Happiness does not wait

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Montag, 1. April 2013

Kopf an Kopf

«Mir ist so kalt
Sing mich in den Schlaf
Lass die Nacht nicht rein und leg

Deinen Kopf an meinen Kopf»
(Silly - Kopf an Kopf)

Wenn jemand aufgepasst hat- ja Silly Einschlag. Nicht nur elektrische Musik nimmt mich mit, sondern gerade das. Vielleicht wird es noch das Kombikonzert von Simo und Silly.
Gestern Abend entging mir immerhin Klangkarussell und zwei so umwerfende, berührende Gruppen sollte man nicht unbedingt verpassen, wenn sie auch noch nacheinander auftreten.

Frohe Ostern übrigens.. heute geht's noch, morgen ist es schon wieder vorbei.
Ostern ist anstrengend, Familie (Eltern) anstrengend, Essen anstrengend.
Familie ist aber auch schön. Die Wärme, die zwischen meiner Schwester und mir liegt, tut wahnsinnig gut. Sie ist mir nicht so weit weg, wie ich dachte. Selbst wenn sie vorhin aufgebrochen ist, in zwei Tagen besuche ich sie endlich mal in ihrer Wohnung.
Wir stehen uns näher, als ich glaubte. Wir brauchen nicht das immer sehen, aber es ist ein Seelenurlaub, eine kleine Oase. Ein Einatmen. Geschwisterliebe ist viel berührender und tiefer zwischen uns, als die paar Silber Ge-schwis-ter--lie-be, oftmals spöttisch verwendet, wenn immer wieder Streit entbrandet zwischen Brüdern und Schwestern.
So ist es einfach nicht.

Den Morgen hab ich genutzt zum Gemeinsamfrühstücken, das ist hier jeden Tag Gang und Gebe, müssen tun wir nicht, aber ich finde es im Endeffekt gar nicht schlecht. Zumindest wenn es kein Feiertag ist und somit die Tageszeitung morgens bereits auf der Fußmatte liegt. Stummes Austauschen der Teilrepubliken. Tee-nach-schenken. Aufschnitt hin und her reichen. Ein Gestenspiel, das nicht vielen Worten bedarf und vielleicht deshalb friedvoll und fast harmonisch abläuft. Im anderen Fall versucht meine Mutter mich zu noch mehr Essen bewegen, ein Gefühl der Mästung, was ich wirklich nicht gebrauchen kann. Zunehmen in Ruhe und langsam. Die Nähe zueinander finden wir so oder so nicht mehr, Mutter-Tochter-Ebene mit emotionalen Differenzen der ganz großen Sorte. Spielen, dasselbe lesen, sich fachkundlich austauschen- problemlos. Sie darf bei mir zu Zeiten auch gern ihre Gefühlsbrocken abladen, die sich aus Ehe und Arbeit anstauen. Zum Thema Ehe sage ich nicht viel, das ist ihr eigenes Terrain, die Anekdoten der Arbeit höre ich gerne und einiges fachliche interessiert mich tatsächlich sehr.
Mittags das Heraussuchen von Notfallnummern, Portemonnaie von Einkaufbons, alten Fahrkarten und längst abgelaufenen Rabattgutscheinen befreien und eine kleine Übersicht anlegen.
Wo rufe ich an, wenn...
Wenn es bricht. Wenn die Wohnung unsicher ist. Wenn ein Wort die Stabilität der äußeren Fassade komplett einreißt. Wenn das alles die Verdrängungsfesseln abstreift, sich windet und mit Anlauf springt und gegen die Stirn rennt.
Genau dann eben.

Aber Schluss jetzt. Es gibt gleich Abendessen, danach eine selbstzerstörerische Dosis Sims-Spiele- die Dinger machen IMMER süchtig. Das Gegenteil braucht man gar nicht erst behaupten. Ein paar Seiten meiner neusten Errungenschaft im Bereich Bücher und keine schweren Gedanken mehr.

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