Happiness does not wait

Seiten

Sonntag, 3. November 2013

Kurzticket in die eigenen 4 Wände

Innerhalb weniger Sekunden sämtliche Mails checken, Facebook aktualisieren, wenigstens die letzte Sendung meiner Serie im Internet gucken.
Hin und wieder zuhause sein, tut gut. :)
Und wenn es nur heute der Tag ist und Punkt 22 Uhr ich wieder auf der Fußmatte des großen sterilen Gebäudes stehen muss.

Die Klinik läuft nach wie vor- tolerant sind sie nicht so richtig teilweise. Einiges grenzt ziemlich an Schikane. Weniger als 100 Gramm haben mir zur Wochenendbeurlaubung gefehlt- kein Glasperlenspielkonzert, keine Pause oder Abstand. Obwohl ich sie dringend mal brauchen könnte. Ein bisschen Belohnung für die vielen vielen Schritte. Für das Anfangen mit der Aufarbeitung und dem ganzen Mist.
Lernen über mich tue ich viel, mehr auf der eigenen Tour. Aber voran gehen, Schrittchen für Schrittchen. Im Bereich Essstörung auf jeden Fall.

Das Studium läuft wieder, erstmal noch ohne mich. Aber darüber zerbreche ich mir nicht ganz den Kopf.
Mein soziales Netz ist es vor allem auch, was mir die Kraft gibt. Meine Freundin, der kleine romantisch angehauchte Sturkopf, Freunde von hier, Freunde von früher, Freunde aus der Klinik.

Freundschaft entsteht aus einer Brücke an Vertrauen, wenn beide aufeinander zugehen.

Und außerdem freue ich mich. Ich sehe den Unterschied zwischen den Tagen vor der Aufnahme und jetzt. Ein Blick durch getrübte Augen davor, etwas klarer meine Augen nun.
Vielleicht fangen sie wieder ein bisschen an zu glänzen.
Ein bisschen Freiheit.
Ein bisschen Lebensmut.
Ein bisschen mehr Leichtigkeit, aber in einem Leben mit Gewicht.
Mein Leben mit etwas mehr Gewicht.

Fühlt sich gar nicht schlecht an.

Montag, 12. August 2013

Klinikgezeugs und anderes

Eine Woche, vier Postkarten. Schööön!! :)

Klinikgedöns läuft, der Termin kommt nun, eine sinnvolle Stunde in der Thera darüber endlich mal gehabt, alles mögliche eingekauft und Vorratshaltung in Bezug auf Shampoo etc. betrieben.
Die Eltern.. fehlen noch. Aber kommt.
Angst? Immer. Gerade davor.
Aber - normal.

Praktikum? Läuft.
Ein Kolloq. hinter mir, das schwierigere noch vor mir. Wird.

Insgesamt so? Jaaa. Geht also
und eigentlich auch nicht so schlecht.

Ich nehme Papier mit und Marken, Stifte und Worte. Worte, die endlich mal wieder kommen wollen, müssen, sollen. An ein paar liebe Menschen und gute Seelen, die einfach nicht locker lassen.
Gut so.
Hilft nämlich.

Lediglich meine Kleinen sollte ich in die Tasche packen, einen doppelten Boden anlegen und behaupten, dass es mein Koffer-Reisetaschen-Sound-System-Interaktiv ist, wenn eine Frage kommt bei der Anreise. Später dann Gewusel im Zimmer.
Sie fehlen mir jetzt schon.
Weiches, weiches Fell und schneller Herzschlag und die (un)angenehme Tatsache, dass sie besser als die Snooze-Funktion des einen oder anderen Weckers sind, weil sie ganz genau mitkriegen (selbst wenn es nur Vibration ist), wann ich aufzustehen hab.
Wecker - Äuglein auf - herzhaft gähnen - ALARM: WIR VERHUNGERN.
Als ob, aber bringt alles nichts, wenn verlangt, dann verlangt. Was kann man den süßen Knopfaugen auch abschlagen?
Also ;)
Ich sollte sie wirklich mitnehmen, aber vorher erst noch einen Schmuggler-Kurs belegen.

Geil- gröhlende Menschen draußen. Regen oder Gewitter wäre es mal wieder.
Welt außen laut, drinnen warm und behaglich.
Tolles Wetter.
Nur ist noch August.
Bald Herbst <3

Montag, 5. August 2013

Praktikumslalala -.-

Daaaas Praktikum hat mich nicht gefressen. Praktikumstarts machen mich alle.
Wie ist, wie wird es, was mach ich falsch?
Erst mal ist eine Runde Kuscheln angesagt, die softe Tour, genaue Anleitung. Jeder macht dasselbe.
Sehr angenehm, gerade in der organischen Chemie. Diese ganzen Flüssigkeiten :D
Festkörperpraktikum ist so viel angenehmer, was einwiegen an Feststoffen, Flüssigkeit zugeben oder eine anderen Feststoff etc. in den Ofen, all sowas. Bisschen filtrieren, Produkt, FESTSTOFF, irgendwann erhalten.
Angenehm. Auch wenn die Auswertung nicht angenehm ist.
Aber es fließen zumindest nicht tausend Flüssigkeiten in verschiedenen Phasen durch irgendwelche ominösen Kolben und Gläser etc.

Okay, genug Chemie.

Die Klinik... hat sich noch nicht gemeldet. Ich sollte mal anrufen, glaub ich.
Für den festen Termin, für die Sicherheit, um meine Eltern vorzubereiten. All das.
Okay, zugegeben, ich bin mega nervös, hab Angst wie sonst was davor. Ein bisschen freue ich mich aber auch.

Und auf meine Freundin freue ich mich. Sie kommt und verbringt hier ein paar Tage :)
Ich freue mich sehr auf sie.

Dienstag, 30. Juli 2013

Kopfzweifel

Ich setz mal Triggerdinger noch dazu. Keine Ahnung, inwieweit das vielleicht das Potenzial hat. Sorry.
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+
Ist es schlimm, verwerflich, sich manchmal zu wünschen, dass er einfach gestorben wäre?
Dass er einfach mein bester Freund hätte bleiben können und ich das nicht gewusst hätte oder besser ich die Hilfe nach wie vor geholt hätte, mit dem Wissen, dass ich eben das getan hab, was ich konnte.
Es wäre seine Wahl gewesen, ist es immer noch.
Für sein Leben ist nunmal jeder selber verantwortlich, so sehr man die Verantwortung auch abgeben möchte. Eigene Verantwortung. Es wäre nicht meine Schuld gewesen, wenn er seine Pläne durchgesetzt hätte. Mehr an Hilfe konnte ich nicht beisteuern.
Aber ich hätte nicht nur um die Freundschaft irgendwie getrauert, sondern richtig und das geht vorbei. Es wäre okay gewesen zu trauern. Erlaubt und verständlich.
Der Schlamassel hätte ein Ende gehabt und die Freundschaft würde sich nicht weiter auswirken auf alle anderen Bereiche.

