Happiness does not wait

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Mittwoch, 29. Februar 2012

Schule und Terrorkrümel

«T., hinsetzen, aber sofort. Und für J. gilt das gleiche.»
«L., ich guck wohl nicht richtig. Hörst du wohl auf E.-M. mit dem Stock zu schlagen. Ich glaube, ich spinne. Du rutscht sofort wieder auf rot. Das geht so nicht. Der wie vielte rote Brief an die Eltern ist das nun in Folge?!»

Diese Lehrerin hat wirklich gerade meinen ganzen Respekt. Sie ist Klassenlehrerin einer 18-köpfigen 1. Klasse. Für soviel Chaos und echt extrem viele verhaltensauffällige Kinder, hat sie das gut im Griff. Die meisten der Kleinen kenne ich aus dem Kindergarten, wo ich schon Praktikum gemacht hatte vor ein paar Jahren, damals konnten sie nicht mal im Stuhlkreis für eine Minute still sitzen. Inzwischen machen sie immerhin halbwegs das, was man ihnen sagt. Auch wenn einige immer noch nicht eine Schere richtig benutzen können- ich weiß nicht, was das kleine Baby mitbekommt, mit dem die Lehrerin schwanger ist- bestimmt nur, dass die Welt laut und schrecklich turbulent ist. Bei so vielen Terrorkrümeln unglaublich einfach- Zitat der Klassenlehrerin: «Die Kinder sind so asozial untereinander- wie die sich in den Pausen verhauen, das ist nicht mehr normal. Die meisten müssen echt zur Sprachförderung oder zu Zeus (Untersuchungen werden da angestellt bezüglich ADS etc.) und diese ganzen Briefe, die immer an die Eltern rausgehen..Unfassbar.»

Da ist mir die 3. Klasse der anderen Lehrerin wesentlich lieber. Stiller, wenn auch immer noch durcheinander. Aber sie verstehen einen und haben sowas wie Respekt. Außerdem sind sie unglaublich süß. Trotzdem ist es gut, mal alle 4 Klassenstufen zu sehen- wie dolle die Kinder sich doch entwickeln können. Wie gut man die 2. Klasse zwischen der 1. und der 3. unterscheiden kann und wie ruhig die 4. wirklich sind. Erstaunlich. Ich bin froh, wenn ich fertig bin mit der Woche, so früh bin ich schon lange nicht mehr in Folge ins Bett gegangen, erschöpft und fertig mit leichten Kopfschmerzen und den permanenten Rückenschmerzen. Immerhin meint mein Kopf, dass Schlaf wirklich wichtig ist im Moment und lässt mich ruhiger werden. Ohne zu viele doofe Träume.

Nächste Woche bin ich noch in der Realschule nebenan und schaue mir da den Unterricht an und komme dann endlich zurück an meine alte Schule, ich freue mich so. Meine Lehrerin darf ich endlich wiedersehen :) :)
In der Cafta mitarbeiten, die Pause mit meinen Freunden genießen. Schule ist toll. Schule war toll. Mir fehlt diese Zeit so sehr, mir fehlen diese Leute so sehr.
Die, die einem an der Nasenspitze ansehen, was ist und wie man die Situation besser machen kann.
Die, bei denen man das Herz ausschütten kann.

Ich freue mich, sie alle wiederzusehen. Nicht nur in der Schule- auch wenn die halbe Welt gerade Abi macht. Sie sind hier, sie sind da.
Entfernung kann echt viel machen, aber einiges ändert sich einfach nicht. Die Freundschaften, die wirklich Herzensfreundschaften sind- die bleiben und halten, um die man sich gerne und freiwillig kümmert, weil sie es wert sind!

Sonntag, 26. Februar 2012

Der Post, der anders sein sollte

Scheiße, ich wollte den Post eigentlich vorher schreiben und in einer anderen Situation.
Ich wollte von den fremden Gerüchen erzählen, die Wäsche, die Küche. Dass man riechen kann, was unten gerade gemacht wird, gekocht, Wäsche gewaschen, Blumen geschnitten.. Es riecht einfach so, wie es eben riecht, wenn man lange nicht mehr da war. Anders als Zuhause, also unten und nicht wie hier gerade- ich habe Ferien und bin im Norden, im Haus meiner Eltern und bei meiner Schwester.

Ich wollte, dass der Post gut wird, also wirklich mal fröhlich und so, weil das heute nachmittag und heute morgen und so gut war. Bisher.

Und dann streiten sie.
Und es bricht, es bricht sofort zusammen, weil sie schreien und streiten und ich lege Paul Kalkbrenner ein und drehe auf laut. Nicht hören, nicht sehen. Nicht spüren und fühlen. Ich höre sie trotzdem, dumpf. Aber trotzdem. Ich sehe sie nicht, sie sind unten. Ich bin im Zimmer.

