. Ich freue mich so sehr.
Die neue Handynummer von Schwesterchen hängt an der Pinnwand- bald kann ich wieder mit ihr so viel reden, wie ich mag und muss nicht warten, bis sie mal bei uns zuhause eintrudelt übers Wochenende, damit ich sie umsonst anrufen kann.
Die Aufgaben für nächste Woche sind zum großen Teil fertig, die Meerlis versorgt und die Wäsche trocknet noch gemächlich vor sich hin.
Die Therapie- der Antrag muss fertig gemacht werden, aber sie kann sich Zusammenarbeit zumindest vorstellen, ich mir auch. Der Ausblick ist zwar nicht spektakulär bei ihr, aber es ist grün und Natur und beruhigt und ich schau so gern durchs Fenster, dass sie das längst spitz gekriegt hat- « Na, schauen Sie wieder raus?» Ich hab sie angegrinst, der Satz war gut irgendwie. Ein bisschen hab ich mich selber beobachtet die letzte Stunde. Zwar weiß ich immer noch nicht, wo die laut tickende Uhr hängt oder steht, aber sie stört nicht. Ich hab die Beine überschlagen. Ein Kunststück, was ich mir sonst nicht erlaube. Meine Finger haben nicht so sehr gelitten. Keine aufgekratzten und gerissenen Seiten der Nägel, kein übermäßiges Knacken. Vielleicht schafft sie es ein wenig sowas wie Vertrauen für sich zu gewinnen. Auch wenn ich um die zu blöden Fragen herum schiffe und ausweiche. Sie weiß, dass ich sehr wohl weiß, wenn ich sage, ich weiß es nicht. Doof ist die nicht, schon alleine ihre Socken, erste Stunde- geringelte- haben was gut gemacht. 

Ich muss sagen- es läuft (zumindest bisschen). Außerdem freue ich mich auf Donnerstag und die 4 Tage.
Der verdrehte und komplizierte Rest, wird nun nicht berücksichtigt und verläuft hoffentlich asymptotisch gegen Null.

Meine Kleinen schlafen noch nicht, also kommt nun noch die Kuschelrunde. Ich liebe die Wuselmeerlis einfach und ihr Vertrauen mir gegenüber. Mein großes Glück und mein Zuhause machen sie aus.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Krank sein

Es riecht verbrannt.
Bis in meine Wohnung. Mein Kakao ist es nicht, wie soll der bitte verbrannt riechen- mein Mülleimer hat sich nach gefühlt hundert verbrauchten Teelichtern und tausenden Streichhölzern auch nicht selber angezündet. Was dann- die Lüftung? Nein, aber die Richtung passt.
Ein Blick oder mehr ein kurzes Atmen in den Flur und es ist alles klar. Beziehungsweise unklar- wie kann es nur sooo stinken nach Rauch, obwohl gar nichts zu sehen ist.

Zurück zu meiner Weihnachtsstimmung- Kakao und Spekulatius sind umwerfend zusammen. Natürlich sind sie beide eingerechnet. Ein Spekulatius morgens, mittags, abends- genauso wie nun die Unbekannte namens "Mittag" einkalkuliert ist. Maximal so und so viele Kalorien, sonst wird es brenzlig für's Abendessen. 3 Mahlzeiten am Tag sind immerhin gar nicht so schlecht, denn mit zweien, vorzugsweise ohne Mittag, gerät das alles ein wenig aus dem Tritt.
Ja, wir sind krank. Kopf, Körper und ich. Wir zusammen sind krank- ich bin krank. Genauso will ich das sagen und bitten, dass sie mir hilft. Wenn wir den Schwerpunkt der Therapie nicht darauf legen werden, wie das mit dem Essen geht, so mag ich den Wunsch und den Gedanken zumindest anbringen, dass ich nicht glaube, dass ich das alleine schaffe und auch gerade nicht glaube, dass das ambulant geht. Das ist viel zu sehr gerade Anorexie-Denken.
Inzwischen weiß ich, wann das Praktikum in den Ferien liegt- morgen spreche ich mit dem Professor, der von dem ganzen noch am meisten Ahnung hat, vielleicht kann ich ein anderes Praktikum verlegen oder schieben, sodass ich den Druck aus der Bachelor-Phase rausnehmen kann und mir vielleicht einen netten Klinikaufenthalt eingestehe und mir die Zeit dafür auch nehme.

(24.10.12)

So viel zum Thema "Ich schreib nachher weiter" ;)
Gestern hab ich entgegen meiner Manier keine Kalorien kontrolliert, bei dem Alkoholpegel auch ein Ding der Unmöglichkeit. Aber immerhin hat man die ganzen Leute gesehen auf der Party und sie hatten einen anständigen Bass; man konnte direkt vor den Boxen eine angenehme Massage vernehmen.
Heute morgen die Thera war leider nicht ganz so witzig, beziehungsweise die Zeit davor. Die Stunde war okay, ich kann es mir vorstellen, das ist gut so.

(26.10.12)

Sonntag, 21. Oktober 2012

All I want for christmas


Jetzt Weihnachten haben oder wenigstens die Vorweihnachtszeit, bisschen mit Schnee, eingepackt in warme Klamotten, «deine Hand in meiner | meine Handschuh in deinen | deine warmen Wangen | deine Lippen an meinen» (Seerosenteich - Philipp Poisel).
In der Wohnung dann zusammen am Fenster stehen und draußen auf die Fußgängerzone schauen.
Jetzt Weihnachten! Es wäre toll! Wärme, Kerzen, die unheimlich gewürzigen Düfte von dubiosen Keksen, Tees (ich weiß, dass die Mehrzahl eigentlich «Teesorten» ist; trotzdem) und komischen Räuchermännchendingern.
Und wenn Zeit ist, backen und dich mit Mehl ein bisschen bewerfen :P

Nein, ich bin absolut nüchtern. Aber Bewegungsdrang ist was tolles, meine Füße denken gar nicht daran, still zu stehen und meine Finger huschen viel schneller über die Tasten :)
Vielleicht bisschen Cola, vielleicht auch einfach die gute Musik und das Tanzen gestern. Es hat gut getan, Live-Musik haut nämlich durch und durch. Die gleichen Lieder bei yt klingen schon fast fad und langweilig dagegen.
Aber niemals mehr in den Schuhen diese Strecke laufen.

Ich warte auf die Mail von ihr, ihre Meinung, einfach was von ihr hören, wenn ich sie schon nicht gesehen habe. Sie fehlt mir immerhin nicht mehr ganz so dolle wie zuvor immer.

Gut mehr kommt heute nicht mehr. Das ist gerade alles nicht so meins, also lass ich es hier auch.


Freitag, 19. Oktober 2012

Ein letzter Tanz

Die erste Uniwoche ist vorbei und es ist gut, wieder Routine zu bekommen, sie alle wiederzusehen, ein angenehmer leichter Trott.
Ein Professor ist zum Glück wieder da, der letztes Jahr auf Forschungssemester war; andere sieht man wieder und noch andere glücklicherweise nicht mehr. Es ist ruhiger inzwischen in den Vorlesungen, wir sind nicht mehr die kleinen Erstsemestler, die nach einigen Wochen gemerkt haben, welche Vorlesung gut ist und welche man sich schenken oder in denen man durchgängig quatschen kann. Respektvoller der Umgang mit den Professoren, die gerne immer zu Beginn verkünden, dass sie es nicht persönlich nehmen, wenn Leute mittendrin einfach aufstehen und gehen. _Jeder nimmt es irgendwo persönlich, zumindest wenn die Studenten einem wichtig sind, vielleicht auch nur ein kleines Quäntchen. Zumal sie sich alle da vorne hinstellen und reden, erklären, manche auch nur stumpf vorlesen.

Quelle des Glücks Tee :)
Ein anständiges Rätsel
Wärme
Mein 1000 Teile Puzzle
Kerzen
Ruhe
Ein bisschen Fernsehen
Zwei Amarettini Kekse

Es ist herrlich im Moment. Die Süßen schlafen schon oder schlummern, solange, bis ich den Mülleimer aufmache oder den einen Schrank- daaaaaaann sind sie natürlich wieder hellwach

Vorhin hab ich geschlafen und erst einen verrückten Traum gehabt und danach den letzten Tanz. Nicht zum ersten Mal, einer der sehr kitschigen, unheimlich berührenden Träume. Ein Tango, ein Slowfox, spezielle angepasste Tanzschuhe, alte lebensweise Hände ineinander, angenehme verrückt machende Nähe. Ein letzter Tanz
Ich mag die Bilder.
Egal wie gefühlsduselig ich bin.

Es ist schön so und schön zu sehen, wie viele das okay finden :)

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Gänsehaut

Es gibt gute Gänsehaut und schlimme.
Die Definition geht auf die kreativen Köpfe hinter «Frühstück bei Stefanie» zurück- anzuhören als Ausschnitt jederzeit, googlen wird hoffentlich jeder können.

Die gute, ja, die gute Gänsehaut fehlt mir.
Falls du das hörst, vielleicht magst du mich mal wieder besuchen kommen, ich würde mich freuen, wenn nicht immer nur die schlimme mir Gesellschaft leistet.
Danke und anbei, gute Nacht

Manchmal

Guten Abend an alle, die sich in den letzten Tagen hier verirrt, verklickt, vorbei geschaut oder drüber gestolpert sind.
Herzlichen Glückwunsch- ihr habt mehr geschafft als ich.

Da mein allgegenwärtiger, untreuer Kumpel Laptop mit einer der Lautsprecherboxen in die Kiste hüpfen musste und die nun Streit haben, lebe ich nun die Abwesenheit während der Einschickung und Überprüfung in einer herrlichen Romanze mit meinem Handy aus.
Das Ladegerät hatte schließlich schon fast vergessen, was es hieß, gebraucht zu werden.

Es wird also noch etwas dauern, zumal ich erstmal Urlaub nur für mich mache.
Zwar wird es nicht meine Gedanken wegspülen, aber daran glauben, darf ich ja.
Vielleicht schlafe ich eine Nacht am Strand. Leider ist Sturm angesagt. Ich schau mir das an.

Manchmal frage ich mich, warum ich eigentlich die Große bin und nicht meine Schwester. Warum ich nicht mal klein sein darf und weinen und bei der großen Schwester alles abladen.

Manchmal frage ich mich, was wohl eine Welt wäre, wenn es keine Seelen gäbe. Ob alle einfach gesund wären und stumpf, simpel vor sich hinlebend. Alle irgendwo gleich. Keiner mit Problemen, weil es für alles eine Lösung gibt.

Manchmal frage ich mich auch, warum ich ausgerechnet ausgesucht wurde, auserwählt aus Abrahams Suppenschüssel als kleine Beilagennudel in Gemüsebrühe, die nun in den Magen Erde geworfen wird. Vielleicht wollte ich da überhaupt nicht hin, aber das hat ja keinen interessiert.

Manchmal frage ich mich, wie ich es eigentlich haben will. Jetzt, später.
Ein Eimer Sand wäre dann super, um den Kopf darein zu stecken. (Die Redewendung geht übrigens auf die falsche Annahme zurück, dass Sträuße ihren Kopf in den Sand stecken würden)

Manchmal frage ich mich, wie es wäre, auf einem Schiff zu leben, ja eventuell auf einem Luxuskreuzer. Das Meer immer allgegenwärtig, mit der Ruhe, die ich nachts erlebt habe.

Manchmal frage ich mich außerdem, was mein Kleiner wohl gerade denkt, wenn er schon am Sessel rumnagen muss. (:

Samstag, 29. September 2012

Weh

So weh tut also weh.

Es ist Punkt 12- die Lüftung geht aus.
Wie soll ich bitte schlafen? Wenn nicht mal die Lüftung ihren Senf dazu gibt.

Donnerstag, 27. September 2012

Fairer Horror

Ich habe Angst vor Freitag, so sehr, dass es mich auffrisst und mir noch mehr Gewicht klaut. Dabei freue ich mich so auf das Seminar. Oh Mann. So schrecklich verfahrene und überfordernde Situationen mag ich gar nicht.
Noch mehr Gewicht verlieren, ist das andere. Klar, mag ich die Zahl auf der Waage, aber dafür weiß ich ganz genau, dass das alles nur noch schwieriger macht. Dass es schon so hässlich ist, dass ich vor langen Strecken mit dem Auto was essen muss, um kein Risiko einzugehen. Dass es zum Aufstehen sichere Umgebung braucht, wo ich mich spontan festhalten kann, wenn der Kreislauf gar nicht mehr will.
Tage, an denen ich mir teilweise heftigst einen Platz in einer Klinik wünsche und vorallem die Zeit dafür, das wieder ins Lot zu bringen. Ich will nicht bei drauf gehen.