Vielleicht begreift er die Chance.
Vielleicht finde ich den Weg, mit dem Chaos zurecht zu finden, den die Freundschaft immer ausgelöst hat. Es ist nur eine scheiß Freundschaft, meine Beziehung ist so viel mehr wert. Das ewige Tauziehen bin ich doch eigentlich selber leid.

Montag, 29. Juli 2013

Macken-Ich

Eine «neue» Macke meines bekloppten Ichs ist mir heute (wieder) begegnen.
Nach allem, was ich besorgen müsste, war ich bei Thalia in der Stadt, hab zwischen den Regalen rum gehangen und wollte nur Ruhe, ein wenig blättern und anlesen.
Es war so voll. So unerträglich viele Menschen. Die sich alle so dicht neben einen stellen. Hinter einen stehen und ins Regal spähen, Titel schnell überfliegen und mit ihren Händen an mir vorbei greifen. Kurz am Arm streifen. Zwei Schritte an die Seite scheinen gleich bedeutend zu sein mit «komm mir noch näher».
Eine Flucht zu den Bildbänden, die am schlechtesten besuchte Ecke des ganzen Ladens. Vergessen den Infoschalter direkt um die Kurve.
Menschen. Krass viele viele Menschen. Mein Rücken. Spannt.
Beim raus laufen, stolpern- renne ich fast in meine alte Therapeutin. Sieht fast noch genauso aus. Nur ohne Brille. Bei vielen Leuten kann man sehen, dass ihre Brille besichtigt ist und gebraucht wird, zumindest, wenn sie auf- oder abgesetzt wird, weil sich kurz die Augen vergrößern oder verkleinern zu scheinen. Bei ihr nicht. Fällt mir wieder ein. Vielleicht ist das nur Zierde. Ihre Art Maske, die Distanz zu wahren.
Egal.
Beschließe, dass ich sie nicht gesehen hab, obwohl sie mir fast gegenüber stand hinter dem Büchertisch. Sie hat mich nicht erkannt. Einreden. Fertig.
Endlich die Filiale verlassen.
Mittagszeit. Ferien. So eine Scheiße. Viel zu voll. Zu laut. Zu wenig Verschwinde-Möglichkeiten. So leise die Schuhe auf dem Asphalt sind, so sehr der Kopf gesenkt, der Blick nach unten gerichtet ist. Fußgängerzonen, die ohne Bäume, ohne Schatten, ohne Rückzug sind.
Immerhin draußen nicht mehr die Gluthitze.
Im Lieblingscafé runterkommen.
Sich mit Elektromusik betäuben
und vorm Klavier wieder zu atmen beginnen.
Mackenmäßig, mackenhaft, mackig.

-

Aua.


Taub machen. Irgendwann.

Sonntag, 28. Juli 2013

Waterways

Nach viermaliger Falscheingabe des Passwortes liegt also das vor:
zu leichtes, eingespieltes Passwort, was nun endlich mal einer Überholung bedarf, sodass sich die Finger neu gewöhnen müssen an die Abfolge der Buchstabenkombinationen.
Aber das nur nebenbei.

Es ist das Bild vom Timmendorfer Strand, das Meer. Zu wissen, dass viele viele Menschen Urlaub machen, dass sie wegfahren, dass sie in Dänemark, an der Nordsee, an der Ostsee oder in Skandinavien sind.
Die Seeleninsel fehlt. Das Loslassen und mal nur sitzen und dem Wasser entgegen weinen.
Die Lungen mit sauberer, unverbrauchter Luft füllen und spüren, dass man selber das ist. Die eigenen Körpergrenzen wahrnehmen können. Morgens einen Moin-Moin-Tee von mir aus schlürfen und mit einem Buch in der Hand alleine über das Meer schauen. Nachts sich komplett auf die Geräusche verlassen zu müssen. Und wenn man Bedrohung empfindet, sich wieder in die Sicherheit eines Zimmers flüchten zu können.

Dazu die Musik, die mich hochholt und runter, die Ruhe verströmt, den Druck etwas lindert, die Haut aufzuschneiden und das darzulegen, was sich irgendwo dahinter verbirgt.
Passender Weise heißt das Lied Waterways

Würde ich gut malen können, hätte ich die seelische Verfassung schon lange dargestellt. Aber dafür reicht es nicht aus. Vielleicht mag ich auch der Wirklichkeit nicht ins Gesicht schauen, wenn ich fertig bin, wenn die Pinsel mit der Acrylfarbe im Wasserglas stehen und mich das anschreit, was ich tatsächlich fühlen sollte. Vielleicht möchte ich das nicht sehen. Weitermachen und retten über diesen Zustand, der hinter der Stirn klopft, aber keinen Weg daraus findet. Wie eine Erkältung alle Wege abdichtet, ist der Zustand vielleicht solange gefangen, bis die äußeren Bedingungen besser sind und sich weniger Nährboden dafür findet.

Wie tausend Verbrühungen auf der Haut, wie lauter kleine Wunden, wie gereizte Haut, die spannt und drückt. Wie eine zu kleine Hülle, aus der man schlüpfen möchte, um wieder die Arme zu recken und Luft zu bekommen.
Alles legt seine Finger drauf.
Die gespannte Haut.

Freitag, 19. Juli 2013

Soldaten

«I follow rivers» von Triggerfinger allerdings- die ruhige, so klingende Version.
Gerade muss meine Freundin das Lied hören, permanent störe ich sie schon mit meinem Mitteilungsbedürfnis beim Lesen :/
Aber verzeihen wird sie das bestimmt.

