Happiness does not wait

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Donnerstag, 8. September 2011

Fühlen

Ich fühle mich nicht.

Wenn ich betrunken bin, also betrunken nicht besoffen, kribbeln bei mir die Füße und die Beine sind taub. Mir ist schwindelig, ich bin hibbelig, ich sehe nicht mehr alles klar. Aber mir ist nicht schlecht. Mir geht es gut. Und vorallem, ich rede bisschen mehr, aber ich kann sehr nüchtern tun. Mein Vater wollte neulich Nacht von mir wissen, ob ich überhaupt was getrunken hatte, dabei war ich wirklich gut dabei.
Ganz anders, wenn ich besoffen bin- dann kotze ich alles wieder aus, dann kann ich nicht mehr geradeaus gehen.

Ich hasse es, besoffen zu sein. Aber betrunken reicht auch schon. Ich fühle nichts. Es ist wie taub, wie fremd an meinem Körper. In der Disco trinke ich gerne und tanze dann, weil es taub ist. Ich fühle nichts mehr um mich rum, sondern tanze einfach zum Beat. Das geht. Was ich spüre, sind die Menschen. Der, der mit mir tanzt, den ich umarme, küsse. Meine Freundin, die mich mitnimmt auf die Toilette oder was neues zu trinken holen, vor die Fotobox oder raus Luft atmen.
Fasst man mich nicht an, fühle ich nichts.
Eigentlich kein schlechtes Gefühl. Fallen lassen. Nichts fühlen.

Gerade irgendwie schon. Wobei nein. Also, ich weiß nicht. Ich höre laut Musik, der Sound ist satt und klar, die Beats in der richtigen Stärke- gute Kopfhörer eben. Und die Musik füllt meinen Kopf.
Es kribbelt nicht so richtig etwas, aber ich fühle mich energiegeladen. Sonst nichts.
Und ich will etwas kaputt machen. Konkret mich. Ich will trinken, feiern- um zu vergessen.
Ich will ritzen. Eigentlich habe ich keine Lust zu skillen, ich will da nicht gegenarbeiten.
Egal, ich will einfach nur was fühlen. Fühlen.

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