Nachher spaziere ich noch in die Stadtbibliothek, wo Bücher stehen, die mich interessieren. Hm- also die in der normalen Unibibliothek..interessant sind die schon, aber leider zum größten Teil nicht so übermäßig, dass ich mich gerade freiwillig damit befassen will. Lernvermeidungsstrategie und so weiter :)
Alles sortieren, drucken und heften, was schon immer mal wieder geordnet gehört. Oder mit Freunden schreiben, lange lange Nachrichten. Aber das ist ja auch alles sinnvoll. Ordnung braucht das Leben, zumindest ich ^^ und mein Sozialleben sollte ich wirklich aufrecht erhalten. Sonst macht das alles noch mehr Angst und Panik.
Aber wenn Freitag und das angstbesetzte Wochenende überstanden ist, folgen die langersehnten, tollen Arzttermine- wie schön und super das ist. Bäh -.- Aber dann, dann aber wirklich, endlich endlich endlich die paar Tage auf meiner Lieblingsinsel. Alleine. Ohne Lernsachen. Nur mit Büchern, die ich gerne lese, mit Musik, die ich toll finde, mit warmen Kuschelklamotten und mit meinem Handy, erreichbar nur für die, für die ich wirklich erreichbar sein mag. Es werden traurige, schöne, freie, ruhigere Tage. Das erhoffe ich mir zumindest von Herzen.


Vorhin in der Bib war es wirklich laut, so viele Kinder aufm Haufen- so viele neugierige Kinderaugen. Ein Mädchen ist mir richtig gehend auf die Pelle gerückt, als ich meine Bücher über die Ausleihstation gezogen habe, damit der PC das registriert, und war so dermaßen von meinem Bücherstapel abgelenkt, dass sie mehrmals ihr Buch daneben gelegt und ihre Karte runtergeworfen hat.
Ob ich auch so neugierig war? (:
Zumindest habe ich nun wieder genug Lesestoff für die nächsten Tage.

Ich hab Horror vor morgen- einfach nur Horror. Meine Lieblingsklamotten habe ich rausgesucht, um so wenigstens etwas für mich tun zu können. Nur einen kleinen Hauch von wohlfühlen- was so Quatsch ist. Es ist die dümmste und beschissenste Situation, dem jeweils anderen zu sagen, dass es das war.
Aber es ist fair. Auch wenn es mir wahrscheinlich nicht die Freundschaft wiedergibt.

Sonntag, 23. September 2012

Es soll nicht.

Wähey :) Wie man sieht, habe ich meine alte Überschriftsart zurück, die ging lange nicht, aber hoffentlich bleibt sie nun geschwungen angezeigt und nicht wieder normal.

Ich bin wieder im Süden- meine eigene Wohnung, meine Ruhe, niemanden, der direkt 24 Stunden um mich rum ist.

Die Kalender sind vor den Ferien stehen geblieben- der Geburtstag von ihr ist noch direkt aufgeblättert. Es tut weh, aber es war so besser für sie.

Morgen in die Stadt und einkaufen mit Kla.s - wieder für sich selber sorgen.

Gestern war offizieller Herbstanfang- die schönste und traurigste Jahreszeit. Die kraftvolle und düstere Jahreszeit. Stürmig und schon gemütlich.
Der Herbst ist toll und macht Angst.

---

Wie lässt man jemanden los, der so viel über einem wusste?

Briefe und Karten, Fotos und anderes- wenn es einem schlecht ging, die offenen Ohren, wenn man sich gefreut hat, die Freude, die zurück gegeben wurde.
Seitenlange Worte, von denen man nicht weiß, was wirklich ist. Vielleicht auch nichts.

Weint man um jemanden, der so viele Spuren hinterlassen hat, besonders Verletzung und die Ohnmacht? Aber davor auch Freundschaft und Vertrauen und Zuhören und Aufmunterung und Festhalten?
Ich will keine Tränen einräumen für jemanden, der mir so krass wehgetan hat. Auf der anderen Seite wäre es ein Abschluss.

Es fühlt sich so schwer an. Wie es Haus, aus dem jeder ausgezogen ist und die Fenster nun kalt zurück schauen. Und man kann heizen und heizen und muss begreifen, dass man aufhören muss.
Ich will es in den Karton packen und fertig, die Kiste zuschlagen und nicht mehr denken. Alles löschen, bannen und vernichten. Bis nichts mehr da ist, was erinnern könnte.
Es soll nicht.
Und es tut trotzdem weh.

Donnerstag, 20. September 2012

:)

Wir laufen barfuß nach Italien und verkaufen unsre Schuh.





Vielleicht komisch hier nun einen quasi Einzeiler zu lesen, aber da es mir gefällt, muss das so reichen :)

Dienstag, 18. September 2012

Georgias Gesetz und Greta

Greta - ein Film mit Hilary Duff
Georgias Gesetz - ein Film mit Lindsay Lohan

Die Geschichte ist so ähnlich, Teenager, beide 17, bisschen selbstbewusst und offen, bisschen durchgeknallt, bisschen verrückt und beide verletzt. Ihre Eltern wollen sie loswerden oder so ähnlich- für die Ferien, für so zwischendurch, zu den Großeltern.

Rachel macht sich an die Männer ran, flirtet, erzählt "Lügengeschichten" und keiner weiß, was stimmt.
Missbraucht.

Greta legt sich mit allen erst mal an, führt eine Liste, ist freundlich, dann kratzbürstig.
Suizidgefährdet.

Beides gute Filme, wie ich finde; beide in ihrer Art echt traurig.

«Wie willst du ein Puzzle machen, wenn du nicht weißt, wie es aussieht? »
    « Das ist, als sagte dir jemand, wie dein Leben endet. Dann wäre alles dazwischen Zeitverschwendung.»
(aus Georgias Gesetz)

Am Ende der nächsten Woche ist das Seminar- wow, ich freue mich so sehr darauf, das Thema ist super. 

Frau M. fehlt. Ich hab Angst vor einer neuen Frau, die versucht, das alles zu ordnen.

Scheiße, ich weiß nicht, was richtig oder falsch ist. Muss man das? Muss ich das?

Montag, 17. September 2012

Chaos

Durcheinander. Mehr nicht.





Danke dir für das Wochenende :) Es war schön, Große.


Warum muss er die Tage zählen? Das macht mich nervös und setzt mich unter Druck, warum auch immer. Nein, eigentlich weiß ich, warum mich diese Tagezählerei bescheuert macht. Es erinnert mich. Sowas hatte ich schon mal und sowas will ich nicht. Ich will nicht so unter Druck geraten.
Wie bring ich ihm das bei, ohne es verletzend zu sagen?
Er fragt nicht, also weiß er nichts. Wozu ihm erzählen? Vielleicht respektiert er es einfach, aber komisch finde ich es trotzdem, dass diesbezüglich nichts kommt. Ich zweifel- warum, weil ich das so will?

Freitag, 14. September 2012

Glück

Kein egal mehr.
Es ist einiges passiert, nichts, was man sehen kann. Ich hab keinen Unfall gebaut und es ist nicht eingebrochen worden oder sowas. 
Ich gehe nicht so weit, dass ich sage, dass ich "ihr" -dankbar- bin. Bin ich nicht. Ich bin sauer und enttäuscht und weiß nicht, wie viel Vertrauen man nun noch in dem Bereich haben kann. 
Aber ich bin einer anderen Person dankbar, dass wir das aufgearbeitet haben. 

Mir geht es super. So ehrlich und richtig super gut. 
Das nenne ich Glück. Viel viel Glück und vorallem glücklich sein. 

Dienstag, 11. September 2012

Egal feeling

Mh. ich glaube, ich fühle mich ausgelaugt. oder müde oder einfach beides.
Um den ganzen See bin ich gelaufen und die Bänke waren nass. Regen ist gut, es spült das weg, was die Straßen dreckig macht und mein Auto ist dann auch wieder sauber ganz ohne Waschanlage.
Regen ist schlecht, weil ich mich nicht auf die Bank setzen konnte. Der Stromkasten war dagegen fast trocken.
Es war und ist dieses Egal-Gefühl.
Es ist egal, wenn ich mich hingesetzt hätte auf die nasse Straße und dann auf die Seite gerollt und einfach den Tropfen zugehört hätte, die auf den Boden gefallen sind. Es wäre egal gewesen, wenn mich jemand gefunden hätte und den Krankenwagen gerufen hätte oder so. Es wär so egal gewesen.

Schlafen ist nun gut. Sonst fällt der Kopf gleich auf den Tisch.  Der schwere schwere Kopf.

Montag, 10. September 2012

Nach Plan

Würde das Gefühl «Dreck» etwas wiegen, würde es mich über 100 Kilo schwer machen. Die Dusche mag mir helfen, das abzukriegen, was jeder sehen kann. Alles andere nicht. Nur das Wasser beruhigt und gibt kurz das Gefühl, bisschen sauber zu sein. Außerdem ist es total egal, wenn ich weine, es ist eh alles schon nass. Aber ich weine nicht.
Ich wiege lieber und es überrascht mich, weil die Waage hier einen neuen komischen Rekord anzeigt in der Zeit hier. Dabei wiege ich niemals das, was da steht. Niemals- es kommt nämlich demnach näher an das, was ich in der Prüfungszeit gewogen habe. Ganz kurz, die magische Zahl, die nun nach unten hin korrigiert ist. Aber egal, wie magisch oder nicht und wie viel Freude es mir machen würde, sie nun wieder einzuholen, in der Prüfungszeit war es egal. Ganz egal.

Eine der Wunden bricht wieder auf. Es ärgert mich, dass ich gestern nicht sofort alle desinfiziert habe. Jetzt brennt es wieder und das soll es überhaupt nicht. Gerade bin ich schließlich mit dem Stumpfsein zufrieden. Es lässt mich leichter lernen, ich habe nicht permanent das Bedürfnis zu malen oder Musik zu hören, um die Stimmung gerade zu halten.

Das Wochenende war schön. Wirklich richtig gut. Besonders gestern noch das Meer-sehen-spüren-Gefühl und mit Lo. quatschen, ist immer schön. Weil es leicht ist und man ganz natürlich und normal sein kann.

Der Plan für heute?
* Telefonieren- einer Therapeutin absagen, weil es nicht gepasst hat vor den Ferien; einen weiteren Arzttermin ausmachen
* LERNEN
* Die Kleinen und die Fische
* Lesen

Es ist aufgeräumt, es ist schrecklich, das nicht tun zu können, wenn man durcheinander ist.

Donnerstag, 6. September 2012

Nach Hause

Ich bin schon zu weit hier draußen
Komm und trag mich
Schlag mich nieder
Ich bin nicht still genug.
(Wir sind Helden - Bring mich nach Hause)

Es wird zwischendrin auch mal wieder Stress und eigentlich widerstrebt es mir sehr, meine Beiden solange nicht zu sehen und sie hier zu lassen. Ich brauche sie doch. Und gerne würde ich sie mitnehmen. Aber ich denke, meine Seeleninsel ist keine schlechte Idee so kurz vorm Semester.
Alleine. Ich mag keine Gesellschaft. Klar, mit meinen Eltern habe ich es geteilt, weil es immer Familienurlaub war. Nur vielleicht mag ich die Tage für mich sein. Nur für mich und so sein, wie ich es bin an der Küste. Dann weinen, wann ich mag, dann lachen und laufen über die unebene, steinige Küste, wann ich will. So viel träumen, wie ich mag und so durchatmen und die Arme ausbreiten.
Es ist die Sehnsucht, nach Hause zu kommen und dort, wo ich wirklich ICH bin. Frau M. hat darüber gelächelt, als ich das irgendwann mal erzählt habe und ich habe geweint und gelacht oder so.
Sie fehlt mir.

mir doch egal oder so

Meine Eltern haben keine Zeit mehr, um mich am verabredeten Wochenende besuchen zu kommen. Lieber später, sie haben es vergessen. Aber ist ja nicht so schlimm, meinen sie. Nun zur Gartenschau brauchen wir dann nicht mehr fahren- ist schließlich Herbst inzwischen. Ich wünschte, mir wäre es egal und ich wäre nicht so enttäuscht. Mir ist es nicht egal. Und es ist wie ganz kleines Kind sein und es ist der Kinderseelenteil, der verletzt ist. Ich kratze mit der Schere über die Tischdecke, versuche zu lernen und bin so sauer, dass ich ein Loch reinbohre. Mir doch egal, ich war das nicht. Ist zufällig kaputt gegangen. Mir ist nach so viel anderem.

Nicht mein Problem

HA! Ätsch, Kontoauszüge holen und sehen, dass ich zu IKEA fahren darf !! zu Beginn des neuen Semesters tut gut. Sachen aussuchen, hin und her überlegen, Entscheidung vertagen, dann doch erzwingen wollen. Immer und immer wieder die Sachen angucken und ach nun gut, wir entscheiden es dann doch im Laden. Wie auch sonst.
Immerhin habe ich mich nach 2 Semestern Probelesen und arbeiten mit verschiedenen Werken zu den Teilbereichen der Chemie dazu durch gerungen, tatsächlich das typische und empfohlene Standardwerk zu kaufen. Wow, hat ja auch nur ein gutes Jahr gedauert.. Für ein anderes Buch hab ich ein Semester gebraucht, das ist gut, wie ich finde. So kann ich immerhin mindestens ein weiteres Semester wirklich damit arbeiten. Sind nämlich logischerweise alles Bücher fürs Grundstudium, aber Lehramt weicht ja so oder so die Grenzen total auf.