Die letzte Klausur ist vorerst geschrieben- eine mündliche Prüfung wird mich nächste Woche noch einmal auseinander nehmen, aber da ich nicht alleine vor dem wirklich kompetenten Dozenten stehe, der mir aber irgendwie immer so sehr nach Kontakt und Hand auf die Schulter legen aus ist, wird das hoffentlich auch werden. Dazwischen Protokolle tippen, abarbeiten, Abgabe bereit machen und schließlich einschicken. Danach?
FREI

Yeah- eine Woche lang. Und dann? Unipraktikum, eins der wirklich üblen Sorte- die Beschreibung einer Freundin, die das Praktikum bereits hinter sich hat: «Du kommst nachmittags um 17 Uhr aus dem Labor, nach guten acht bis neun Stunden, schreibst Protokolle und lernst auf die Kolloquien und Abfragen am nächsten Tag. Drei Wochen lang.»
Cool oder?
Sollte verboten werden. Da ist doch "Leben" nicht mehr unter dem Aspekt "leben" betrachtet, sondern lediglich unter dem "ich arbeite für die Uni". Klingt bisschen raus bei mir, dass man das eh nur tut, oder?
Ätzend. Ein wenig. Manchmal sehr.
Soldaten sein müssen zu bestimmter Zeit.
Also- Studium gerne, Leute, aber jeder, der auch nur von irgendwem den wirklichen Umfang mitbekommt, weiß, dass es nicht nur chillig ist.
Selbst Jura, Wirtschaftler und Sportstudenten müssen was tun, selbst sogar solche Menschen sieht man lernen, arbeiten etc. Also Fenster auf, Vorurteile rauswerfen und Realität betrachten.

Realität.
«Glück ist, den eigenen Kurs zu bestimmen» (Jeremy A. White)
Ich glaube, die Klinik ist keine schlechte Idee. So an sich. Vernünftig und so.
Es ist notwendig, das weiß ich und es ist alles nur sicherlich nicht schlecht und annehmen, dass ich nicht einen Marathon laufen muss, dauert- ich rate es zwar immer und doch ist es schwieriger, es selber zu sehen. Das wiederum sehe ich nun.

«Ein guter Soldat stellt keine Fragen, er läuft Runden im Park, bis die Beine versagen» (Meine Soldaten - Maxim)
Soldat sein ist aber nicht mehr der Mittelpunkt. Gehen, laufen, sich durchkämpfen. Ja, dazu stehe ich auch nach wie vor. Aber irgendwann den Punkt sehen, wo Soldat sein nicht mehr das Optimum bedeutet und das ist vielleicht der Schritt nun.
Ob ich stolz bin? Nein, aber ich nehme mich an. Ich bin krank und das sehe ich eventuell seit einiger Zeit wieder klarer als sonst.

Zurück zum Startlied-
«You're my river running high
run deep, run wild»

(I follow rivers - Triggerfinger)

Ob nun auf das Leben bezogen an sich oder auf meine Freundin, die gerade ungeduldig darauf wartet, dass sie mich hier bestalken kann-
bitte nicht aufhören mit fließen. :)

Dienstag, 2. Juli 2013

Ich (Titel) bin seit neustem ein Pflichtfeld ! (Infos, die keiner braucht)

"Schreibst du endlich wieder was?"

Ja gut, schreiben wir also ENDLICH wieder was- endlich.. Ich schreibe jeden Tag! Einkaufszettel, kleine Notizen, Randbemerkungen und Mitschriften in mein anorganische Chemie Skript, die Überschrift der PFlanzenbestimmungsübung- ein Haufen an Sätzen und Worten, Silben, Buchstaben und Satzzeichen, die ich schreibe. Handschriftlich oder handgetippt.
Nur hier eben nichts? Wieso? Weil ich mich nicht sonderlich mit mir selber beschäftigen möchte, schätze ich. Weil im Außen so viel passiert, dass ich froh bin, wenn mein eigenes Inneres in mir bleibt oder nur in ganz kleinem Kreis- so face-to-face bzw. Telefonhörer-zu-Telefonhörer diskutiert wird. Meine Therapeutin bewundert sicherlich wieder, wie schön die Mauer ist und überlegt, ob sie sich mit einem Graffiti- ala "ich war hier" verewigen sollte. Sollte sie ruhig machen. Wenn ich fertig bin, mit Außenhektik, laufe ich sicherlich wieder mal an der Mauer lang und lese, was man mir so alles hinterlassen hat.
"Meld dich mal"
"Gibts dich noch?"
"Ist meine Karte angekommen?"

Zwischendurch sprinte ich, muss ich zugeben, schon lang. Ist nur fair denen gegenüber, die mir hin und wieder Briefbomben über die Mauer werfen. Aber vielleicht sollte ich es machen, wie fast alle hier im Haus- bekommst du keine Post, bestell irgendwas nettes. Das hat den Vorteil, dass es geliefert wird, man freut sich über Post (!!) und muss es maximal mit einem Rückaufkleber versehen und wieder zur Post tragen. Alternativ zahlt man die Rechnung und ist glücklich, dass man nicht Sätze zu Papier bringen muss. 
KOMMUNIKATION. FREMDE MENSCHEN. 
Gott- Hilfe :D 

Ach, wie schön ist doch das Leben,
kann man gut drumrum bereden.
Um das, was man sollte zu Papiere bringen, 
was einem tut doch gar nicht leicht gelingen.

Okay, Scherz beiseite-
Blog fehlt? Ja, tut es tatsächlich manchmal.
Gerade ist mal wieder Klausurenzeit, was auch sonst- schließlich geht man dafür in die Uni. Für eine Klausur und noch eine und noch eine. Freunde? Pfff. Quatsch. Interesse? Nichts da, das ist überflüssig.
Meine Therapeutin steht je nach Stunde viel mit der Spraydose rum und überlegt, aber nach einer gefährlich langen Zeit, zumindest kommt es mir so vor, in der sie das Privileg genoss, kurz einen Blick mit einem Periskop (über die Mauer oder um Ecken guck-Fernrohr) zu mir rein werfen zu dürfen, ist es nun nicht sooo schlimm. Wobei es mich auch wiederum nervt. Vielleicht lässt sich da ein Mittelding finden- Kopf legt bestimmt irgendwo ein loses Notizblatt dafür an.
Ansonsten bin ich einen besten Freund weniger und einen weisen Beschluss- "wir schaffen das Wort "beste" wieder ab, aus dem Alter bin ich raus" reicher. Die Umstände, wie eins zum anderen gekommen ist, lass ich besser weg. Das ist keine schöne Geschichte und hat mich mehrmals an das "wozu wir leben und wie man andere vom Leben überzeugt" gebracht. Darunter kann sich nun jeder was vorstellen und gut ist es.
Bei Silly war ich. Das war wirklich super. Erste Reihe (: ein schöner Abend. Auch wenn Frau Loos nicht still genug stehen wollte für meine Rentenalter-Kamera.
Generell ist jedes elektrische Gerät gerade auf Rente und Stillstand und Lebensende programmiert. Ein Handy, was mehr rumspackt, als Whatsapp anständig zu öffnen, Bilder zu machen und eine lange Akkulaufzeit zu haben; ein Laptop, der treffsicher nach Ablauf der Garantie nun repariert werden will (Scheiß Ausbeut-Firmen) und das letzte hab ich gerade vergessen. Fällt es mir wieder ein, was mich technisch noch nervt, schreib ich es auf einen Notizzettel und hänge es an die volle Pinnwand im Kopf. 
Belohnung für dieses Semester? 
Meine zwei Süßen mal beim Tierarzt vorführen- nicht weil sie krank sind, sondern weil es mir ein sichereres Gefühl verschafft, dass ein Tierarzt die zwei kennt, falls irgendwann in Zukunft (hoffentlich nicht!) was sein sollte.
Äh- ausschlafen.
Belohnung sonst? Quatsch- überflüssig. So richtig Zeit ist dafür auch einfach nicht. 
Die Klinik kann mir erst zwei oder drei Wochen vorher Bescheid geben, ob der Wunschtermin klappt oder nicht und wenn er klappt, was ich hoffe, dann gibt es eh keine Semesterferien mehr, sondern wieder einen fließenden Übergang ins nächste Semester.
Lebenssinn?
Die Uni. 
Lebensinhalt? 
Die Uni. 
Lebenswunsch?
Nicht die Uni. 

