Happiness does not wait

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Sonntag, 13. Mai 2012

Nachtatem

Gewitter, Regen. Eine Jeans, keine Regenjacke und wasserdurchlässige Schuhe.
Ich geh spazieren. Denn es ist Spazierwetter und es ist nachts.
Viel laufe ich im Moment nachts rum, weil ich nicht schlafen kann oder will oder wenn es einfach nur gewittert und ich es kaum erwarten kann, dass nach einem heißen Tag endlich von oben die leichte, warme Abkühlung kommt. Weil nasse Klamotten total egal sind, nasse Haare, nasse Haut. So egal.
Gewitter ist toll und schön, es wird so hell in der Nacht, wenn es blitzt und man unwillkürlich den Atem anhält, bis der Donner einen endlich erlöst und dem Blitz hinterher stürmt. Wie ein kleines Kind, was wieder eingefangen wird und die Erwachsenen Mühe haben, hinterher zu kommen. So lange, bis es sich umdreht und seine kleinen Arme um den Großen schließt. Das Gewitter steht über einem. Und geht dann wieder weiter.
Anhalten, hinsitzen, zuschauen. Gehen.
Die Stadt ist nicht so groß, dass man sich wirklich großartig verläuft. Ja, gut bisschen, aber ich bin immer wieder Zuhause angekommen. Am See stehen und dann merkt man den Regen irgendwann nicht mehr. Oder wie klatschnass die Haare im Nacken hängen. Mein Immunsystem wird sich bedanken, wo schon die tollen Pollen nun alle rumgeflogen sind. Aber.. egal :D
Hauptsache, ich kann spazieren und rumlaufen, die Beine bewegen, dem Kopf Auslauf gewähren. Auf der Uni rumstreunen, alle Grünanlagen erkunden.
Dem Wetter zuschauen.
Der Regen.
Die Nacht.
Sie fegen immer die Stadt leer, säubern alle Straßen und treiben die Leute in die Häuser. Ein paar einsame Seelen streunen herum. Getrieben oder empfangen von der Dunkelheit.
Umhüllt von der Nacht und ihrem Atem, ruhig und unbedenklich.
Ein Mantel, der sich um den Körper legt.

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