Lernen sollte ich, anstatt hier zu schreiben, aber ich mag nicht oder anders, es müssen immerhin zwei Teilbereiche gelernt werden für die Kombiklausur. Welchen lerne ich zuerst? Den Pflanzenbereich, den ich viel viel lieber mag und den ich verständlicher, klarer strukturiert finde und zum größten Teil schon aus der Schule oder der Chemie kenne oder den Tierbereich, wo ich brav die Vorlesung immer besucht habe und den so unerträglich chaotisch finde, dass ich ihn am liebsten richtig aufräumen möchte..?
Zoologie hab ich nun angefangen gestern. Aber Pflanzen mag ich lieber. Argh, es ist doch zum Verzweifeln. Das ist so ein winziges Problem, eh. Andere ringen mit sich, ob sie überhaupt weiter das studieren, was sie nun zwei Semester lang gemacht haben und ich beschwere mich hier über sowas? Krank.

Gut. Zwei Arzttermine kann ich immerhin für diese Woche verbuchen. Hat auch nur Stunden und Tage gedauert, bis ich mich entschieden habe, welchen Arzt ich haben mag und wann ich da anrufe und wann der Termin sein soll. Beide erst wieder, wenn ich zurück bin im Süden, immerhin etwas.

Ich fühle mich bisschen auf den Arm genommen von «Die Suche geht weiter» von Rosenstolz.
Auch, wenn dahinter so viel mehr stehen kann und ich weiß auch, dass für mich hinter dem Lied eigentlich viel viel mehr steht, als das- man kann es auf die Entscheidung schön anwenden. Was soll's.

Mein freches süßes Meerschie hat sich gerade auf die andere Seite gedreht zum Liegen. Der hat Probleme, der Kleine.

Nun lernen. Der Rest ist «Nicht mein Problem» (Silbermond), nur leider mein Ohrwurm.

Der nächste Park wird weggeknickt
Für die Filiale von McFit
In der Sahara Skilanglauf
Am Nordpol macht ein Freibad auf
Ist auch nicht mein Problem
Das ist mir viel zu unbequem
Und auch überhaupt nicht mein Problem

WM in eigenen Land verloren
Brunsbüttel fliegt uns um die Ohren
Die Welt schlägt sich die Köpfe ein
Die letzte Zeile reimt sich nicht
Na und nicht mein Problem
Das ist mir viel zu unbequem und auch überhaupt nicht mein Problem.

Montag, 3. September 2012

Bunt und Zeit

So oft anfangen und es immer wieder ins Kitschige abgleiten zu lassen. Bah. Ich will nicht immer den Strand oder Wellen malen. Dieses heile Welt skizziere.
Das Blatt zerreißen macht es nicht wirklich besser, dass mir das nicht gelingt.
Nur der Kohlestift malt harte Linien, die sich weich verwischen lassen auf der Haut. Meine Hände sind bunt und ich habe Lust, wie im Kindergarten mit Fingerfarben ein Blatt bunt machen und dann in der Mitte falten, sodass es ein fröhlicher Schmetterling entsteht.
Meine Füller schreiben nun alle in einer anderen Farbe, außer der Standard, der in blau bleiben wird. So viele Farbpatronen lagen so unschuldig in meiner Schublade, ins Kleinste sortiert. Grün, Türkis, Hellblau, Schwarz, Grau, Lila. :)

So viele jammern rum, weil sie zu faul sind, den Stundenplan aus dem Vorlesungsverzeichnis fertig zu stellen und zu vergleichen mit dem Standarddruck. Mein Gott, wir sind nicht mehr in der Schule, das haben viele nur noch nicht begriffen. «In welchen Kurs habt ihr euch eingetragen?» «Passt das wirklich in den Stundenplan noch rein?» «Haben wir nicht noch das und das dieses Semester zu der Zeit?» «Aber auf dem Vordruck steht, dass wir diesen Kurs belegen sollten». Mann mann mann. Das sind alles Vorschläge im freien Bereich. Die werden bestimmt auch alle im 5. Semester anfangen, Physik wieder zu belegen, weil die Vorlesung im Vordruck im Bereich WAHLpflicht als Beispiel ausgewählt wurde.

Rosenstolz ist wieder in. Es ist angenehm und nicht zu laut.

Meine Eltern werden nicht zur Seebestattung meines Großonkels fahren. Meine Großtante mag auch keinen großen Aufriss. Opa kommt vielleicht auch nicht. Meiner Schwester bin ich dankbar, dass sie den Vorschlag gemacht hat, dass sie und ich vielleicht dran teilnehmen.
Seebestattung- es klingt so schrecklich förmlich. Sicher, dass meine Großtante Musik haben mag dazu, bin ich mir nicht.
Ich habe darüber nachgedacht und würde es so anders wollen, als es das liebe Wikipedia beschreibt. Vielleicht wie bei Vincent will meer. Dann noch ans Meer, wenn man eigentlich schon woanders sein sollte.
Aber das hat Zeit.
Finde ich.

Berlin Calling

Keine Ahnung was ich gerade zu verdrängen versuche. Alleinsein oder so. Kein Plan.

Die Musik holt mich zurück in die Discozeit hier mit den Mädels. Es war immer so frei zu der lauten Musik zu tanzen.
Le.li werde ich für Dienstag fragen. Ich vermisse das regelmäßige an-die-Grenzen-gehen und darüber hinaus. So tun als wenn man anders ist. Und es tatsächlich sein. Okay weniger flirten, als solo. Aber ich kann I.ke verstehen. So ist es eben erträglich. Es ist bisschen wie Berlin Calling und zwar nicht das Album sondern der Film. Genauso high mit der Musik. Weil dann nicht mehr viel ist, was zählt.

Die Tage werde ich Stichpunkte machen, um allem die geliebte Kontrolle wieder zu verleihen.
Neue Kopfhörer kaufen
Eine Ärztin suchen
Mit Struktur lernen
Vom Mp3 die traurige Musik werfen
Die ganzen Fotos von dem Wochenende mit Jgi. drucken

Jon. geht zu den Bingo Players- der kleine A**** mir das auf die Nase zu binden. ;) Paul Kalkbrenner reicht ja wohl schon. Und das mehrmals und Deadmau5 und nun die Bingo Players. Mann, vermisse ich auch dieses kleingroße Kind mit dem ausgezeichnetem Musikgeschmack. Berlin Calling keine schlechte Idee für die restlichen Nachtstunden.

Sonntag, 26. August 2012

Alors on danse II

Neue Acrylfarben, neue Klamotten, neue Musik. Eine leere Leinwand finden und sich auf die Farben umso mehr freuen.

Ja, sowas wie Gefühl. Erst nicht, morgens nur das nüchternde Betrachten und analysieren durch in die Luft starren. Dann die ätzenden Rückenschmerzen, die darüber hinaus übergriffen, sodass mehr und mehr bewusst wurde. Schneiden ging nicht, versuchen und dann so zittern, dass eh nichts wird. Also konnte ich es auch gleich lassen. Vielleicht besser so.
Ich weiß es nicht. Vielleicht muss ich gar nicht anrufen, vielleicht reicht etwas Kontakt per Mail über die etlichen Notangebote. Absichern und bisschen da Sicherheit finden, ist vielleicht gar nicht schlecht.

Gerade kommen wir von der Show, es war super, mal wieder.. bis es anfing, nicht nur aus dem Wasserbecken vor uns sondern auch von oben nass zu werden. Aber vorher sich mit Plastiktüten und Decken einwickeln, wie die Pinguine im Winter zusammenkriechen und rumwitzeln.
Es hat es wirklich ins Gute gedreht, bei Ktj., Grt., Ton. und Mrc. zu sein, mit unter ihnen zu sein. Ktj. nächste wahrscheinlich wieder zu sehen. Zu wissen, dass man auch fehlt, wie sie es tut.
Jetzt noch feiern- ursprünglicher Plan, aber zu nass bis auf die Knochen.

Musik hören und Gedanken wirbeln lassen.
Alors on danse, weil im Kopf tanzen nun auch heute geht und vielleicht bald wieder richtig. Mitwippen und in Gedanken bisschen flirten, denn das kann ganz schön gut tun. Mehr als ein freundliches Lachen muss es von einigen Leuten gar nicht sein, dass man selber lächeln kann.
Tanzen, tanzen, Füße spüren und nichts weiter, etwas frei sein durch dabei sein zwischen den Menschen.

Samstag, 25. August 2012

Alors on danse

Also tanzen wir.

Das Buch, was ich kaufen mag, wird nicht mehr verlegt und ist sonst nur für bare Goldmünzen zu bekommen, leider kriege ich es auch über die Bibliothek nicht. Vielleicht Fernleihe.

Der sozialpsychiatrische Dienst der Stadt hat doofe Zeiten und morgen ist Samstag. Mit der Telefonseelsorge habe ich für heute Nacht abgeschlossen, telefonieren tue ich nun nicht noch. Vielleicht morgen mal.

Meine Farben sind größenteils alle oder trocken. Schreiben will ich sonst nichts. An die Gedichte von früher reiche ich lange nicht mehr ran. Vielleicht neue Acrylfarben morgen.

Das Buch, was ich gerade lesen mag, liegt im Süden. Blöd gelaufen. Vielleicht ein anderes.

Den Wald brauche ich wohl mal wieder. Ein wenig laufen, spazieren, kraxeln, Arme ausbreiten, drehen und schreien. Vielleicht morgen Abend.

Das Zimmer, der Schreibtisch, alle Taschen, der Schrank, die Schuhe, alle Ohrringe und Ketten. Sortiert und aufgeräumt. Kopf trotzdem nicht weiter groß geordnet.
Keine Tränen, kein großes Gefühl als die Stumpfheit.
Den Kopf verlieren mit Alkohol, ein netter, hübscher, leichter Gedanke. Nur krank, das jetzt mit Alkohol ändern zu wollen.
Schneiden- ja, ich weiß nicht. Sagen wir also, dass wir keine Pflaster mehr haben und dass wir so wählerisch sind, dass wir nur eine saubere Klinge nehmen. Was für ein Witz, hier liegt etliches rum, womit es geht und Pflaster gibt es in einem Haus mit einer workaholic Ärztin auch immer. Gut, die Augen lesen jetzt den Satz dazwischen einfach nicht. Ich hab kein Bock, jetzt noch eine Blutung zu stillen.

Alors on danse - weil es ein gutes Lied ist, was ich niemals überhöre. Es hat fantastischen Beat bei gscheidn Kopfhörern, der aber nicht so knallt, dass alles andere darunter verschwindet.
Nicht in echt tanzen, im Kopf geht alles. So frei, so weit kann es sein.
Alors on chante.

Ich habe meiner Tutorin gedankt für « Je vais bien, ne t'en fais pas». War zwar Pflichtlektüre in der Schule, aber das hat sie gut gemacht mit uns und das sagenhafte Lied  «U turn (Lili)» von AaRon.
Mir scheiß egal, was sie nun denkt.

All time low - Wanted (Ausschnitt) 
And if you know
how do you get up from an all time low
I’m in pieces
it seems like peace is
The only thing I’ll never know
How do you get up, get up

Donnerstag, 23. August 2012

Ach ich weiß doch keinen Titel.

Ich weiß nicht so recht, was ich schreiben mag oder kann.
Keine Ahnung.

Die Predigt war schön heute. Hat mir gefallen und der Blumenschmuck und die Art Ruhestätte, die sie gewählt hat.
Das Haus war leer ohne sie, das war fremd.

Es ist taub, ziemlich.

Ich bin froh, bald endlich eine sehr enge Freundin zu sehen. Sie ist sonst viel zu weit weg. Aber es ist ihr Traum, das zu studieren und wenn es nur dort sein soll, dann sehen wir uns eben in den wenigen Tagen, die uns immer bleiben.

Montag, 20. August 2012

Für mich

Ich habe mein Zimmer wieder, das tut gut. So zu sein, wie ich bin gerade. Nicht froh oder glücklich sein zu müssen. Auch wenn es gerade keiner mehr erwartet.
Ich habe Angst vor Donnerstag, aber ich weiß, dass ich traurig sein darf, dass die Bindung nah genug war dafür.

(Weil das Forum nicht aktiv ist- wen es stört hier gerade, überlest es oder lasst es einfach. Es ist mein Teil von mir für mich. Mehr nicht)

titellos

Es sind die kleinen Dinge, die es schön machen, wieder hier zu sein. (hier: im Norden, aber nicht mehr im Urlaub)
Zum Beispiel zu sehen, dass es den Fischen gut geht, dass meine Pflanzen trotz der Wüstentemperaturen hier noch leben, dass man wieder fließendes Internet hat (wenn auch leider ohne Forum im Moment) oder einfach sich ins eigene Bett werfen zu können.
Und gleich meine beiden Lieben abzuholen, diese kleinen Angstbüchsen haben bestimmt ordentlich zugelegt an Gewicht, wenn sie die Körnerfütterin mit ihrem weichen Herz :) angebettelt haben.