Studieren ist nett und nervt. Kann ich vielleicht bitte jetzt gleich fertig sein, spießig mir ein Haus bauen und unterrichten? Das wäre schön.
Und das baue ich mir nun im Traum so auf. 
In dem Sinne- gute Nacht

Samstag, 1. Juni 2013

Geladen

Die Wohnung aufgeräumt und sauber gemacht, ein angenehmer Zustand, den ich sehr begrüße; den Käfig der Kleinen gemacht; Brot gebacken, weil die Backmischung mit Abstand billiger war als das fertige Brot; Uni erledigt für heute; Briefe an meine Großtante und meine Schwester geschrieben- gefüllter Tag und ziemlich zufrieden damit.
Trotz des Wetters (Regen aus allen Ritzen und Löchern, aus Kübeln; meine Pflanzen schreien Hilfe, nicht weil sie ertrinken, sondern weil sie ersticken- kein Sauerstoff kommt mehr an die Wurzeln und so weiter) oder vielleicht deswegen? Im Endeffekt ist das egal, denn solange das Wort «zufrieden» zwischen meinen Gehörgängen hin und her läuft, an die Wände stößt, als wäre es betrunken, hinfällt, sich aufrappelt und tanzt und schreit, solange ist es gut, oder nicht?
(gestern Abend)


Keine Ahnung, woher die Energie kommt- im Endeffekt ist mir auch das ziemlich gleich. Mein Körper oder mein Kopf + Seele scheinen beschlossen zu haben, dass ich gute Laune habe und energiegeladen um kurz nach 7 nicht mehr im Bett liegen bleiben konnte. Was sehr gut passte, denn die zwei Beiden haben natürlich das Weckerklingeln eine gute halbe Stunde vorher gehört, was ich vergessen habe, gestern noch auszustellen. Also, liege ich wach und guck kurz an die Decke, bis das viel zu langweilig wird. Ich facebooke- neuer Monat = schnelles Internet mitm Handy-, spreche vom Bett aus mit den Meerlis und wünsche mir fast, dass sie alleine aufstehen könnten, den Käfig und den Kühlschrank aufmachen und sich fix das Essen selber zusammenstellen. Aber dann mach ich es doch selber. Füttern; waschen und mich anziehen- kein Problem. In null Komma nix bin ich fertig und woher auch immer der Mut oder der Wunsch, egal was, kommt, stecke ich zwei Scheiben des frischen Brots in den Toaster. Toaster? Zwei Scheiben? Ein bisschen verwundert mich das selber, dennoch verteile ich kurz danach schon Marmelade und Käse darauf. Tee in der Kanne, kurz noch für einen Becher entscheiden und nun sitze ich hier. Eigentlich am Küchentisch, gerade aber am Schreibtisch, um eben zu schreiben, gleich wieder am Küchentisch, um zu essen und Tee zu trinken und um vielleicht mal das hohe Energielevel runter zu schrauben, was ich habe.
Drogen? Nein, nehme ich nicht, hab ich nie genommen und gehört zu den Erfahrungen, die ich nicht sammeln möchte. Einfach Energie, die aus mir heraus sprudeln zu scheint, die durch alle Blutgefäße läuft und meine sämtlichen Körperteile ansteckt. Meine Füße, die Bewegungsdrang haben, meine Arme und Finger, die so schnell und korrekt tippen gerade, meine Beine und Hüften, die zu einem Lied im Kopf sich bewegen und schließlich und letztendlich mein Kopf. Wirbelgedanken, die so fix zwischen all den festgefahrenen Gedankenautobahnen hin und her flitzen und zucken, dass ich gar nicht mehr hinterher komme, voller Ideen und dem Tatendrang, das alles _sofort und möglichst auf der Stelle umzusetzen.
Wer das nun liest und denkt- oha, wie verrückt ich sei, dem stimme ich gerne zu. Gerade bin ich verrückt, energieverrückt, kopfverrückt, aber mit blendender Laune.
Ich fasse es selber kaum.

Mittwoch, 29. Mai 2013

Les rêves d'hiver

Nachdem ich gestern einen Post voll mit Sonne und tollem Wetter angefangen, aber nicht abgeschickt hab- ist er nun gelöscht.
Was für Sonne?
Vielleicht liegt es auch daran, dass es sich so sehr nach Herbst anfühlt. Sweatshirtjacke im Haus und Winterjacke größtenteils draußen. Dicke Socken und warmer, wohliger Tee. Die Heizung ist aus und meine Bettdecke hat die Sommer- statt das Winterbett bezogen. Das war's aber auch schon an Unterschieden.
Zu solchen Jahreszeiten passen Gewürzkekse und Zimtsterne, Hörbücher, Tee und stillere Musik, sowie Wärme, Wärme gegen all das Kalte, was draußen ist und das Chaos im Kopf. Benebelnde, stille Wärme.
Lachende Wärme gestern spontan bei eben jenem Zimtsternbacken, wobei wir die Form "Stern" zu Häufchen umgewandelt haben. Das ist dann nur etwa die Hälfte des Matschig-Klebrigkeit-Grades beim Teig. Dazu eine gute Dosis "Fireboy und Watergirl im x.ten Tempel" und die teils schrägen Lieder des ESC.
Wohltuende Wärme, wenn ich an die Woche Urlaub zurück denke. Aber auch, wenn sich das Herz mit Freude füllt über paar Gespräche und Gedankenaustauschen, über Lachern und vergebliche Versuche, im Pflanzenbestimmungsbuch den richtigen Klee zwischen all den ganzen anderen Kräutern zu finden.
Wirbelnde und musikalische Freude-Wärme beim Tanzen morgen und Donnerstag. Tanzen, wie sehr es gefehlt hat und selbst wenn es immer und immer noch Ein- und Umgewöhnung mit einem neuen Tanzpartner pur ist, ist es die Abfolge, die Füße wieder zu Musik zu bewegen. Je nach Tanz die spezielle Haltung oder der eingeübte Hüftschwung, um die Samba auch wie eine aussehen zu lassen.
Zu solchen Jahreszeiten passen immer noch meine Fotokleber und die nach wie vor vielen Fotos zum Einkleben, festhalten, Gedanken notieren, rückblicken. Zu solchen Jahreszeiten passt aber auch Zeit, Zeit, an der es immer und immer zu mangeln scheint.

