Happiness does not wait

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Mittwoch, 11. Januar 2017

Achtung, Panik!

Nicht-Betroffenen von Panikattacken eben jene zu erklären, gelingt mir meist nur sehr theoretisch.


Wie ein Messer, das sich zunächst ganz langsam, sacht in die Haut drückt und plötzlich in Herz und Kopf mit einer solchen Wucht vor stößt. Sich hin- und herdreht, mit der Spitze die Todessehnsucht und -angst vorbohrt, raus seziert und triumphierend in die Höhe reckt.
Die blanke Panik.


Natürlich könnte ich es so erklären, aber das tue ich nicht. Sondern erzähle was von Herzrasen, zittern, vom abfallenden Blutdruck, dem Gefühl keine Luft mehr zu kriegen, dem Bedürfnis, die Situation zu verlassen...
Ob sich danach andere Menschen vorstellen können, wie alles umfassend die entsprechenden Situationen sind und wie sehr sie einen auffressen, kann ich mir nur wenig vorstellen.


Umso plötzlicher habe ich mich in den Zeilen von Cody McFadyens neuem Thriller «Die Stille vor dem Tod» wiedergefunden.

«Jetzt oder nie, treibe ich mich selbst an, aufgepeitscht von meiner Angst»
«Es ist das erste Mal seit Langem, dass ich wieder draußen bin [...] und rasche Entscheidungen treffen muss.
Meine körperlichen Reaktionen darauf machen mir ganz schön zu schaffen:
Ich kann die aufsteigende Panik kaum zügeln, und das Jucken zwischen meinen Schulterblättern redet mir beharrlich ein, jemand hätte mir eine Zielscheibe aufgemalt.
Ich durchquere die Eingangshalle [...]
Meine Haut ist klamm geworden
Ich spüre, wie der Schweiß mir aus den Achselhöhlen hinunterrinnt, und mein Haaransatz ist feucht

«[Diese Panikanfälle] bringen jedes Neuron im Gehirn zum Knistern, setzen das Nervensystem in Flammen und jagen die Hormondrüsen in den Overdrive bis zum gefürchteten Kontrollverlust.

Panik überdeckt jedes Gefühl von Zeit [...] lässt einen an Ort und Stelle zur Salzsäule erstarren, gefangen in Hilflosigkeit und Angst.»

«Sie kommen!
Ich weiß nicht, wer 'sie' sind, aber mir bricht der Schweiß aus, und mein Herz rast. Dann spüre ich wieder [ihre] Berührung am Ellenbogen. Sie holt mich zurück in die Realität, als hätte jemand einen Schalter umgelegt [...]»

«Schnell, mach schnell. 
Es geht schon wieder los. Ich spüre, wie sich mein Schweiß zu Perlen verbindet, die an mir herunterrinnt, als mein Körper Tränen aus Panik weint. Erneut ist der Schalter umgelegt worden, ohne Vorwarnung, und die Angst ist wieder da.
[...]
Ich drängle mich [...] vorbei und bin endlich im Schutz»

«Ich atme auf.
In Sicherheit.»

1 Kommentar:

  1. ganz eventuell kennst du den Namen, also vielleicht.2. Februar 2017 um 03:59

    https://www.youtube.com/watch?v=-uG0HypButc

    The storm will pass.

    Zu schwer wirst du nicht, egal wohin es dich verschlägt im Leben, egal was uns zustößt, ich bin hier, ich gehe nicht weg.

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