Happiness does not wait

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Samstag, 14. Mai 2011

Brückenmoment

(nachträglich für Dienstag) 

Ich bin hier an der Brücke. Ich war schon lange nicht mehr da. Nicht mehr direkt auf der Brücke, aber unter der Brücke. Die Sonne ist längst weg, die Kanallichter leuchten und das sehe ich auch in der Ferne. Ich höre nur zu, bin einfach alleine. Bin ruhig. Um mal alleine zu sein und nachzudenken. Manchmal gluckst das Wasser, dann springt vielleicht ein Frosch rein, zumindest quaken hier viele Frösche. Es raschelt im Unterholz, in der Ferne fährt noch ein Zug. In der Nacht tuten sie nicht, am Tag tun sie es schon, um die Arbeiter zu warnen, die auf der Baustelle arbeiten. Gerade ist hier ein Dampfer vorbei gefahren und das Wasser ist bewegt. Eine Eule im Hintergrund, ein kleiner Uhu. Die Autos fahren nur über die Brücke rüber, die hören mich nicht. Einfach nur Ruhe. Die sehen mich auch nicht. Das ist schön, mal so zu sein, fernab von allem, was sich bewegt. Von dieser ganzen, schnellen und lauten Welt. Das Wasser ist wieder ruhig, nachdem der Dampfer weg ist. Beruhigend. Manchmal singt noch ein Vogel seine Melodie, leises Entengeschnatter. Es ist kalt, aber eigentlich merke ich das nicht. Ruhe.
Das Wasser tut gut, die Wellen zu sehen.
Die Welt heute anhalten und morgen weitermachen.

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