In der Hektik und dem Druck- der Abschluss muss dann und dann geschafft werden, je früher und damit unentwickelter, umso besser. Die meisten der Abgänger dieses Jahr legen wahrscheinlich wie die vergangenen Jahre, ein FSJ / FÖJ Jahr, ein Jahr ganz ohne, ein Jahr voller Reisen oder haufenweise Praktika, ein work-and-travel-Jahr oder beginnen auf Verdacht etwas, nur um irgendwas zu machen. Schulpolitik lebe hoch. Welches Kind geht noch in der Grundschule wirklich gerne hin, besonders im 4. Schuljahr und welches hat danach noch richtig Freude daran?
Glauben wir Lehramtsstudenten wirklich alle so naiv, dass wir daran was ändern können? Welch Irrtum uns doch oft begleitet, während wir didaktischen Werken lauschen, Vorträge planen und neue Wege des Lernens kennen lernen. Im Lokalen bewirken wir vielleicht ein Wechsel, doch nur wenige wirken auf den großen Spielplatz Politik ein. Wie gut, dass sich im Herbst wieder alles ändert, die Menschen zu Beginn danach so glücklich mit ihrer neuen Regierung und schon bald wieder unzufrieden und meckernd sind. Tritt jemand daneben, wird er gelyncht; wie die Minister und Einzelpersonen auch heißen mögen. Ein Fehler und sofort heißt es- verschwinde, geh nachsitzen oder es gibt den sofortigen Verweis. Wie allmächtig wir, das Volk, uns dann in unserer parlamentarischen Demokratie aufführen, ist unglaublich. Lernen wir in der Schule nicht alle, dass Fehler dazu da sind, um gemacht zu werden; dazu, um daraus zu lernen und daran zu arbeiten? Umgang mit Vielfalt, Verantwortung und Leistung. Zeit für all dieses finden und nehmen.
Der Traum, jedes Lehramtsstudenten mit Leidenschaft für sein Studium- ich träume auch weiter naiv oder real angebunden, ein Fortschritt im Kleinen ist schließlich besser als überhaupt keiner.

Samstag, 25. Mai 2013

Wortvoller

Viel viel mehr Worte. Warnung- durcheinander und wie eh und je unsortiert.

Der Urlaub? Toll, unheimlich gut; komplettes Ausschalten von Uni, Stress und Hektik. Von Elterngedanken und dem ganzen Rest. Nordsee, Watt, Wind (leider keine Sonne so richtig). Schokolade in Thermogläsern trinken, Nähe haben, einen «Monsterhund» kennenlernen.

Wieder hier, meine Kleinen sind wieder bei mir, Leben in der Bude- morgens um 7 spätestens die quietschende Forderung, dass ich nun aufstehen und ihnen Frühstück bereiten soll. Meine Fellnasen :)

Gestern habe ich nach über einem halben Jahr Lou. die Bilder geschickt von letztem Herbst und in der Stadt knapp 200 Fotos richtig ausgedruckt für ein Fotoalbum. Wozu? Ordnen, ablegen, schönes aufgreifen und erinnern. Letztes Jahr zu dieser Zeit wartete meine Schwester noch auf Abiergebnisse und Lou. auch, davor im März sind wir mit der größeren Gruppe in London gewesen, das Jahr der Olympischen Spiele und die Vorbereitungen der Stadt liefen bereits auf Hochtouren. Im Herbst war dort Rügen, wie das Jahr zuvor im Dezember das große Plätzchenbacken.
Das Kennenlernen direkt mit dem tollsten Mädchen, was es nur gibt.

Meine Fotokleber sind aus, gleich gehe ich einkaufen- parallel die ganze Wäsche waschen, später die Wohnung etc. Zeit, die Zeit zu lesen, Tribute von Panem (bzw. die tolle Stimme von Maria Koschny) hören, überlegen, was man seinen Eltern zum Geburtstag schenken soll.
Noch ist «Volksfest» in der Nähe, dementsprechend heute Nachmittag dahin und heute Abend das große Spiel im Fußball- richtig interessieren, nein. Aber schauen werden wir das vielleicht trotzdem. Über den Flurfunk kriegen wir eh alles mit, besonders falls es zu einer Niederlage der Bayern kommen sollte. Aber für sowas gibt es Ohropax und Musik, lesende Stimmen und spannende Geschichten auf den Ohren.

Die Welt ist übrigens grün. Wahnsinnig grün (Blick in den Garten geworfen)- das Gras sprießt, meine Kleinen erfreut es.
_Mich erfreut das, beim Autofahren die vollen grünen Wälder zu sehen, beim in die Stadt laufen, den Park und die Bäume hoch oben zu sehen. Die Erde ist einfach ein beeindruckender Planet und Natur wirklich faszinierend und angenehm. Es ist das Ruhige, was ich Jahr für Jahr durch den Meerurlaub und das Spazieren in Wäldern versuche anzuhäufen in mir. Das, was mir in genau den Betrachtungsmomenten ein meist glückliches Lächeln auf die Lippen legt. Von mir aus müsste ich gar nicht die ganzen Pflanzen bestimmen können, solange ich mich in der Gegenwart von soviel grün und Ruhe aufgehoben fühle.

Okay, zurück zum Alltag- jetzt die Wäsche und das Einkaufen. Später vielleicht noch die Kinokarte für morgen besorgen.
Eigentlich ist das alles gar nicht so schlecht, das komische Ding, was sich Leben nennt.