Sich zu freuen, morgen Le.li zu sehen und nach Donnerstag auch Ju. und Ktj.; sich mit Grt. und den anderen treffen. Abends bei der Show zu sitzen / zu stehen und das Spektakel zu sehen.
Meinem Freund zuhören zu können und zu wissen, dass er da ist und das aufnimmt, mir den Raum gibt, den ich brauche gerade. Sich gleichzeitig wahnsinnig auf das Wochenende zu freuen, wenn er endlich kommt.
Lachen zu dürfen und lächeln, um die restlichen Tage um Donnerstag rum schön gestalten zu können.

Angenehm vorallem auch die Tür hinter sich schließen zu können und ein eigenes Zimmer zu haben mit der Ruhe, der Stille, die notwendig ist.

Montag, 13. August 2012

Urlaub

Ich nehm mein Handy mit, ich werd hier vielleicht das eine oder andere kurze schreiben, ich leg mich da nicht fest.
Mal schauen, ab morgen bin ich zumindest im noch höheren Norden.

Mittwoch, 8. August 2012

Semesterabschluss

Ich geb zu schnell auf, setze zu viel neue Hoffnung in das Erstgespräch für in ein paar Wochen, nach den Semesterferien, was ich heute morgen überraschend doch angeboten bekommen habe.
Dabei weiß ich, dass ich wieder Schwierigkeiten mit der ärztlichen Betreuung haben werde, die sie mir ans Herz gelegt hat. Auch wenn ich es auf einer Seite für sinnvoll erachte und ich ebenfalls die Sicht jedes Therapeuten und jedes anderen Menschen, der mir ein bisschen näher steht, verstehen kann. Aber so schlimm finde ich es dann auch wieder nicht, dass da eine permanente ärztliche Betreuung her muss, naja.
Dafür backe ich übrigens inzwischen sehr gut, habe ich mir sagen lassen von den «Opfern» ;) , die immer den Kuchen, die Amerikaner, Muffins, das Brot oder was ich sonst gerade gemacht habe, testen müssen. Es macht Spaß, alles korrekt in der richtigen Reihenfolge zu machen und am Ende mit einem gut aussehenden Produkt belohnt zu werden, was man meistens noch schön verzieren kann. Dann bin ich zufrieden, besonders, wenn es denjenigen noch gut schmeckt und sich einige freuen. Okay, das Brot von gestern- das war schon super, da war ich auch wirklich glücklich, dass es so gut geworden ist. Vielleicht nehme ich die Rezepte mit in den Norden, meine Mutter wird nicht froh sein, aber da ich nciht vorhabe, ihre heilige Geschirrspülmaschine zu überfordern, sondern es ganz traditionell wie hier normal abzuwaschen, kann sie eigentlich nichts sagen.
Gestern war ein wirklich schöner Semesterabschluss- mit den Mädels noch einmal zusammensetzen und reden.

(07.08.12)

Lange im Bett liegen und ewig lesen, ist schon ein Segen für sich! Mich heute morgen quasi noch mitten in der Nacht um 10 Uhr aus dem Bett zu werfen- so eine Frechheit ;)
Nun sind wir alle durch mit den Klausuren, Jgi. hofft, dass es in der letzten Klausur gereicht hat- naja, so hat jeder seine Baustellen. Heute nicht backen- schade eigentlich, es ist zu einer angenehmen Routine geworden die letzten Tage; dafür heute in die Stadt gehen, viel Zeit haben wir in ganzer Ruhe verbracht. Endlich kann ich wieder was in der Bibliothek ausleihen, mal schauen, ob ich nicht kurz bevor ich Freitag in den Norden fahre, noch einmal da halte, um die Bücher auszuleihen, die ich mit Jgi. zusammen nicht ausleihen wollte. Mal gucken.
Meine Kleinen sitzen für dieses Jahr hier noch mit das letzte Mal draußen im Garten- im Herbst gibt es eine große Vermieterversammlung, mal schauen, ob sie dann anfangen, den Vertrag umzuschreiben und mal gucken, was unsere weitere Familie zu dem Fall sagt- praktisch, einen Anwalt in der Familie zu haben.
Gleich beziehungsweise nachher kommt noch Jon. vorbei- das heißt, beste Electro-und Housemusik in unvergleichbarem Sound. Der Semesterabschluss der anderen Art, nicht gemütlich zusammensitzen, sondern bisschen mehr feiern und im Genuss der beatreichen Charts baden.
Nun noch weiter nicht vorhandene Langeweile vertreiben mit einem guten Hörbuch.

(08.08.12)

Dienstag, 7. August 2012

Geburtstagskarte und Erstgespräch

Was schreibt man jemanden zum Geburtstag, der im Sterben liegt?
 Ich quäle mich schon eine Weile damit rum, aber die Post muss morgen raus, damit sie pünktlich ankommt. Wenn ich im Norden bin, werde ich sie besuchen fahren- alle. Meine Großtante, diese wunderbare Frau, bei der man am liebsten still mit in der Küche sitzt und zusieht, wie sie so versunken kocht, Gemüse schnippselt oder eine der Lebensgeschichten erzählt.
 Mein Großonkel von einer anderen Seite, der leichte Choleriker, der Überlebenskämpfer, der Sturkopf durch und durch, der sonnige Pol neben meiner aufgeregten schwarzmalerischen Großtante.
Und die Verwandtschaftsbeziehung kriege ich nicht auf Reihe- aber sie ist auch etwas wie eine Großtante für uns Kinder immer gewesen. Die familiäre beste Freundin meiner Uroma.
 Warum müssen sie alle plötzlich krank sein? Warum können sie nicht, wie in der heilen Kindheit, da sein, wenn es Familienfeste gibt, immer am gleichen Ort, am gleichen Tag? Warum sind wir nicht mehr so klein, dass wir in den Ferien sie alle besuchen fahren und dort die Zeit verbringen, sie in Freizeit- und Wildparks schleppen, "komplizierte" Spiele mit ihnen spielen können, die Geschichten hören, die sie alle weitertragen zu versuchen. Das Streichen über den Kopf, umarmen und trösten, wenn man hingefallen ist und sich die Knie aufgeschlagen hat. Das besorgte Hände über Kopf zusammen schlagen, wenn man viel zu schnell mit Inlinern den Berg runtergerollt kam. Die haufenweise Fotos und lieben kleinen Geschenke, die man immer bekommen hat, wenn man wieder nach Hause gefahren ist.
 Es ist schon schlimm genug, dass Uroma nicht mehr da ist. Der unbewusste Kleber, die Klammer, die uns alle als innere Familie zusammengehalten hat, was nun die ferne Familie ist.

Mal schauen, was ich schreibe. Das wird wieder eine tausend Minuten drüber nachdenken, schreiben, umändern, verbessern, unzufrieden in die Post werfen - Sache.


Morgen muss ich früh aufstehen, versuchen einen Therapieplatz zu ergattern.
Heute Nachmittag war.. gut? Nein. Es war maximal okay.
Ich hab mich bedrängt gefühlt, permanente Stressreaktionen, Angst. Sie ist mir bisschen zu optimistisch, erwartet, dass ich das zumindest schon bisschen absehen kann.
Woher soll ich wissen, ob ich das Studium wirklich packe? Was weiß sie schon, nach den paar Minuten. Woher kann sie bitte meinen, wissen zu können, wie das Verhältnis zu meinen Eltern ist, ohne, dass ich eine tiefergehendes Wort verloren habe? Ihre Frage nach der Musik, nach dem Lieblingsbuch- das nervt so. Ich habe versucht, ihr zu erklären, dass man mich für fast jede Musikrichtung begeistern kann, dass ich Stimmungs- und Situationsabhängig ganz unterschiedlich höre; dass ich das absolute Lieblingsbuch nicht gefunden habe, weil ich der Meinung bin, dass es das nicht gibt. Es sind so viele wundervolle Bücher, sich da auf eins festzulegen, wäre eine Beleidigung gegenüber den anderen tollen. Vielleicht gibt es in jeder Genre eins oder in meinen gedachten Einteilungen ein Buch, was mehr raussticht. Aber nein, gibt es für mich nicht, es gibt einen Haufen an jenen Werken, die man unbedingt gelesen haben muss und solche, die ich 100 Mal lese, gleich ob ich das Buch schon in und auswendig kann. Wenn ich es mag, lese ich es, auch gerne und oft. Basta. Das hat sie nicht verstanden- sie wollte den Lieblingsinterpreten- ja woher nehmen, wenn nicht stehlen? Ich habe keinen absoluten Liebling, die Trine, genauso wenig, wie ich einen absoluten Autor oder Buch habe. Meine Begründung hat sie nur irgendwie nicht so richtig nachvollziehen können. Ja, tja nicht mein Pech. Immerhin hat sie geblickt, dass sie nervt damit. Ihr Fragebogen ist mir zu direkt. Sie ist fremd, es geht sie davon kaum was an, zumindest jetzt nicht. Einiges davon geht KEINEN was an außer mir selber und allerhöchstens noch denjenigen, der mir am nächsten steht.
Sie war mir zu nahe dran, das ist okay, wenn ich denjenigen kenne und respektiere und die Nähe akzeptiere. Diese Nähe war zu viel. Ich mag es eh nicht, nur still zu sitzen. Rumlaufen tut besser, aus dem Fenster sehen, am besten auf eine bewegte Straße, Menschen, Autos. Und nun.. ja ich weiß es nicht. Es gibt zum Glück keinen zweiten Termin, das könnte ich noch nicht. Bis Mitte September habe ich Zeit, ob ich den Platz will oder nicht.

 Zoom - Tokio Hotel (Ausschnitt) 
Schreist du irgendwo da draußen
Bis die Stille zerbricht
Ich seh dich
Gib jetzt nicht auf

Weil es gerade passt, das Lied lässt mich exzellent nachdenken.

Montag, 6. August 2012

Mee(h)r Freiheit

Ohje- mein Herz dreht gerade wieder am Rad, ich dachte, ich hätte jetzt erstmal 2 gute Monate Pause davon. Aber scheint ja nicht so.
Ja, nachts ist es, weiß ich. Aber es ist noch nicht spät, Musik zur Beruhigung gibt es schon, warmer Tee, eine liebe Tablette. Alles bestens soweit, wenn mein Puls nicht mal wieder Rekorde aufstellen würde. Es nervt.
Es nervt mich sehr.
Die Prüfungszeit ist das auch schon so gegangen, von Ruhe auf totales Rasen. Von Tempo 80 auf 130 rauf. Na herzlichen Dank auch, im wahrsten Sinne des Wortes.

Okay, sonst- ja sonst genieße ich Freiheit. Die Freiheit, morgens nur um 7 aufzustehen, um die Kleinen zu füttern und danach mit einem guten Buch, für das endlich wieder Zeit ist, zurück unter die warme Bettdecke zu huschen. Sich einzumummeln und schmökern. Die Freiheit, wieder telefonieren zu dürfen- Hallo liebes Sozialleben, danke, dass es dich noch gibt, nach dieser ganzen Zeit.
Die Freiheit, Filme zu gucken, Musik zu hören- wann und wie ich will- naja fast, meine Nachbarin ist noch nicht ganz durch mit ihrem Sommersemester und nerven, verbessert definitiv kein Verhältnis.
Die Freiheit, in die Stadt zu gehen und das gesparte Geld mangels «verschwenderischem» Sozialleben in eine Laufhose umzusetzen und neue Spikes, also die Nägel, nicht die Schuhe selber.
Die Freiheit, sich mit einem Radler raus zu setzen und der Abendsonne zu zusehen. Die ist übrigens ganz anders als im Norden. Den Blick aus meinem Fenster auf die untergehende Sonne, den vermisse ich sehr hier. Manchmal auch die Stille. Zuhause oben wollte unterm Tag keiner was von mir, waren alle zuhause, gab es für die Mahlzeiten Anwesenheitspflicht, aber wenn man unauffällig geblieben ist, wurde man in Ruhe gelassen. Weitestgehend. Die Jungs gehen mir manchmal ziemlich auf die Nerven, sodass ich ein wenig flüchte. Sie müssen ja nicht immer wissen, wo ich bin, was ich wann mit wem mache. Ich habe trotzdem noch Privatsphäre, meine eigenes Stück Ich-Sein. Das ist mir wichtig, das ist meine Freiheit.
Eine Freiheit ist es sicherlich auch, meine Wohnung wieder so herzurichten, dass ich mich wohlfühle. Aufräumen heißt das. Wegheften, Staub wischen, spülen- solange, bis ich genau das Gefühl habe, dass es gut so ist, weil es angenehm sauber ist.
Zuletzt- die Freiheit des Ohrwurms. Mit schönen Zeilen, immer und immer wieder spielend im Kopf ins Bett gehen und akzeptieren, dass diese vorsichtigen Worte einen in den Schlaf wiegen.


Silbermond - Unendlich (Ausschnitt) 
Ich bin gefallen und blieb liegen
Stand auf und wollte siegen
Denn ich schmeck' das Meer ist nicht mehr weit...

