Happiness does not wait

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Samstag, 12. November 2011

«Sagen Sie jetzt nichts..»

«Warum sagen Sie denn nichts, Hildegard?»

Wer kennt sie nicht- die Geschichte mit der Spaghetti, die von Mund, zur Serviette, von dort auf die Nase wandert und schließlich im Espresso landet. Wer beschmunzelt sie nicht- die Hoppenstedts, wo der Opa nicht weiß, ob Dickie nun ein Junge oder ein Mädchen ist und wo ein Atomkraftwerk gebaut wird zu Weihnachten.
Wer lacht nicht über Lottogewinner Lindemann, der in 66 Jahren in Island
500 000 D-Mark gewinnt und im Herbst dann der Papst mit seiner Tochter eine Herren-Boutique in Wuppertal eröffnet.

Ich liebe Loriot und ich habe einen Auszug seiner etlichen kurzen Geschichten bekommen, Geburtstag haben ist schon was tolles und Geburtstag später feiern ist auch schön. Denn ich bin zu Hause. Nicht zu Hause, sondern wirklich ZU HAUSE. Meine Schwester, meine Eltern, meine beiden besten Freundinnen, meine andere Freundin. Ich weiß, zu wem ich sagen kann, das ist eine Freundin und das ist meine Freundin. Da ist ein Unterschied. Es unterscheiden sich die Leute, die, die zeitweilig da sind und die, die es immer sind. Mit denen man auch mal streitet oder von denen man auch mal eine Woche nichts hört. Sie sind da und stehen einem zur Seite. Und auch wenn einige mich fragen, warum die beiden meine besten Freundinnen immer noch sind. Sie sind es, denn auf sie kann ich sowas von zählen. Und auf viele, wichtige andere Menschen, die nicht immer um mich sind auch. Und denen bin ich dankbar. Unglaublich dankbar, dass es sie gibt. Dass man mir sagt «ich weiß, auch wenn die nächste Zeit nicht wirklich leicht für dich wird, dass du das schaffst, aus eigener Kraft, weil du immer Leute um dich rum hast (zb mich!) die dir zuhören und Mut geben oder dir in den Arschtreten» und «ich vermisse dich, mein Schatz». Es tut gut, es ist Seelenbalsam, zu wissen, dass man nicht alleine ist, dass es Menschen gibt, die einen lieben, auch wenn man es selber nicht tut. Es ist so schön, dass es Menschen gibt, die nicht ihren Terminplaner aufschlagen und aufzählen: «Nein, da kann ich nicht, da ist eine Weihnachtsfeier, die wollen bestimmt, dass ich komme», wenn man selber selten hier ist. Beziehungsweise es das erste Mal ist und das nächste Mal zu Hause zu Weihnachten sein wird. Diese Menschen, die von Natur aus ehrlich mit einem umgehen, die sich auch mal mit einem anlegen, die ihre Meinung sagen, die zuhören, die, denen man nicht immer hinterher rennen muss, weil sie selber auch sich melden. Die, die Karten und Briefe schreiben oder Tee schicken ;) , die die da sind und mitgehen.
Die Menschen, die andere Menschen in ihrem Herzen mitleben lassen.

Und sagen Sie jetzt nichts!
Mehr muss man zu so wunderbaren Menschen gar nicht sagen.

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