Sonntag, 12. Mai 2013

wortleer

Hörst du den Wind
Spürst du das Meer in dir
trag' uns einmal noch

(Eisblume - Hoffnung)


Krass wie sehr die Worte fehlen. Unheimlich. Unglaublich.


Wunderschöne Augen glänzen nicht mehr
Wunderschöne Augen sind traurig und leer

Es ist dein Spiegelbild, das lügt.

(Lafee - Du bist schön)


Es ist lange nichts gekommen, nächste Woche ist Meer. Meer, Meer. Mehr nicht. Nur das. Vielleicht danach wieder. Ich weiß es nicht.


Ein Herzschlag, den keiner fühlt

(Tokio Hotel - Zoom)




Montag, 22. April 2013

Oh kalte Seele


Und ich höre auf.
Mit schauen.
Höre auf mit staunen.
Kein glotzen, kein murren.
Kein Wort.

Mit laufen.
Um zu stehen und zu warten,
dass der Himmel aufbricht.
Der Regen kommt.

Strudelt und tanzt
durch die Rinnen der Steine,
den nassen Sand.
Wie die Tränen
zwischen den Härchen der Haut.

Sing, sing.
Oh, kalte Seele.
Sing dein Lied.
Von den Farben des Herbsts.
Der Kaminwärme des Winters.
Den Geschwistern der hellen Zeit.
Von der Sehnsucht.
Der Sehnsucht.

Lege nieder den Kopf.
Horch und lausche.
Die Musik der Straßen,
den Tönen des Wassers.
Lasse los
und mache die Schranken auf.
Gedanken so frei.
So nass.
So kalt.
So abflussbereit.

Mittwoch, 17. April 2013

Unkreative Nachtgedanken

Die Uhr tickt regelmäßig. Das Gemurmel der Nachbarn stört gerade nicht. Ich hab eine Stell-Körper-ruhig Tablette eingeworfen (pflanzlicher Beruhigungskram) und glaube nun daran, dass es mich ruhig stellt. Gestern oder vorgestern oder noch davor, keine Ahnung, haben mich zwei der pflanzlichen Dinger total umgehauen, zumindest war ich platt wie eine Briefmarke und hab unglaublich tief geschlafen. Nicht so schlecht. Ich muss nur dran glauben oder so. Nun denn. Für morgen (Termin beim Weißkittel) sollte ich wohl die ganze Packung futtern und große Beschwörungstänze vollführen und Formeln vor mir hin sagen, damit die Panik gar nicht erst auf blöde Ideen kommt. Aber pflanzlich und so, die helfen bei der großen Ich-fresse-dich-auf-Panik nichts. Vielleicht lasse ich mir also schlicht und einfach (klingt so schön simpel) eine wirkliche Beruhigungstablette geben, damit meine Gedanken spazieren gehen können, Hand in Hand mit meiner Seele, kaputtbare dünne touseu-Seele. Im Gras liegen, Wolken gucken und bisschen Sonne spüren. Das Wochenende ist wieder Familientime. Ich freue mich schon drauf. Vorallem auf meine süßen, nicht von Intelligenz gesegneten Kleinen. Ohne Tiere ist die Bude zwar größer, ordentlicher und ruhiger, aber gerade das ruhig stört. Plötzlich führt man Selbstgespräche, sonst erzählt man es immerhin so halb den Beiden. Okay, meine Wirbelgedanken werden ruhig (ich glaube jetzt dran, dass sie das werden) in dem Sinne, gute Nacht.

Dienstag, 9. April 2013

Leg deine Hand in meine

Eisblumen-Zeit. Louise.Eisblumen.Überleben. Trauriges, depressives Gehabe. Immerhin hören, wo die Instrumente stehen.
Wir haben April und ich bin genauso down wie im furchtbaren November-Monat. Nervig. So sehr gehe ich mir damit auf die Nerven. Dabei ist alles äußere ansonsten egal und ich ersticke lieber an meiner Pseudo-Einsamkeit. Ich bin eine schreckliche Freundin. Sie schreibt Prüfungen und ich bin mit selbst bemitleiden beschäftigt.

Mein Magen fordert Nahrung ein und ich nehme lediglich das Geräusch dessen wahr, es lässt mich ungefähr so unberührt, wie die Ampelschaltung drei Kreuzungen weiter, die für die Fußgänger nicht mal genug Zeit lässt, die Hälfte der Fahrbahn zu überqueren.

«Die Kinderzeit so lange her
Leg deine Hand in meine
Halt dich fest

Ich bin dein Stern
Im Dunkel der Zeit
Und Millionen Tränen weit»

(Eisblume - Stern)

Das neuste Flur-Geflüster? Es ist Flur-Geschrei. Ich bete für alle, die nachts in Ruhe schlafen wollen, dass sie nun noch zu Real, Rewe, die Apotheke oder sonst wohin fahren und es rechtzeitig schaffen, Ohropax zu kaufen oder beschließen, dass sie sich lieber mit eigener Musik so laut bedröhnen, dass sie den Rest nicht mehr hören. Die Mutigen und Nicht-Schlaf-Bedürftigen sollten sich für Variante 3a oder 3b entscheiden- nichts tun oder aktiv mitfeiern.
Variante 4 nimmt jeder, der ebenfalls in meinem Stock wohnt - vor Variante 1-3 - der Nachbarin gegenüber den Kopf durch die Geigensaiten stecken oder heimtückisch alle mit der Schere anritzen, sodass sie bei noch einem Kontakt reißen und jämmerlich herunter hängen. Okay, nicht falsch verstehen, ich habe absolut nichts dagegen, wenn man Geige, Klavier oder Wie-macht-meine-Anlage-am-meisten-Krach übt. Aber keine 3 Stunden am Stück. Bitte danke. Und wenn doch 3 Stunden, dann verschiedene Stücke und abwechslungsreiche Stellen.

Seit Inception weiß jeder, dass man durch plötzliches Fallen, den Kick, erwacht. Aufgrund dessen sollte ich mich vielleicht in die «Ich-wache-beim-Fallen-im-Traum-nicht-auf-Liste» eintragen.