Für den Augenblick hielten wir die Luft an und zusammen tauchten wir bis auf den Grund.


Genau 2 Wochen werde ich nichts machen- diese, die nun schon begonnen hat vor einer knappen Stunde und die Urlaubswoche. Nicht die Seeleninsel, aber immerhin die gleiche Küste. Meer, verdammt viel Meer. Ohja und wieder ein Schwimmurlaub, ich werde es also auf das allernötigste begrenzen, vielleicht sollte ich meine Badesachen hier vergessen oder so, bevor ich in den Norden fahre. Auf Schwimmurlaub bin ich nicht scharf. Aber das Meer, diese magische Kraft, die unglaubliche Ruhe, die sich in mich senkt, bis da nichts mehr ist, was Panik, Angst, Stress heißt. Hoffentlich ist das Meer so ähnlich wie auf der Insel nebenan. Vielleicht sollte ich im Oktober noch ein Wochenende auf die Seeleninsel fahren, falls ich die Kraft von dort brauche. Die Arme auszubreiten und Zuhause sagen zu dürfen. Den Zauber zu spüren und den Wind, die Wellen, die weißen weißen Klippen.

Mein Herz ist ruhiger, solange, wie es dauert, bis ich wieder an morgen Nachmittag denke. Ich berichte später darüber, vielleicht- davor das hier hin zu schreiben, finde ich keine gute Idee. Vielleicht passt es wieder nicht. Egal. «Morgen» und nicht mehr heute.
Gute Nacht all jenen, die sich gerade noch hierhin verirrt haben!

Freitag, 3. August 2012

Erleichterung

Ich schreib morgen oder so, je nachdem ein wenig ausführlich.
Jetzt ist es gerade Erleichterung, pur und pur. Die letzte KLausur ist vor einer Stunde zu Ende gegangen und nun ist es so schön, das Herz wieder in einem angenehmen Tempo schlagen zu spüren.
Die Musik auf der Haut zu spüren, sich strecken zu können, ohne dass alles knackt und schmerzt, die Augen zu machen zu dürfen ohne an Druck-Volumen-Gesetze, lateinische Tiernamen oder Reaktionsformeln zu denken.

Es ist das Lächeln, der kleine Schrei, das Jubeln vorhin- es ist so toll.

So frei.

Dienstag, 17. Juli 2012

Semesterhöhepunkt

und bis zum Ende der Klausuren werde ich hier nicht mehr schreiben.
Alles Liebe bis dahin,
touseu

Donnerstag, 12. Juli 2012

Kalendermythos

«NEIN!!!!! Nicht abreißen- ich will das nicht!» (ich)
«Hä??! Aber die Woche ist schon vorbei..» (Kla.s)

Ja- genau, die Woche ist schon vorbei. Es ist Prüfungszeit und das ist die Zahnfleisch-Zeit, die Nicht-früh-schlafen-und-wenn-dann-schlecht-schlafen-Zeit, die Zeit des rasenden Pulses am Prüfungstag, die Muss-mehr-lernen-Zeit. Die Hass-Zeit.
Prüfungsangst ist schrecklich. Vor der Prüfung schnappt das Thema nach uns, setzt sich wie ein Virus in uns fest, quält uns und am Prüfungstag führt es zur Explosion. Entweder man hat die Chance, es im richtigen Moment geordnet rauszukotzen oder man hat keinen Stoff, hat das Wissen schon vor der eigentlichen Prüfungssituation verloren, so sicher eingemauert, dass man nicht mehr rankommt, versteckt und geheim gehalten, in das böse schwarze Loch geworfen.
Deshalb ist kein Kalender aktuell, sie machen mich wahnsinnig und bringen mich um den Verstand, wenn ich sehe, wie wenig verdammte Zeit ist. Es schubst mich mehr in Richtung Selbstverletzung, Hungern und Selbstmord-Scheiße. Es ist einfach scheiße. Ich habe keine Zeit, um ordentlich zu schlafen, weil ich es eh nicht kann. Das Pensum am Tag- es ist immer zu wenig. Die Schnitte dafür umso mehr. Hach wie schön-scheiße das aussieht und wie gut-blöd es in den Momenten danach kurz hilft und lang überhaupt nichts bringt. Meine Mutter, ja die gute, hat immer gesagt- meine Schwester hat so Prüfungsangst und ich würde das locker angehen- irgendwie hat sie was in ihrer Betrachtung falsch gemacht oder vertauscht. Zwar geht meine Schwester nicht gechillt an sowas, aber mit einer unbeschreiblichen Ruhe, sie holt sich runter, kühlt die überhitzten Gedanken auf die Arbeitstemperatur und holt das Maximum meistens raus. Beneidenswert, verdammt beneidenswert.
Heute hab ich sogar Jo. angesteckt, mit meinen Bahnen, die ich vor dem Prüfungsraum auf und ab gelaufen bin. «Gleich entsteht dort eine Schneise! Fall nicht rein» oder «Du läufst noch den Boden bis in die kleinste Molekülaufspaltung» Nun gut. Heute ist überlebt, aber es kann doch nicht in jeder Prüfung immer um alles gehen?!
Wieso sehe ich den Unterschied nicht, warum kriege ich es nicht abgegrenzt oder kann in einigen Fächern nicht mit der höchsten Anforderung an mich in die Prüfung gehen- das ist doch dumm. Einfach dumm. Es ist nicht alles gleich wichtig.
Es geht nicht um mein Leben. Oder eben doch. Eine verhauene Prüfung und die Suizidalität nimmt mich an die Hand und spaziert mit mir durch den Tag.
Bah- einfach zum Kotzen diese Zeit.

Sonntag, 8. Juli 2012

Fliegengewicht

Danke an - meine Schwester, an dich- Lo., an Le.li und die ganze Gruppe, an Ktj., an Frida Gold, danke an Ki. und an die Große..

Danke für ein wunderbares Wochenende. Dafür, dass es mir so bedeutend gut geht, gestern und heute. Gestern war die Abientlassung meiner Schwester und von mehreren Freunden. Es hat mich berührt, wieder ein Jahr zurück genommen und erinnert. Es hat mir Freude geschenkt, ein Lächeln, neue Musik, neue Denkanstöße und einen endgültigen schönen Abschied von der Schule. Die Schüler- und auch die Lehrerrede waren spitze, auf den Punkt gebracht, gut formuliert und witzig vorgetragen.
Damit kann die Welt dieses Jahr gar nicht untergehen ;-)

Danke deshalb auch an meine Mutter, dass sie sich für meine Schwester wirklich beide Tage frei genommen hat- die Entlassung und den Ball.
Auf dem Trampolin im Garten sind wir abends noch viel gesprungen, haben Blödsinn gemacht, haben uns abgestoßen und sind in die Luft geflogen, die Turnübungen, das Albern. Meine Seele ist leicht. Sie hat nichts gewogen gestern.
Sie hat heute nichts gewogen.

Die Entlassung von dir, Lo., doch so anders als ich es kenne von meiner alten Schule, aber in einem schönen festlichen Rahmen, etwas was bei uns doch mehr fehlt. Und nein, es war nicht langweilig, wirklich nicht!! (Okay, die Tutorenrede war nicht mein Fall, aber die Schülerrede fand ich auch bei dir echt gut gemacht.) Danke dir dafür, dass ich dabei sein durfte. Es hat mir viel bedeutet! <3

Danach heute Nachmittag noch Le.li sehen, quatschen, merken, dass sich hier nichts verändert zwischen ihr und mir. Später das Konzert von etlichen Künstlern, danke für Frida Gold. Auch wenn der Rest nicht annähernd so gut war. Einmal Ki. zu sehen und kurz auf den neusten Stand gebracht werden, es ist gut so. Darüber bin ich hinweg. Später noch mit der Gruppe in der Lieblingsbar sitzen und Quatsch machen.
Und auf dem Heimweg mit der Großen Sms schreiben und ich muss wohl wirklich mal mit dir Auto fahren ;-)

Fliegengewicht, weil es das gebraucht hat, um wirklich zwei verdammt gute Tage zu haben- eine leichte Seele, was hoffentlich noch bisschen hält.

Letzt endlich noch danke an Mike Candys für "2012 (If the world would end)" und an Justin Bieber mit "Live my life" (ja, es ist Justin Bieber- aber mein Gott, hört das Lied und ihr werdet überlegen, ob ers wirklich ist).
Und genau das tue ich jetzt, mein Leben leben und endlich eine Mütze schlafen :-)

Dienstag, 3. Juli 2012

Kann triggern


Es war so krass. So verdammt krass.
Aus einfach studieren wurde plötzlich wieder diese aussichtslose Situation. Wie schaffe ich das?
So dolle, so wirklich krass war es schon wochenlang nicht mehr. Die Musterung, die das Dach bekommen hat, die Chance, eben schnell die paar Stockwerke raufzuklettern und einfach das alles fix zum Ende zu bringen. Mir tat es in der Seele weh, daran zu denken, ob ich mit meinem Auto gegen die Wand fahren würde. Ich würde sie kaputt machen, mein Auto meine ich- ich stelle mein Auto wesentlich höher als mich gerade. Krank, ein bisschen. Und alles andere? Wo bitte gibt es diese 100 %ige Chance, dass es glatt läuft, die ich gestern so herbei gesehnt habe? Nirgends. Sich die Pulsadern aufschneiden, springen, das Auto, die Tabletten und der Alkohol. Wer sagt mir, dass es nicht doch noch "lebend" endet, vielleicht nicht mehr selber denkend oder alleine atmend, redend, weil es Maschinen machen. Aber man verdammt nochmal immer noch lebt. Bitter. Außerdem würde es keiner im Moment verstehen, zumindest keiner von denen, die direkt hier sind oder die Zuhause sind. Würde ich wiederum Briefe schreiben und es erklären, könnte ich es nicht mehr.
Eigentlich will ich es doch auch nicht. Aber so dolle wie bei mir die Leitungen durchgeknallt sind gestern. Die Angst, dass es irgendwann spontan ist oder die Situation spontan entsteht.

Ich habe die Nacht von ihr geträumt und habe mir sofort das Heile wieder gewünscht, die Gewissheit, dass es okay ist. Nicht gut, aber okay. Sie fehlt mir, auch wenn sie da ist, ist sie so weit weg. Auch wenn ich sie Freitag sehe, ändert das nichts daran.

Casper. Weil Casper bisschen wie Tokio Hotel ist, wenn's richtig schlecht ist, ist es sehr gute Musik.

Das Grizzly Lied

Wollten immer dem Hundeleben entkommen,
dem Küchentisch aus umgedrehten Kartons
und weg von Ungeziefern im Kleiderschrank,
eines Tages mehr sein als Untermieter des kleinen Manns.
Hatten es anders gedacht, in die Ferne nach Atlanta gemacht.
Nur Bilder der großen Welt zerschellen ohne Geld in dem Wohnwagenplatz,
dort am Rande der Stadt.
Mama war's satt, war'n einfach arm, einfach mies,
du warst mal ein Jahr da, dann ein Jahr Krieg.
Wusst' nie wo das liegt, wann du wieder ma' kommst,
malte dir Bilder mit Sonnen, jeden Brief an die Front.
'Mein Sohn' hast du gesagt, da beim schießen im Wald
'lass dir nie was gefallen, vergiss nie diesen Knall.
So sehr du dich erschreckst, blick dem Feind ins Gesicht,
echte Männer stehen wieder auf, nur die Feiglinge nicht!'

Papa sagte: 'Sohn, nimm mein Gewehr.
Mal bist du der Jäger, mal bist du der Bär.
Nur wenn, du Bär sein musst
um Gottes Willen, dann kämpf!
Und ich bin Grizzly jetzt. (Ich bin ein Grizzly jetzt)


Und du sagtest auch: 'Wenn das Leben nur Zitronen gibt,
mach verdammt nochmal Limonade draus.
Sprich gerade raus, Kinn hoch, nie feige, Sohn.
Spiel nicht mit Herzen, oder denen die das mit deinem tun.
Wir sind nicht reich, werden's nie sein.
Probleme für's Leben zu groß, für's Sterben zu klein.
Du weißt, es regnet nicht ewig, immer nur schwer,
nur stets zum Kinn und höher, Zeit schwimmen zu lernen.
Zu gern ich immer da wär, kommt es hart auf hart,
nimm die Faust, Finger raus.
Such den Größten der Bande, spring da drauf, schwing voll aus.
Verlieren wirst du nur das eine Mal, denn ist alles gegeben,
denken die nächstes Mal zwei mal nach.
Der Sinn des Lebens ist Leben, das wars.
Der Sinn des Lebens ist leben.
Jeder tritt auch mal versehendlich daneben,
Der Trick ist immer die Balance zwischen Nehmen und Geben.
Karma!

Papa sagte: 'Sohn, nimm mein Gewehr.
Mal bist du der Jäger, mal bist du der Bär.
Nur wenn,
du Bär sein musst, um Gottes Willen, dann kämpf!
Und ich bin Grizzly jetzt. (Ich bin ein Grizzly jetzt)

Es wäre heut' nicht wie es ist,
wär es damals nicht gewesen wie es war
Der Sinn des Lebens ist leben!

