Happiness does not wait

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Dienstag, 22. November 2011

Musikschwingung

Die Musik. Die Lieder. Die Melodie.
Meine Lieblingslieder, meine besten Boxen.
Bass und Lautstärke aufgedreht. Lieder gehört, die schon lange voller Sehnsucht warten.

Oh Gott- habe ich das vermisst. Satten Klang, das Gefühl, in der Musik zu sein. Jeden Schlag direkt zu spüren.

Bücher machen mich aus. Geschriebene Zeilen machen mich aus. Meine Musik macht mich aus. Mehr, als vieles anderes.
Musik leitet. Bringt mich durch den Tag, durch manch so schreckliche Nacht, durch den Schlaf, durch die Traurigkeit, hebt mich in den Höhe und reißt mich in den Abgrund. So viel Macht hat Musik.
Aber Musik ist gekoppelt. Musik gibt es kaum alleine. Musik heißt Fühlen. Meistens zumindest.
Musik heißt Denken. Grübeln, nachdenken, beruhigen, ablenken, denken. Immer wieder denken.
Stimmung ändert sich mit Musik. Stumme Tage ohne Musik sind voller Konzentration und irgendwie in einem Trauernebel.

Manchmal frisst mich die Uni. Frisst mich morgens, kaut und spuckt mich abends kaputt und unbrauchbar wieder aus. Weggeworfen. Dann stehe ich auf und schleppe mich nach Hause, um einen Zusammenbruch zu bekommen. Wenn nicht direkt danach, dann abends, nachts. Weinen und ganz viel fühlen und wenn nicht so fühlen, dann Fühlen erzwingen.
Sich trösten lassen von Musik. Von gesagten, gesummten Worten, gespielten Tonketten.

Am Wochenende kommt meine Familie, Mama, mein Vater, Schwesterherz und Oma. Auf meine Schwester freue ich mich immer wahnsinnig. Auf meine Oma doch auch, selbst, wenn sie anstrengend sein kann. Auf meinen Vater ziemlich wenig. Er fehlt mir nicht im Geringsten. Aber meine Mutter. Ich lasse mich extrem viel in den Arm nehmen. Keine Ahnung, warum ich so an ihr nun hänge. Warum ich keine Angst mehr habe. Eigentlich ist mit dem Auszug schließlich nicht alles vergessen oder weg gezaubert oder harmloser oder nicht mehr wichtig. Eigentlich kann es immer wieder so zurückfallen, wie es war. Sie wird mich kaum in meiner Wohnung anrühren und zuschlagen. Aber das weiß ich nicht. Das kann man nicht wissen. Sie hätte mich damals schließlich auch fast in der Öffentlichkeit geohrfeigt.
Ich weiß es nicht.

Musik. Musik. Musik. Anschalten und vergessen. Nicht mehr dran denken, Schmerz vergessen. Seele und Körper. Alles vergessen und einfach in den Schlaf sinken ohne Böses. Nur Gutes.

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