Was wir geredet haben zuvor, weiß ich nicht mehr. Plötzlich spielen meine Beine Mikado unter meinem Rest und ich liege im kleinen chaotischen Haufen auf dem Gras. Den Kopf in den Händen von Frau Nachbarin, ein Kribbeln entlang der Kopfhaut. Stumpfes Wortgeäst, das einfach nicht in die Gehörgänge durchdringt. Wechsel. Sie liegt auf dem Bett rum, betrachtet Bilder und Wände, beobachtet, dass ich irgendwas ominöses zu mir nehme. «Es war klar, dass es irgendwann passiert. Lass dir helfen.»
Kurz Aufwachen- auf die Uhr schauen und zurück sinken.
Hörsaalaufbau. Verwandte. Bekannte Gesichter. Meine Eltern, die tuscheln, ich höre es ja nicht. Ich höre alles. Sie sprechen nicht zu mir. Sie erzählen einander, wie es steht. Geben eine alles-perfekt-Darbietung für Oma und Opa und jeden, den es interessiert.
Alles perfekt. Wie immer. Stellt keine Fragen, Eltern. Es ist alles perfekt.

«Hörst du den Wind
Er trägt uns sanft von hier fort
Spürst du das Meer in dir
trag uns einmal noch

Hoffnung
Hoffnung»

(Eisblume - Hoffnung)


Scheiße, Magersucht, du bist keine Freundin. Also, fick dich und lass deine Finger endlich von mir -.-

Montag, 1. April 2013

Kopf an Kopf

«Mir ist so kalt
Sing mich in den Schlaf
Lass die Nacht nicht rein und leg

Deinen Kopf an meinen Kopf»
(Silly - Kopf an Kopf)

Wenn jemand aufgepasst hat- ja Silly Einschlag. Nicht nur elektrische Musik nimmt mich mit, sondern gerade das. Vielleicht wird es noch das Kombikonzert von Simo und Silly.
Gestern Abend entging mir immerhin Klangkarussell und zwei so umwerfende, berührende Gruppen sollte man nicht unbedingt verpassen, wenn sie auch noch nacheinander auftreten.

Frohe Ostern übrigens.. heute geht's noch, morgen ist es schon wieder vorbei.
Ostern ist anstrengend, Familie (Eltern) anstrengend, Essen anstrengend.
Familie ist aber auch schön. Die Wärme, die zwischen meiner Schwester und mir liegt, tut wahnsinnig gut. Sie ist mir nicht so weit weg, wie ich dachte. Selbst wenn sie vorhin aufgebrochen ist, in zwei Tagen besuche ich sie endlich mal in ihrer Wohnung.
Wir stehen uns näher, als ich glaubte. Wir brauchen nicht das immer sehen, aber es ist ein Seelenurlaub, eine kleine Oase. Ein Einatmen. Geschwisterliebe ist viel berührender und tiefer zwischen uns, als die paar Silber Ge-schwis-ter--lie-be, oftmals spöttisch verwendet, wenn immer wieder Streit entbrandet zwischen Brüdern und Schwestern.
So ist es einfach nicht.

Den Morgen hab ich genutzt zum Gemeinsamfrühstücken, das ist hier jeden Tag Gang und Gebe, müssen tun wir nicht, aber ich finde es im Endeffekt gar nicht schlecht. Zumindest wenn es kein Feiertag ist und somit die Tageszeitung morgens bereits auf der Fußmatte liegt. Stummes Austauschen der Teilrepubliken. Tee-nach-schenken. Aufschnitt hin und her reichen. Ein Gestenspiel, das nicht vielen Worten bedarf und vielleicht deshalb friedvoll und fast harmonisch abläuft. Im anderen Fall versucht meine Mutter mich zu noch mehr Essen bewegen, ein Gefühl der Mästung, was ich wirklich nicht gebrauchen kann. Zunehmen in Ruhe und langsam. Die Nähe zueinander finden wir so oder so nicht mehr, Mutter-Tochter-Ebene mit emotionalen Differenzen der ganz großen Sorte. Spielen, dasselbe lesen, sich fachkundlich austauschen- problemlos. Sie darf bei mir zu Zeiten auch gern ihre Gefühlsbrocken abladen, die sich aus Ehe und Arbeit anstauen. Zum Thema Ehe sage ich nicht viel, das ist ihr eigenes Terrain, die Anekdoten der Arbeit höre ich gerne und einiges fachliche interessiert mich tatsächlich sehr.
Mittags das Heraussuchen von Notfallnummern, Portemonnaie von Einkaufbons, alten Fahrkarten und längst abgelaufenen Rabattgutscheinen befreien und eine kleine Übersicht anlegen.
Wo rufe ich an, wenn...
Wenn es bricht. Wenn die Wohnung unsicher ist. Wenn ein Wort die Stabilität der äußeren Fassade komplett einreißt. Wenn das alles die Verdrängungsfesseln abstreift, sich windet und mit Anlauf springt und gegen die Stirn rennt.
Genau dann eben.

Aber Schluss jetzt. Es gibt gleich Abendessen, danach eine selbstzerstörerische Dosis Sims-Spiele- die Dinger machen IMMER süchtig. Das Gegenteil braucht man gar nicht erst behaupten. Ein paar Seiten meiner neusten Errungenschaft im Bereich Bücher und keine schweren Gedanken mehr.

Freitag, 22. März 2013

Sie

Das Praktikum ist fertig, die Klausur nächste Woche sollte ich bestehen (muss, kann, soll. Kann), für heute hab ich einigermaßen aufgeräumt, der Rest kommt noch jetzt gleich noch.

Heute Mittag, ja was war es. Seelenspaziergang, Seelenwanderung, Seelenberganstieg? Spaziergang würde ich sagen. «Was haben Sie denn so, was Sie mir heute erzählen möchten oder allgemein ein bisschen bereden?» "Ja, das weiß ich nicht so genau. Ich glaube, ich freue mich nur."
Sie lächelt.
«Sie kommt heute?»
"JA!!!!!"

Gerade fährt _sie zu mir.
Freude und Kribbeln und eigentlich bin ich gerade mega unfair, denn ich schreibe hier und sie muss fahren und kann nicht lesen :D
Aaaalso, Kerzen und ein Hauch Romantik. Oder sogar viel Romantik für ein romantikloses Beziehungsgreenhorn.
Kochen oder nicht kochen? Die große Frage. Ich bin essgestört, also kommt das vielleicht nicht so gut, wenn ich sie vor vollendete Tatsachen stelle.
Deshalb nicht kochen. Und um halb 8 abends ist man hoffentlich auch noch nicht verhungert. Selbst wenn die Strecke nicht die besten Raststätten bietet.

Zusammen sein, zusammen lachen, zusammen atmen. Zusammen.

Sonntag, 10. März 2013

Das Gras wächst

Das Gras wächst

Erde
kühl
kalt
krümelig

Samen
Wasser
Erde

Leben

Sonne

Gras wächst
Seicht
Kleiner armer Grasstängel

Gras wächst
Dicht
Widerständiger Teppich

Gras wächst
lebt
atmet

Weitergehen.