Papa sagte: 'Sohn, nimm mein Gewehr.
Mal bist du der Jäger, mal bist du der Bär.
Nur wenn,
du Bär sein musst, um Gottes Willen, dann kämpf!
Und ich bin Grizzly jetzt. (Ich bin ein Grizzly jetzt)


Eigentlich wollte ich frühstücken, schon vor 8 und dann einkaufen fahren, weil hier und da was fehlt. Ich brauche kein Frühstück, ich habe keinen Hunger, es ändert sich nichts daran, dass die Marmelade wirklich gut ist, die wir die eine Nacht gekocht haben oder dass ein halbes Brot nicht zu viel ist in Kalorien.
Meine Ohren tun wieder weh, Expertenmeinung von Mam würde beginnende Mittelohrentzündung lauten. Meine lautet: Erträglich, also kein Weißkittel.

Ich warte auf die Zusage für das Praktikum, eine Beschäftigung neben Lernen für September.
Im August fahren wir nicht auf die Seeleninsel, sondern daneben auf die kleine Insel. Mir ist es egal, wie schön es da sein kann. Ich will zurück an die weiße Küste mit dem weißen Wasser und den langen Spaziergängen.

So tief und viel habe ich lange nicht mehr geschnitten. Allgemein. Nun die Klinge zu nehmen, war nicht nur Schwäche, aber auch. Trotzdem, vorallem immer noch die süße Erleichterung, das Durchatmen. Schlecht.


Du weißt, dass ich dich meine, wenn du mit lesen solltest.
Ich vermisse dich. Aber ich befürchte, dass ich wirklich kein "Umgang" für dich bin, egal wann. Du musst dein Leben gut auf Reihe bekommen und dadurch kommen. Ich wünschte, ich könnte dir helfen, habe Angst, dass ich genau das Gegenteil bin.
Du fehlst mir trotzdem.

Donnerstag, 28. Juni 2012

Oh lieber Rollladen

Meine Musik synchronisiert, ich brauche sie zum Schlafen, also warte ich. Es ist immerhin schon Viertel vor 2, Viertel vor 7 stehe ich wieder auf und schlafen werde ich jetzt trotzdem nicht.
Meine Tür ist immerhin noch offen. Ich mag das nicht, statt ordentliche Rollläden einzubauen, haben wir Schiebetüren vor dem großen Fenster bekommen- genauer, ich hasse das. Weil ewig und drei Tage die Raucher-Gang-Mafia auf der Terrasse nebenan sitzt und ich mir scheiße vorkomme, wenn ich die Tür vor ihren Nasen schließe. Dann muss man auch noch den ganzen "Gute Nacht" sagen, weil nichts sagen auch dumm ist. So ist es hell und laut, weil die noch reden, aber ich bewege mich sicherlich nicht da raus, um mich bloß zu stellen, weil ich mir mal wieder die Finger an der beschissenen Tür klemme. Also im ganzen Haus ist das die dümmste Erfindung. Im Sommer ist es ewig heiß oder total dunkel, weil entweder die Tür ist zu --> dunkel oder offen --> heiß. Dazwischen geht es nunmal nicht, ich vermisse schrecklich einen Rollladen. Ich hab eigentlich keine Zeit dazu, aber das Wochenende werde ich wohl Ausschau nach einem Rollo halten oder sowas. Egal was, nur irgendwas, damit sie nicht mehr reinschauen können. Sogar die Helligkeit meines Bildschirms hier habe ich runtergedreht, damit sie nicht auch noch unnötig viel beleuchtet sehen. Jeder andere würde sagen- Paranoia. Aber ja, und? Ich hab Angst davor, mich bloß zu stellen und Angst davor wieder Gespött zu werden, nur weil sie sich cooler fühlen oder weil sie so toll sind und noch nicht ins Bett gehen. Ein einziges Mal habe ich mich ziemlich zu Beginn beschwert, dass die Musik nachts um 3 dann doch bisschen arg laut ist zum Schlafen und dass es geiler wäre, wenn die besoffenen Partyleute ihre Finger von den Klingeln lassen und denen, die den nächsten Tag wieder in die Uni müssen, eine Chance geben zu schlafen. Seitdem hab ich für einige definitiv verschissen- dabei bin ich nicht die einzige, die es mal angemerkt hat. Klebt auf meiner Stirn etwa fett Mobbing-Opfer? Eignet sich super, weil sie Schwierigkeiten hat, normale Freundschaftsbeziehungen mit Vertrauensbasis aufzubauen oder son Scheiß?!
Nagut- Musik ist fertig, ich geh ins Bett. Die Tür bleibt offen, ich werde einen Wecker auf 4 oder so stellen, damit ich sie dann zumachen kann, denn Jgi. mag ich jetzt nicht noch wecken, der schläft schon eine ganze Weile.

Mittwoch, 27. Juni 2012

26.-27.07.

HA! Ich hab die erste Exkursion gesichert- sie ist sogar noch diese Woche Freitag. Bämm! Ätsch Pustekuchen, ich habe eine Exkursion, hihi. Endlich!

Okay, okay, runterkommen. Kindisch-überdreht-sein ablegen. Warum ich mich gerade so freue- ich habe Module belegt dieses Semester, die sich aus einer Vorlesung, einer Klausur, einer langen Übung und mehreren Exkursionen zusammensetzen. Das Problem ist, dass wir nur mit knapp 150 Leuten, die diese Exkursionen brauchen, ein paar zu viel sind für die großzügigen 15 Plätze an Exkursionsteilnehmern jede Woche. Morgens gehen wir früher in die Uni, um mitzubekommen, wann der Prof kommt, wenn er kommt, um die heilige Liste an die Pinnwand zu hängen und alle stehen mit Stift davor. Krank. Wenn das wer sieht, der nicht weiß, was da abgeht- einfach krank. Wie verrückt man sich den Stift aus der Hand zieht, wie schnell jemand raus gestrichen wird, wenn nicht alle Angaben ausgefüllt sind oder auch nur die Immatrikulationsnummer fehlt.. Wie gesagt, einfach krank und verrückt. Nur, wer dieses Modul dieses Semester nicht vollkriegt, kriegt keine Leistungspunkte und muss den Spaß dann in höheren Semestern nachholen. Echt kein Traum.
Was ebenso kein Traum ist, ist das Datum für das Abschlusskolloquium im Praktikum. Heute war zwar der letzte Versuchstag, aber bis das Protokoll korrigiert zurück ist, ist der 11.7. längst rum. Genauso blöd, weil ich zum Einen keine Zeit habe, um das ordentlich zu lernen, zum Anderen wir den Professoren nicht kennen und schließlich gar nicht erscheinen brauchen, wenn wir nicht für alle Protokolle die Noten haben. Das ist heute also eher das Bah bzw. Bäh.

(26.07.12)

Cool. Schlecht geschlafen. Yeah -.-
Keine Ahnung, was mir die Nacht schon wieder so blöd gemacht hat. Nun denn. Eigentlich vermisse ich nur eins, wenn ich einige in der Uni rumtoben und rumalbern sehe- eine Freundin, mit der das genauso gut geht wie Zuhause.
Ich bin zwar viel viel mehr mit Jungs befreundet als mit Mädels, aber auch mit Ju., Ta. und Te. wirklich gut. Trotzdem fehlt mir das Vertraute, die Umarmung einfach oder das Kaspern in einer Übung oder Vorlesung. Vielleicht sind so viele einfach zu erwachsen dafür und ich bin nur so kindlich oder brauche das umso mehr gerade. Weil.. ja, ich weiß nicht. Weil es auf die KLausuren zu geht? Weil ich schlicht wen brauche, der auch mal neben mir sitzt und schweigt oder redet und vielleicht nicht Jgi. ist sondern eine Freundin?
Jemand der festhält und ausnahmsweise mal weiblich ist?

Meine Mam hat mir eine Karte geschickt. Ich kriege viele Karten im Moment, Paris, Münster, Leipzig, Magdeburg, Süd-Afrika.. Ich mag das, sie schenken mir ein Lächeln, wenn sie kommen und wenn sie an der Pinnwand hängen.

Montag, 25. Juni 2012

Würdigen

«Well this world
spins too fast
so that sometimes
we can't move on»
(Skywalkers)

Schöne Zeilen, gesungen Worte. Ich mag das. Nur schade, dass es diese Band nur für einen Film gibt.

Heute hat es Abinoten gegeben für meine Schwester und auf sie und ein paar Freunde bin ich echt stolz, bei einigen war es wirklich knapp. Aber jetzt sind sie wenigstens alle durch :)
Dann noch die Entlassung und die Schule liegt hinter allen.
Ich hoffe, meine Eltern haben sich freudiger gezeigt als bei mir. Es würde ihr mehr weh tun. Die Kälte, mit der sie mich beide abgewiesen haben, als ich sie angerufen hatte, um ihnen zu sagen, dass ich das Abi hab. Besprechung, " ja gut, touseu. Das ist schön, aber es passt gerade nicht. Wir sehen uns dann ja heute Abend". Danke für's Gespräch, meine lieben Eltern. Wehe sie würdigen es dieses Jahr nicht gut. So sehr wie sie sich angestrengt hat, so sehr, wie sie gehofft hat, dass es reicht für die Note, die sie haben wollte. Sie hat gerade gesagt am Telefon, dass sich meine Eltern frei nehmen für die Entlassung und den Abiball. Sie haben also draus gelernt. Den Schmerz, ohne Eltern dazu stehen, weil sie kurz weg müssen zur beschissenen, wichtigen Arbeit, oder sich unbeliebt zu fühlen im Vergleich zu allen anderen, die viel viel Verwandtschaft dabei haben- soll ihr erspart bleiben.
Es ist schon echt schräg. Die Konfirmation, Firmung oder was man auch hat, es wird groß groß gefeiert, dabei ist der "Leistungsanteil" quasi gleich Null. Beim Abschluss oder Abi- wie klein es ist, wie unwichtig. Wichtig ist die Note, nicht die Leistung, die anerkannt wird, welche dahinter steht. Irgendwie erbärmlich.

Okay, genug Gedanken. Sie wird Geld kriegen und hoffentlich mehr als nur das verdammte Geld, hoffentlich auch Liebe dazu und der Stolz, der ihr gebührt und einfach die Freude.

Lernen, brav weiterlernen, sonst wird das nie was hier.


«Well this world
spins too fast
so that sometimes
we can't move on»
(Skywalkers)
Ach verdammt, der Ohrwurm ist herrlich. Das Lied ist schlicht und einfach spitze.

Kindergartengetue

Die Woche war.. gut. Ja, an sich so insgesamt war sie das sogar. Gut, akzeptabel, nicht überragend.
Ich bin endlich wieder so halb bis ganz gesund, es nervt mich, krank zu sein und nichts machen zu können.

Der Tag war verdammt schön heute und gestern und davor auch. Public Viewing, quatschen, nachts spazieren gehen, mit Pa. reden, Marmelade mitten in der Nacht kochen, Film schauen, rausfahren und im Park spazieren und rumblödeln, vier Löffel Eis essen und Fotos machen. Das Geburtstagsgeschenk schon frühzeitig bestellen und mit Schwesterherz telefonieren. Die Kleinen streicheln und ihnen wieder eine Freude machen durch einen neuen Käfig mit viel wirklich toll riechendem Heu. So toll. So wertvoll alles, so schön und kostbar die vielen Momente des Lachens und des Wohlfühlens.

Und jetzt? Lernen und plötzlich das beschissene Ekelgefühl? Woher bitte? Sicher nicht von meinen Hauptgruppen und den Elementen, die ich lerne. Außer meinen Kleinen ist keiner hier und ich lerne und mein Kopf dreht durch? Na danke. So eine Scheiße. Statt produktiv zu arbeiten, sich mit Gefühlsmüll beschäftigen, irgendwas dumpfes drängen und mit lauer Musik die Situation retten. Son Schrott. Lieber wäre ich neutral im Moment eingestellt oder so gedämpft, dass da nichts mehr ankommt, nur noch schönes rankommt und durchdringt. Eine Milchscheibe um mich rum, die nur gutes durchlässt und alles abprallen lässt wie ein Flummi von der Wand. Heftig, sodass es keine Chance hat.