Ich will hier weg. Sie sollen nicht streiten.

Ich will hier weg wegen des Bildes, was ich gerade gesehen habe und all das, was mich gerade überschwemmt hat und Druck auslöst und ich nicht mal Klingen habe, weil die Zuhause liegen und ich sie nicht mitgenommen habe.
Der Norden ist das Hungern und Abnehmen.
Im Süden schneide ich, verletze und keine Ahnung. Aber esse einigermaßen normal.
Also nicht schneiden, nicht den Druck durch Blut loswerden.
Okay, nur irgendwie anders. Vielleicht weinen. Mir ist nach weinen und festgehalten werden.
Ganz fest und geborgen. Geborgen kann kaum wer. Im Moment nur einer, der wirklich geborgen hält. Aber er ist nicht hier.
Und es ist zu wage und frisch.
Ich baue auf nichts, was so frisch ist. Abwarten und Geduld haben.
Skypen. Chatten. Simsen.

Und nun weinen.

Sonntag, 19. Februar 2012

Wasser in den Ohren

Wasser, das alles füllt.
Wasser, das langsam ausfüllt.
Wasser, das steigt und steigt.
Wasser, das Körper bedeckt.
Wasser, das bis zum Hals steht.
Wasser, das den Mund umspielt.
Wasser, das in die Nase fließt.
Wasser, das die Ohren taub macht.
Wasser, das den Augen die Sicht nimmt.
Wasser, das verschluckt.

Ich will gerade nicht hier sein.
Dabei will ich meine Wohnung streichen. Und einfach ein paar Tage frei sein genießen.
Ich will nicht darüber nachdenken müssen.
Ich will nicht diese Probleme nun haben.
Eigentlich will ich nur, dass alles so ist, wie es bis dato war. Nicht mehr.
Diese Ungewissheit, Angst, dieses ganze hässliche Gefühlszeug ist mir zu viel. Das ist dumm.
Das nimmt mir die Fähigkeit, gerade glücklich und einfach so zu sein, wie man ist, wenn erstmal die KLausuren weg sind. So, naja frei eben.

Ich vermisse die Arme einer Freundin, die mich gerade nur festhalten. Sagen, dass alles gut wird. Morgen telefonier ich mit ihr, aber das ersetzt es nicht und macht meine Tränen nun nicht weg. Und das nimmt mich nicht an die Hand und stürmt los, um mir etwas ganz tolles, phänomenal verrücktes zu zeigen, einfach, damit ich lächeln kann.

Morgen holen wir die Wahlscheine ab für die Briefwahl.
Ich wähle, was ich nur kann.
Das hätte ich schon wählen können und irgendwie war es doch falsch, obwohl es sich richtig eigentlich angefühlt hat.

Wasser in den Ohren, Wasser, das alles taub macht und die Gedanken nimmt. Das wäre es nun.

Mittwoch, 15. Februar 2012

4.0

-.-
Wofür quäle ich mich eigentlich dadurch? Wozu lerne ich das?
Sie fragen sowieso was anderes und ich darf es neu lernen und nochmal schreiben.
So viele dumme Leute und scheiß Fragen habe ich schon lange nicht mehr auf dem Haufen gesehen.
So ein Kack.

Noch 2 Tage, dann ist das alles vorbei und ich werde schreien und schreien und alles rausweinen, was ich nur rausweinen kann und laute Musik hören und aggressiv alles hinter mir lassen.
Ich kann nicht mehr und es geht gleich weiter. Ich gebe mir gerade die Pause, um kurz runter zu kommen und dann geht es weiter.
Gehirn reinigen und los, die nächste Scheiße lernen.
So ein Kack.
Ziel: 4.0 gewinnt.

Freitag, 10. Februar 2012

Der 17.

Silbermond bringt bald ein neues Album. Meiner Meinung nach dauert es noch viel zu lange, bis März ist, aber sobald es da ist, werde ich es rauf und runter hören. Schließlich muss ich wissen, was ich im Dezember kurz vor Weihnachten dann mitsingen kann im Konzert.
Außerdem tut mir diese Musik sehr gut.
Wenn schon keiner da ist, der mich gerade festhalten kann hier, dann wenigstens Musik, die mich ein wenig atmen lässt und beruhigt. Die die Angst ausknocked und in den Mülleimer packt, um sie ganz wegzuwerfen.

