Happiness does not wait

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Donnerstag, 8. Dezember 2011

Die Kleinigkeiten-Freude

Meine Hände heilen.
Es brennt nicht mehr so furchtbar, pocht nicht mehr in den Fingerspitzen, eitert nicht mehr. Nur noch wärmer und leicht geschwollen sind die Nägel.
Gut zu wissen und zu spüren, dass es wieder besser wird. Allgemein heilt es irgendwie ein bisschen.
Selbst wenn ich nicht beeinflussen kann, dass diese Pseudo-Möchtegern-Grippen-Erkältung weg geht.
Das, was ich beeinflussen kann, tut gerade ganz gut.
Dass ich mich wieder freuen kann. Auf zu Hause, über den Ausbildungsplatz zweier Freundinnen, über die Stimme meiner Schwester, selbst auf den Adventskalender manchmal oder darauf, dass der Ärger verflogen ist mit meinen Dienstleistungsleuten. Der Mädelsabend morgen, das Wochenende allgemein. Das Aufwachen und nichts schlimmes geträumt haben. Das Nicht-Schneiden, das Nicht-Nägelränder zerkauen, das Nicht-Kalorien-Nachrechnen.
Und einiges anderes ist auch schön.
Der Schnee, der nicht liegen bleibt, aber in tollen kleinen Kristallen und Flöckchen runter rieselt vom Himmel. Der Vollmond, der schön leuchtet. Die Jungs, die über meine Da-weg-da-weg- Stimme lachen. Die "wie eine WG mit 3 Zimmern nur jeder hat sein eigenes Bad". Meine neuen Anziehsachen. Die Tatsache, dass mein Handy bald wieder wirklich ein Handy ist.
Ich freue mich über KLeinigkeiten, was ich in letzter Zeit teilweise total ignoriert habe- darauf freue ich mich wieder.
Zu erwarten, dass alles, was kompliziert ist, auf einen Schlag besser wird, habe ich verstanden, dass das nicht funktioniert. Das ist nicht schlimm.
Einiges braucht Zeit, anderes noch mehr Zeit. Nur diese Hoffnung. Diese unbändige Hoffnung auf etwas, die bleibt und bleibt und bekommt Risse und heilt und bleibt und fällt um und steht auf und bleibt.
Und das mag ich.

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