Oh Mann und dann noch der Zigaretten-Scheiß. Sie qualmen alle hier und ich habe damit kein Problem, wenn jemand raucht, ist er auch eigentlich alt genug, die Risiken zu kennen und kann über sein Leben selber bestimmen. Ich hab da auch nichts gegen, jedem das seine, ist ja okay.Irgendwie sind hier nur ein paar Leute jetzt angepisst. Ich hab die ganzen dummen Zigarettenstummel in der Tomate von Ju. gefunden bei mir draußen. Die Idioten wissen nicht mal, dass es nicht meine ist. Wahrscheinlich sind die eher nicht zufällig dadrin gelandet, aber was soll's über das Kindergartenalter bin ich raus, die aber anscheinend nicht. Mehr als den Scheiß aus dem Blumentopf nehmen und zurück in den Aschenbecher kann ich auch nicht tun und für den blöden Wind, der hier jede Pflanze abknickt und die Stühle und Tische umkippt, kann keiner was. Heute hatte ich gerade ein nettes Präsent vor meiner Tür- eine leere Schachtel, auf die ich 100% raufgetreten wäre, wenn ich einfach so rausspaziert wäre, ich glaube, ich muss mal mit meiner Nachbarin reden. Bei dem Arsch, der auch immer bei ihr rumhängt, brauche ich es gar nicht erst versuchen, der scheint so wenig Grips zu haben wie das Heu, was meine Kleinen fressen. Was auch immer die für eine komische Kinderkacke am Laufen jetzt haben. Sollen sie machen. Ich war schon lange genug kleines, doofes Naivchen und über das typische Mobbingalter sind hier eigentlich auch alle hinaus. Mal gucken, was noch so kommt im kleinen Zigaretten-Kindergarten-Krieg.

Montag, 18. Juni 2012

Zu wenig

Ich habs hier ein wenig vernachlässigt, ich weiß schon.
Vielleicht, weil das Wochenende nun immer so lang ist, wenn man freitags nur eine Vorlesung hat, aber trotzdem es immer so voll ist. So schrecklich voll.
Und ich mir vorkomme, als wenn ich nicht voran komme. Weil die Gedanken alles machen, nur nicht das, was sie tun sollen. Arbeiten. Nein, sie schweifen und gehen spazieren, nehmen sich Auszeit- so kommt es mir vor und es nützt gar nichts, wenn ich sehe, dass dann die Wohnung sauber ist, weil ich geputzt habe, oder dass die Haare gefärbt sind, weil der Ansatz mich angekotzt hat oder dass ich das Protokoll fertig habe, weil ich die halbe Nacht dran gearbeitet habe oder dass ich im Besitz einer Visitenkarte bin und einer guten Zusage, dass ich ein Teilpraktikum da machen darf, weil ich mich getraut habe, zu fragen oder weil dort ein Berg an Blätter liegt, die ich nachgelesen, aufgeschrieben und zusammengefasst habe. Nein, es ist zu wenig. Zu wenig Erfolg und zu viel Versager. Zu viel Gedankenträumer und zu wenig Lernen.
Das kotzt mich an, dass ich nicht einmal zufrieden sein kann mit irgendetwas. Dass selbst wenn eine 2 vor dem Komma steht, es schlecht ist.
Ab Montag geht die Überweisung raus, damit ich weiter studieren darf, ich habe Angst zu fragen, ob meine Eltern was dazu geben- was Blödsinn ist, denn es ist für die Aus- und Weiterbildung. Sie werden wieder den ganzen Betrag überweisen und fragen, warum ich nichts sage. Obwohl sie nicht verstehen würden, dass es sich wie betteln anfühlt.Betteln um Geld, wenigstens nicht um Aufmerksamkeit, um Liebe und Zuneigung, das haben wir hinter uns. Sie rufen an, wenn ich was habe, was ich loswerden muss, rufe ich sie an. Fertig.
Gerade läuft wieder Fußball, aber was soll's. Egal, wer da spielt, ich habe nicht die Zeit, das nun zu schauen und nicht die Motivation dazu.
Sport. Sport ist wichtig, egal, wie krank und verschnupft man ist. Heute Inliner und Rad- endlich ist das Knie wieder ganz heile. Morgen geht es laufen, in diesen verdammt tollen geilen Dinger, meine Spikes sind schon lange reingedreht, überprüft, die Schuhe sauber gewischt. Dann heißt es wieder intensiven Muskelaufbau, aber dann geht es ab. Koste es, was es wolle, ich fege morgen die 100 Meter über den Platz- was für ein cooles Vorfreude Gefühl :)

Mittwoch, 13. Juni 2012

Lernende Comicmenschen

Lernen. Oh wie cool..
Ich hab heute mit aktiver Klausurvorbereitung angefangen, weil es im Juli und Anfang August sonst wieder "abgeht wie Schnitzel" (O-Ton Jon.). Wer auch immer auf die hirnrissige Idee gekommen ist, dass es möglich ist, innerhalb von 2 Wochen 6 Klausuren zu schreiben (wobei davon eine der Klausuren auch noch 2 verschiedene Vorlesungen umfasst -.- ), die man nach Möglichkeit -zumindest bei 4en- alle bestehen sollte, der gehört unangespitzt in den Boden gerammt. So ein Quatsch, den sich die Profs da ausgedacht haben. 3 Klausuren an 3 Tagen hintereinander? Ja und? Wo liegt euer Problem? Außer, dass ihr faul und dumm seid, ihr blöden Studenten?!
Ja, wir lieben sie alle, die netten, naiven, langweiligen Professoren. Für sie gilt ein Grundsatz, den ich schon in der Schule kennen gelernt habe: Der Lehrer denkt: MEIN Fach ist wichtig, ICH bringe ihnen Stoff fürs Leben bei. Deutsch? Kunst? Ah Blödsinn. "Die ganze Welt ist Mathematik, die ganze Welt ist Zahlen!" (aus Freche Mädchen, 1. Film)
So ungefähr muss das Lehrerhirn funktionieren. Ein wenig erschreckend, weil ich auch später ein Lehrerhirn werde- aber vielleicht verlerne ich nicht die Erfahrungen aus der Schule- es gibt auch wichtigeres als ein Fach. Ein Blick über den Tellerrand kann schließlich nicht immer schädlich sein. Aber okay, lenken wir nicht zu sehr ab- die Naturwissenschaften und ihre Reize sprechen schon für sich ;)
Noch macht mir das Spaß, aber ich sehe es schon kommen, dass es wieder Tage und Wochen geben wird, wo man den Wortbereich Privatleben, Schlaf, Freizeit, Leben aus meinem Sprachzentrum im Gehirn streicht.

Ich denke heute in Comic- und Zeichentrickfiguren, schon ein wenig witzig. Bunte Farben, kindliche Formen.
Ein kleines Männchen, dass einen überdimensionalen Radierer nimmt und sorgfältig die Worte aus den Gehirnschlaufen radiert- fast wie in der Becel Werbung, nur kindlicher gemalt.
Oder wie es mühsam, mit zappelnden Beinen klettert, um einen Blick über den Tellerrand zu schaffen, ohne dabei zurück in die Suppe zu fallen.
Zum Schluss noch das kleine Mädchen, was eine Schublade aufschiebt, alles gelernt gut darin verstaut und es wieder in meinen Denkkasten setzt.
Oder die, die nun das Licht ausknipst und genau schaut, ob ich schlafe und sich mit ihrem federleichten Gewicht auf meine Augenlider stellt, damit sie nicht vor kurz vor 7 Uhr morgens sich bewegen.

In dem Sinne- Gute Nacht und ein kleines Traumkind, was das Licht ausmacht und eine ruhige Nacht mit Erholung spendet.


Sonntag, 10. Juni 2012

Einfach dumm

Ktj. und Grt. fliegen endlich zusammen mal in den Urlaub, dass sie es doch noch schaffen, freut mich sehr.
Aber ich vermisse sie. Ich vermisse den Norden. Manchmal einfach nur die Tatsache, dass man bei uns einige Kilometer weit sehen kann und der Sonnenuntergang, der im Frühling / Sommer von meinem Fenster aus immer so herrlich war. Nachts vermisse ich das angenehme Gluckern der Aquarien in meinem Zimmer und die regelmäßig tickenden Wecker. Aus vielen Träumen wache ich momentan nachts auf und denke, ich bin im Norden und nicht hier. Oh Mann. Okay, ich breche das ab, ich darf jetzt nicht heulen, wir kochen gleich zusammen. Ich kann nicht wieder verheult aussehen und es wie heute Morgen mit -gerade erst aufgestanden- begründen.
Der Tag- das Wetter- es regnet. Aber nicht nur draußen oder einfach anders- es ist genauso geiles Wetter draußen, wie ich mich fühle. Grau, unbeständig, regnerisch, einfach dumm.
Zumindest haben ich das Gefühl, heute bisschen was geschafft zu haben. Für die Uni die letzten Tage und heute für die Wohnung, für die Kleinen. Für mich.

Mein Herz flattert, irgendwie ist das gerade komisch. Ich weiß nicht, was ist, was ich habe oder der komische Körper schon wieder für Macken hat.
Ja, es ist definitiv einer der ganz blöden Tage, an denen man nur hofft, dass sie weggehen und dass man nicht mehr an sie denken muss. Eine sehr gute Freundin hat heute Geburtstag, ich wäre gerne das Wochenende bei ihr gewesen. Jetzt muss ich sie noch anrufen, vorhin war sie weg, jetzt graut es mir etwas, weil ich so instabil gerade bin und ich nicht will, dass _sie an _ihrem Geburtstag merkt, dass es _mir schlecht geht.
Sie soll nicht wissen, wie schlecht es heute ist. Wie verzweifelt diese Klinge in meine Haut geschnitten hat, wie schön es ist, dem leeren Magen zu zuhören und wie scheiße ich zu mir bin, wie wenig ich das tue, was normale Menschen tun- auf sich achten und aufpassen. Und wie sehr es mich nervt, nicht einfach normal zu sein, mit normalen Gefühlen, normalen Reaktionen, einem ganz stinknormalen, einfach dummen Wochenende.

Freitag, 8. Juni 2012

Listung

Mir fällt schreiben mit Zusammenhang gerade voll schwer, deshalb nur einfach aufgezählt alles. Bisschen die Baustellen nennen, Statusbericht abgeben. Denn wenn ich so weitermache, ist schon fast wieder Mitte Juni und ich hab immer noch nichts neues hier stehen.
Meine Schwester ist schon heute vor einer Woche zurück nach Hause gefahren, die Zeit war toll, einfach toll.

Im Moment regnet es, viel. Jeden Tag. Ich hab nichts dagegen, die Luft riecht angenehmer danach, so kalt ist es schließlich auch nicht, als dass man nicht das Fenster die ganze Zeit offen haben könnte.

Ich kann wieder laufen, also richtig und fix, der übliche Stratz-Gang (stratzen ist hier = schnelles gehen; in Saarland ist es wohl Durchfall haben, hat mir Google verraten, aber das mein ich nicht ;)), den ich immer an den Tag lege. Es tut gut. Die Leute schauen nicht mehr so, weil man humpelt oder das Bein nachzieht.
Außerdem ist ganz klar, je schneller ich gehe, desto schneller bin ich da, desto mehr Zeit habe, diese gewonnene Zeit schön oder sinnvoll zu nutzen.

Ich bin viel Zuhause- arbeiten. Für die Uni lernen, Protokolle anfertigen für die durchgeführten Versuche, lesen und immer wieder lernen. Meine Meerlis haben sich damit angefreundet, sie sind draußen, also laufen im Käfig rum, sitzen auf der Decke draußen oder laufen vorsichtig durch die ganze Wohnung. Wenn ich weg bin, schlafen sie in ihren Häusern und zeigen sich selten.

Seit 2 Wochen will ich mit einer sehr guten Freundin telefonieren, sie hat genauso wenig Zeit wie ich, wir kriegen es einfach nicht auf Reihe. Zuhause habe ich schon eine Weile nicht mehr angerufen. Mit Leuten chatte und schreibe ich weniger. Es ist so schrecklich isoliert im Moment. Und doch wieder nicht. Die Abende, an denen ich nicht lerne, sitzen wir in größerer Gruppe zusammen, grillen, quatschen, spielen, schauen Film. Wesentlich aktiver als sonst.
Trotzdem- in einer großen Gruppe berede ich nichts so persönliches, also wohin damit. Der Kopf ist voll, voll. Und ich hab keine Ahnung, wohin mit den Alltags- und nicht alltagsuntypischen, schrägen, seltsamen Problemen und Gedanken in mir.
Ich erzähle den Kleinen, weine etwas in ihr Plüschfell, wenn mir danach ist, es tröstet, dass sie da sind. Sie verstehen nicht und nehmen trotzdem auf und bringen mich zum Lachen. Ich bin ihnen einfach nur dankbar. Unendlich dankbar, dass sie da sind, wo schon so viel anderes nicht ist, wie ich es am besten brauche.

Mittwoch, 30. Mai 2012

Herzensbesuch

Meine Schwester ist im Moment ein paar Tage bei mir, deshalb bin ich erstmal wieder nicht hier unterwegs.
Bis nächste Woche ;)

Samstag, 26. Mai 2012

Altern

Meine Schwester liegt neben mir und es ist einfach das glückliche und das beruhigende Gefühl- sie ist da. Es geht ihr gut.
Wir schauen zwar einen unglaublich flachen ESC, aber das ist okay. Da sind diesmal vielleicht 2-3 Musiker dabei, die was taugen.