3 wichtige Klausuren sind durch, ich freue mich nur noch auf das Ende nächster Woche. Der 17. ist das Ziel- da werde ich freier sein, als im Moment. Okay, ich werde mich abschießen, das ist ein wenig anders, wenn man nur mit Jungs feiert, als wenn man mit einer reinen Mädchenrunde unterwegs ist. Zumindest bei mir.
Ich finde das aber nicht schlimm, eher positiv- das ist eben anders.
Nach dem 17. werde ich ins Tierheim fahren und die Meerlis anschauen- hoffentlich ist es okay, wenn ich sie erst im April zu mir hole. Ich freue mich so auf die beiden, ich weiß, dass mir das wieder gut tut. Ich erwarte ja nicht, dass sie mich verstehen, aber ich kann mit ihnen erzählen und sie hören mir zu und sie geben zurück. Nämlich bedingungslose Liebe, wenn man sie sich erstmal verdient hat. Das wird schwieriger, glaube ich, aber auch bei Casimir haben wir das geschafft und er wurde ein kleiner anhänglicher Kerl.
Der 17. ist der Tag überhaupt, weil ich dann auch meine Wohnung streichen werde, mit Musik und Farben und einfach das so gestalten, wie ich es brauche. Die Wände sind noch so kalt und weiß, so einheitlich dürfen die nicht bleiben. Auch die Kalender und Bilder ändern noch nicht ganz den sterilen, komischen Touch. Das machen die Farben, streichen und verändern.
Und nach dem 17. sehe ich meinen Opa wieder- wenn doch nur mein Mailaccount gehen würde gerade, dann würde ich ihm endlich eine Mail schreiben können, dass er anrufen soll.

Außerdem fahre ich nach dem 17. in ganz absehbarer Ferne nach Hause im Norden.

Ich freue mich mehr als alles andere auf meine Schwester. Sie meint, sie ist gewachsen, weil ich nun ausgezogen bin und im Aquarium das auch so ist, wenn große Fische versetzt werden, wächst mein Wels noch ein Stück, also müsste sie ein Stück gewachsen sein. Mein Kommentar blieb bei "Du wirst immer meine kleine Schwester sein". Worauf sie nur sagte, dass das auch gut sei, die Große möge sie gar nicht sein. Ich bleibe trotzdem dabei, sie ist nicht mehr gewachsen ;)

Auf meine Freunde freue ich mich noch. Auf Ktj. und Grt. und es tut eben gut zu hören, dass man fehlt und dass sie sich freuen, wenn ich wieder mal im Norden bin. Außerdem fehlt mir Le.li und London wird toll mit ihr und den anderen.
Immerhin- London heißt, dass wir fliegen. Also nicht fliegen, sondern FLIEGEN!!!! Mit einem Flugzeug in den weiten Himmel, atmen. ATMEN.
Ich hätte Pilotin werden sollen, dann hätte mich die Luft ganz oft und ganz viel gehabt und ich hätte die Freiheit gehabt und die Chance durchzuatmen, um sich auf eine irrsinnige Weise geborgen zu fühlen.
Len mag ich wieder sehen und auch Jinus- ja die beiden auch. Aber bitte auch Sve. und ihren Bruder, immerhin sollte ich schon gratulieren, wenn er und seine Freundin sich wirklich verlobt haben, das bin ich Mdy. schuldig, außerdem freue ich mich sehr sehr für sie.
Ich freue mich auch auf das Treffen :)
Und ich hoffe, dass ich wieder einen Tee bekomme und du, Lo., mir alles erzählst und wir vielleicht, wenn es mal wärmer werden würde, auf deinem Balkon sitzen und du mir deinen Abilernplan zeigst ;)
Danke für gestern, Lo. <3

Donnerstag, 2. Februar 2012

Oder so

Ich habe an mich selber geschrieben, mir selber alles mögliche runter geredet, weil hier das ein wenig befremdlich gerade ist für mich. Wo soll ich sonst das loswerden, wenn nicht an mich selber.
So lässt es sich speichern und später lesen. Vielleicht den Kopf drüber schütteln, lächeln oder löschen oder nachdenken.
Wo soll ich sonst meine Einsamkeit parken und mich geborgen fühlen? Sicher. Und zum Herz ausschütten. Schrift ist geduldig und wenn ich selber mir nicht zuhören will, schließe ich einfach das Fenster. So ist das eben. Es wird ordentlich gespeichert und läuft nicht mehr weg.
Keine Ahnung, ob ich das hier gleich veröffentliche oder lieber zurück halte und es bald lösche.

Ktj., du fehlst mir so sehr. Ich habe Angst, dass alles kaputt ist, wenn ich zurück bin.
Wer nimmt mich sonst in den Arm, wenn nicht du?
Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, dir letztes Wochenende am Telefon zu sagen, wie es mir geht. So richtig, mein ich.
Ich weiß, dass es nicht so ist, wie früher. Aber ich hoffe.
Dabei ist Hoffnung böse.