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Freitag, 19. Juli 2013

Soldaten

«I follow rivers» von Triggerfinger allerdings- die ruhige, so klingende Version.
Gerade muss meine Freundin das Lied hören, permanent störe ich sie schon mit meinem Mitteilungsbedürfnis beim Lesen :/
Aber verzeihen wird sie das bestimmt.

Die letzte Klausur ist vorerst geschrieben- eine mündliche Prüfung wird mich nächste Woche noch einmal auseinander nehmen, aber da ich nicht alleine vor dem wirklich kompetenten Dozenten stehe, der mir aber irgendwie immer so sehr nach Kontakt und Hand auf die Schulter legen aus ist, wird das hoffentlich auch werden. Dazwischen Protokolle tippen, abarbeiten, Abgabe bereit machen und schließlich einschicken. Danach?
FREI

Yeah- eine Woche lang. Und dann? Unipraktikum, eins der wirklich üblen Sorte- die Beschreibung einer Freundin, die das Praktikum bereits hinter sich hat: «Du kommst nachmittags um 17 Uhr aus dem Labor, nach guten acht bis neun Stunden, schreibst Protokolle und lernst auf die Kolloquien und Abfragen am nächsten Tag. Drei Wochen lang.»
Cool oder?
Sollte verboten werden. Da ist doch "Leben" nicht mehr unter dem Aspekt "leben" betrachtet, sondern lediglich unter dem "ich arbeite für die Uni". Klingt bisschen raus bei mir, dass man das eh nur tut, oder?
Ätzend. Ein wenig. Manchmal sehr.
Soldaten sein müssen zu bestimmter Zeit.
Also- Studium gerne, Leute, aber jeder, der auch nur von irgendwem den wirklichen Umfang mitbekommt, weiß, dass es nicht nur chillig ist.
Selbst Jura, Wirtschaftler und Sportstudenten müssen was tun, selbst sogar solche Menschen sieht man lernen, arbeiten etc. Also Fenster auf, Vorurteile rauswerfen und Realität betrachten.

Realität.
«Glück ist, den eigenen Kurs zu bestimmen» (Jeremy A. White)
Ich glaube, die Klinik ist keine schlechte Idee. So an sich. Vernünftig und so.
Es ist notwendig, das weiß ich und es ist alles nur sicherlich nicht schlecht und annehmen, dass ich nicht einen Marathon laufen muss, dauert- ich rate es zwar immer und doch ist es schwieriger, es selber zu sehen. Das wiederum sehe ich nun.

«Ein guter Soldat stellt keine Fragen, er läuft Runden im Park, bis die Beine versagen» (Meine Soldaten - Maxim)
Soldat sein ist aber nicht mehr der Mittelpunkt. Gehen, laufen, sich durchkämpfen. Ja, dazu stehe ich auch nach wie vor. Aber irgendwann den Punkt sehen, wo Soldat sein nicht mehr das Optimum bedeutet und das ist vielleicht der Schritt nun.
Ob ich stolz bin? Nein, aber ich nehme mich an. Ich bin krank und das sehe ich eventuell seit einiger Zeit wieder klarer als sonst.

Zurück zum Startlied-
«You're my river running high
run deep, run wild»

(I follow rivers - Triggerfinger)

Ob nun auf das Leben bezogen an sich oder auf meine Freundin, die gerade ungeduldig darauf wartet, dass sie mich hier bestalken kann-
bitte nicht aufhören mit fließen. :)

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