Die Tage verbringen wir bei meinem Opa, meine Eltern sind auch hier und sie sind so gealtert, so erscheint es mir. Bei meinem Opa liegen viele medizinische Sachen und kleinere Geräte rum, Sachen, von denen ich nicht wusste, dass er sie braucht.. Mein Vater hat plötzlich ziemliche gesundheitliche Probleme..
Es ist alles sehr unwirklich. Meine Eltern sind noch nicht soooo alt. Genau wie meine Lehrerin nicht super alt ist und mir jedes Mal, wenn ich sie sehe, dasselbe auffällt..
Es macht mir Angst. Klar, sie sterben nicht sofort, aber es macht mir trotzdem Angst. Die Vorstellung, dass sie irgendwann nicht mehr da sind.
Meine Eltern, mein Opa, meine Oma.. Mein Großonkel liegt im Sterben, ich weiß nciht, ob ich ihn nochmal sehen mag. Ob ich das bringe.. Ich will ihn lieber so behalten, wie er immer war.
Mein Kopf denkt so viel nach, meine Schwester ist trotzdem noch so jung und ich habe Angst, dass ich vor ihr sterbe und wie sie damit umgehen wird. Nicht, weil ich mir das Leben nehme, sondern wirklich, wenn wir beide alt sind, was wenn einer von uns beiden zuerst geht, was macht dann die andere? Ich kann und will es mir eigentlich nicht vorstellen, weil es so weh tut.
Meine Mutter.. es war nie nie leicht bei ihr, es ist jetzt nicht leicht, aber die Angst, dass sie irgendwann uns alleine lässt, ist schrecklich. Bei beiden meiner Eltern habe ich Angst, dass sie mal zusammenbrechen unter ihrer Arbeit, Herzinfarkt und einfach nicht mehr da sind, ganz plötzlich. Ohne große Vorbereitung, einfach weg.
Es macht mir das Herz eng und nimmt mir ein wenig Luft, lässt mich manchmal schlecht schlecht schlafen und schrecklich hochfahren.
Altern muss sein und es ist so furchtbar gleichzeitig für alle und doch schön für viele.

Freitag, 25. Mai 2012

Erysipel

Zu deutsch- bakterielle Infektion der Haut. Sehr geil -.-
Mein Knie ist ein wenig kaputt, unvorsichtig Inliner gefahren, gefallen, naja und so weiter. Selber Schuld, wenn man die Knieschoner im Norden liegen lässt, als man die Inliner mit hierher genommen hat zum neuen Semester. Pfingsten sind schon verdammt tolle Ferien und dann sowas. Es ärgert mich, unheimlich.
Ich kann nicht mit meiner Schwester Samstag shoppen, kann ihr die Woche darauf nicht die Städte der Umgebung zeigen.
Aber okay, genug rum gejammert. Jon. hat es als Junge bestimmt viel schlimmer getroffen- die Strategie hat mir Jgi. ausführlich erklärt- wenn man krank ist, hat man das Anrecht als Kerl auch wirklich zu jammern. Ahja. Sonst immer bisschen Macho gerne mal spielen und sich dann so anstellen... ?!

:D Gerade puckert mein Knie im Rhythmus mit Chuckies let the bass kick, aaaalles klar ^^
Ja, meine Liebe zu Elektronik und House und so weiter hab ich vor einiger Zeit entdeckt. Ist mal was anderes, als das, was ich sonst immer höre.

Sonst weiß ich nicht, was ich hier gerade schreiben kann. Mir fehlen ein wenig die Worte, weil da ganz viel Musik stattdessen ist, kein schlechter Zustand.
Zur Pause hier- ich hab einige Tage keinen Laptop gehabt, habe nun einen neuen, aber eine kleine Auszeit war gar nicht so schlecht. Von hier, vom Forum. Von was auch immer.

Sonntag, 13. Mai 2012

Nachtatem

Gewitter, Regen. Eine Jeans, keine Regenjacke und wasserdurchlässige Schuhe.
Ich geh spazieren. Denn es ist Spazierwetter und es ist nachts.
Viel laufe ich im Moment nachts rum, weil ich nicht schlafen kann oder will oder wenn es einfach nur gewittert und ich es kaum erwarten kann, dass nach einem heißen Tag endlich von oben die leichte, warme Abkühlung kommt. Weil nasse Klamotten total egal sind, nasse Haare, nasse Haut. So egal.
Gewitter ist toll und schön, es wird so hell in der Nacht, wenn es blitzt und man unwillkürlich den Atem anhält, bis der Donner einen endlich erlöst und dem Blitz hinterher stürmt. Wie ein kleines Kind, was wieder eingefangen wird und die Erwachsenen Mühe haben, hinterher zu kommen. So lange, bis es sich umdreht und seine kleinen Arme um den Großen schließt. Das Gewitter steht über einem. Und geht dann wieder weiter.
Anhalten, hinsitzen, zuschauen. Gehen.
Die Stadt ist nicht so groß, dass man sich wirklich großartig verläuft. Ja, gut bisschen, aber ich bin immer wieder Zuhause angekommen. Am See stehen und dann merkt man den Regen irgendwann nicht mehr. Oder wie klatschnass die Haare im Nacken hängen. Mein Immunsystem wird sich bedanken, wo schon die tollen Pollen nun alle rumgeflogen sind. Aber.. egal :D
Hauptsache, ich kann spazieren und rumlaufen, die Beine bewegen, dem Kopf Auslauf gewähren. Auf der Uni rumstreunen, alle Grünanlagen erkunden.
Dem Wetter zuschauen.
Der Regen.
Die Nacht.
Sie fegen immer die Stadt leer, säubern alle Straßen und treiben die Leute in die Häuser. Ein paar einsame Seelen streunen herum. Getrieben oder empfangen von der Dunkelheit.
Umhüllt von der Nacht und ihrem Atem, ruhig und unbedenklich.
Ein Mantel, der sich um den Körper legt.

Samstag, 12. Mai 2012

Fressen

Essen. Ja, essen ist nicht der Hammer.
Essen ist manchmal mein Feind. Nein, fast immer.

Ich hasse den Spiegel, ich brauche ihn.
An manchen Tagen, aber ich gehe ihm auch aus dem Weg. Etwas schwer, wenn man sich morgens anfängt zu schminken für die Uni, wenn man im Flur immer und immer wieder am Spiegel vorbei läuft, weil dort die Schuhe stehen und die Jacke vorhängt.

Es ist schon ein paar Wochen her, dass ich den letzten richtigen Hungerkrampf hatte und dann hat es mich Donnerstag wirklich reingerissen. Obwohl ich doch so viel Tee zum Trinken dabei hatte und Kaugummis. Mein dummer dummer Magen -.- Der nie die Klappe halten wollte. Ich musste mich doch konzentrieren. Wie dolle mein Kiefer geschmerzt hat, weil die Schmerzen im Magen so unerträglich wurden und auf den Kiefer beißen die einzige richtige Möglichkeit ist, um Druck abzubauen mitten in der Vorlesung. Lineal über Hände- auffällig. Gummibänder- in einem totstillen Hörsaal (der Prof brüllt immer, da ist es jedes Mal mucksmäuschen still), keine gute Idee. Fingernägel- mhm, hätte man welche, wäre es vielleicht was. Beißen auf die Finger- naja. Mit der Schere spielen, die Gelenke kühlen- maaaaan -.- Da sitzen Leute rechts und links neben einem, so eingefercht, hinter einem sitzen welche und alle tun irgendwas, um sich konzentriert genug zu halten und nicht das wichtigste zu verpassen, nehmen trotzdem so genau die Umwelt wahr. A la- was hat mein Nachbar, der vor mir aufgeschrieben, was habe ich verpasst, wie kann ich es besser formulieren, was hat er gesagt und ich habs nicht geschafft mit zu schreiben. Ich kann mich nicht hinsetzen, die Knie anziehen und wiegen, bis alles wieder okay ist und die Schmerzwellen endlich zurückgehen. Jon. fing schließlich an seine Mensakarte in der Hand zu drehen, eine Viertelstunde vorm Ende waren wir raus aus der Vorlesung. Das Mittag war essen, nein. In meinen Augen war es fressen. So ekelig. Bäh. Wie ich das in mich schaufeln konnte, ein Hauptgericht alleine, kein Salat und kein Gemüse. So ein Scheiß. Auch wenn ich es nicht auf bekommen hab. Hauptgericht. Das geht nicht. Maximal Beilagentag. Ist billiger, ist weniger, ist besser. Ich fresse niemals so ein ganzes Hauptgericht auf, da lohnt es sich nie, auch eins zu kaufen. 
Es war so erbärmlich. Das Essen. Das Knien auf den Fliesen. Der verdammt widerliche Nachgeschmack. Es ist ungesund, scheiße für die Zähne. Bla. Ich weiß das doch alles.

Heute die Waage. Es ist so unkontrolliert alles. Ja, ich weiß. Ich brauche diese Waage, weil ich sonst nicht klar komme. Ich brauche diesen Anblick im Spiegel, wenn ich eine gute Stelle entdecke. Eine gute unter tausend unförmigen, wabbeligen Bereichen und Zentimetern Fett auf diesem komischen Körper. 

Aber nun trage ich Körper erstmal ins Bett; muss lernen und lernen am Wochenende. Die Jungs wollen ins Freibad, weil es morgen eröffnet.
Mhm. Ist klar. Vielleicht kann ich mich dagegen endlich wieder mit hellen Hosen anfreunden. Schwarze lange Jeans sind die Hölle bei dem Wetter. 
Trotzdem. Ich werde schwimmen, weil ich endlich wieder ins Training kommen muss. Morgens. So früh wie es nur möglich ist und so viel es mir die Uni erlaubt. Weil Wasser frisst. Es frisst den Körper für den Moment im Wasser, macht ihn leichter. Es frisst die Narben und verschluckt sie unter Wasser.
Es soll mich auch fressen- untertauchen, die Last ablegen, körperlos leben. Die schwere Seele kann sich auch alleine tragen. Sie braucht nicht den Körper, der formlose Brocken.
Vielleicht könnte sie etwas fliegen.
Es wäre schön. 

Sonntag, 6. Mai 2012

Nelke und Lotusblüte

Pfefferminz und Kräutergarten
Kamille und Sternenmarkt 

200 ml auf eine Tasse und wenige Kalorien. Ich schreib's hier nicht hin, Tee wird ja wohl jeder Zuhause haben und auf die Packung kann jeder selber schauen, wem danach ist und wer eine (un)nützliche Zahl mehr im Gehirn haben will.
Aber Tee rockt. Er wärmt unheimlich und steht krass in Konkurrenz mit meiner Wärmflasche. Aber der Nachteil ist einfach, dass man nach Tee unglaublich oft in der Nacht aufstehen muss, da hat die Wärmflasche gewonnen. Nun gut. Tee schmeckt. Nach Kräutern, allgemein. Kein Kunststück- ist nunmal alles Kräutertee. 
Vorallem wird er nicht sauer, wenn man ihn beweint. Er tröstet ein wenig. Je nach Zusammensetzung beruhigt er, macht wirklich ein wenig müde, zumindest wenn man dran glauben will.
Er weckt mich auf und nimmt mich mit, in den Morgen, in die Uni, ins Lernen, ins Denken, ins Alleinsein.
Nun gut, genug Abhandlungen über Tee für den Moment, ich hab nämlich einen verdammten Ohrwurm, der mich immer wieder in meine Situation katapultiert und mich immer wieder an alle Plätze des Vergessens führt in meinen Gedankenhöhlen.

What doesn't kill you makes you stronger
Stand a little taller
Doesn't mean I'm lonely when I'm alone

(Ausschnitt aus Kelly Clarksons «Stronger») 


Und ich will, dass es stimmt. Was mich nicht umwirft, kann mich stärker machen. Stärker und härter, das einfach mal auszuhalten. Da mit einem Augenschlag drüber weg zu gehen und weiter zu machen im Plan. Manchmal finde ich, ist es wie ein großer Labyrinthplan, ein Labyrinth, in dem man im Zweifelsfall nicht immer nach rechts gehen kann. Denn es gibt kein rechts und manchmal auch kein links. Sondern nur dadurch. Es nimmt mich mit und es zwingt mich dann und wann in die Knie und ich hasse es, ich hasse mich, so weich zu sein, einiges so an mich ran zu lassen. Ich will mich nicht mehr niedertreten lassen, ich will endlich mal stehen. Und stehen bleiben.
Ich will tanzen im Regen, denn da sieht man meine Tränen nicht. Ich will tanzen und wieder leicht sein und glücklich. Singen und tanzen, schreien und alles wegspülen lassen, was mich schwer macht, was mich klein macht, was mich umwirft.

Es gewittert gleich, es ist so schwarz am Himmel. Ein kühles Gewitter, was die Schwüle vertreibt.
Nicht tanzen im Regen. Erst lernen und Tee trinken und eben nur zugucken dem Himmelsspektakel.

«Innere Ruhe» ist der Hammer, hatte ich das erwähnt? Nein, hab ich nicht. Aber der Tee ist klasse und ich denke immer an das Lächeln, was mir das Geschenk auf die Lippen gezaubert hat. Weil es so gut passt und weil du das wusstest, dass ich sowas brauchen kann.
Danke Lo., danke für das und die Gespräche immer, spontan oder geplant.
Danke