Gras wächst
Und dann kommen kleine Meerlis und knabbern es runter.
Oder Therapeutenleute und wollen graben. Oder sollen?
Wir bewegen uns auf einem konstanten Level. Es ändert sich nichts, wir machen keine Schritte vor, treten maximal auf der Stelle. Und wenn die Stunden rum sind? Was passiert dann? Wird sie verlängern? Verlängern wollen? Ich komme nicht voran.
Ich lasse das Gras wachsen und wachsen. Trete nicht übermäßig auf die Stängel. Renne, laufe von A nach B, kurze Berührungen, minimale Kontakte. Graben? Rumwühlen? Ausgraben?
Manchmal will ich genau das, das endlich etwas weniger werden lassen. Es kommt so oder so alles immer wieder hoch. Zeitweise kurz und spitz, danach eher unterschwellig oder ist halb verschwunden.
Bin ich soweit, sie das Gras vorsichtig betreten und stutzen, mähen zu lassen, ein wenig rumzugraben?!

Freitag, 1. März 2013

Wenn der Frühling kommt

Fremde Haut
Rolltreppe abwärts
Was am Ende zählt
Veronika beschließt zu sterben

Filme über Filme.
Dazu Hörbücher und normale Bücher. Lesen und schauen und hören. Also erstmal mehr hören und lesen. Schauen ist bisschen schwieriger. Denn neben 8 Stunden jeden Tag arbeiten (Praktikum, also für ohne Geld auch noch. Die Arbeit ist stumpf und nicht Kopfanstrengend, aber es ist immerhin mal etwas anderes und nützt natürlich wieder dem Studium- was auch sonst ^^ ) und lernen bleibt kaum mehr Zeit. Richtig gelesen. Lernen. Aber diesmal ohne Stress und irgendwie ist es ruhiger. Ich schaffe es, in den Kalender zu schauen und zukunftsplanend zu denken.
Ich freue mich, wenn wir den Urlaub buchen- so sehr darauf. Und dann, wenn wir dahin fahren.

Edit- nun muss ich erstmal zum Kumpel rüber, das Abendessen ist fertig.
Morgen oder später schreibe ich mal weiter.

Wohl eher morgen als später- DAS Klausurergebnis ist gestern noch rein geflattert. DAS, was sagt- hey, du darfst weiter studieren und musst nicht ein Jahr aussetzen und warten. DAS, was schreit- JA JA, du darfst ins Praktikum gehen im nächstes Semester. DAS, was zeigt- das war gut, hat gereicht und war nicht knapp.
DAS, was mir die Perspektive gibt und etwas Mut.

Seit Tagen höre ich die Vögel morgens, wenn ich um halb 5 aufstehe für die Arbeit. Aber jetzt in Kombination mit wahnsinns blauem Himmel, Sonne.
Nasse Haare, frisches Gefühl und kalte Luft in den Lungen.
Rausgehen. Besser noch RAUSGEHEN, Arme ausbreiten, mit einem Auge zugekniffen in die Sonne blinzeln. Atmen. Einfach mal genauso tun.
Hammer, oder?

Meine Eltern biegen gleich um die Ecke, aber das ist Nebensache. Klar, freue ich mich, meine Schwester und sie wiederzusehen; die paar wenigen Ostertage ist echt zu kurz. Sie werden heute Abend wieder fahren, wie immer. Kurzer Stipvisitenbesuch. Es ist okay so.
Auf die Frage- "Was wünschen Sie sich denn, wenn Ihre Eltern nun schon mal kommen?"
"Ach, ich weiß nicht.. Wenn ich überlege.. Ja, keine Ahnung. Mehr Interesse. Nein, also- nicht direkt an mir, aber vielleicht am gemeinsam unternehmen. Wissen Sie?
Ich glaube, kein einziges Mal war ich mit der ganzen Familie bowlen. Also, wir alle. Nicht wir Kinder werden hingebracht und wieder abgeholt oder so. Oder Kino.. Ich meine, klar, waren wir schon mal mit meinen Eltern zusammen im Kino. Aber wir machen halt nichts. Wenn meine Mutter keine Lust hat, wird nichts unternommen.
Schließlich ist die Stadt nicht soo klein, dass es hier nichts gibt. Im Gegenteil, es gibt sogar recht viel. Aber außer durch die Stadt laufen, essen gehen, Café und Kuchen bei mir machen wir _nix.
Das würde ich mir mehr wünschen. Ein bisschen was von gemeinsam oder so..
Macht das Sinn, was ich gesagt hab?"
Sie lächelt. Vielleicht heißt das sowas wie Ja.

Donnerstag, 21. Februar 2013

Glück ist der Moment

Zufriedenheit das lange glücklich sein.

Also, ich bin gerade mega glücklich über diesen Moment. Musik läuft- konkreter das:
HIER 
(Ich stelle gerade fest, dass YT oft mitten rein springt- keine Ahnung wieso, aber es ist von Anfang bis Ende sehr sehr toll)

und meine Kleinen liegen beide entspannt im Heu, halb am Schlafen. Geht die Musik aus, schauen sie auf, legen dann wieder ihren Kopf hin und hören weiter zu.
Wir lauschen zu dritt diesen tollen Tönen.

Zufrieden bin ich, dass ich mich für die Zwei entschieden habe vor gut einem Jahr.
Das Beste hier.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Skyscraper

Ich sollte wohl mal wieder was schreiben, hm..
Ja. Klausuren sind durch, gerade arbeite ich an der Seminararbeit- eine Stundenvorbereitung bis ins kleinste Detail. Generell echt nicht schlecht. Aber es ist eben viel Arbeit.

Die Tage sind nach wie vor recht voll und der Kopf kommt überhaupt nicht mehr hinterher mit der ganzen Aufbereitung. Der Körper und das Gewicht spiegeln umso besser. Natürlich hab ich abgenommen in der Klausurenzeit, alles andere wäre auch irgendwie ein Wunder. Wie schwer es ist, teilweise das dreifache an Kalorien zu mir zu nehmen- anfangs war das noch die größte Hürde. Zwischendrin- durchhalten, durchhalten und nochmal durchhalten. Atmen zwischen den vielen Fakten und Mechanismen nicht vergessen. Die Hände aufs Gesicht legen und fühlen, da ist noch was. Da bin ich noch.

Durch eine Klausur hat es mich wieder durchgehauen, den Rest der Ergebnisse warte ich brav ab. Zwei davon will ich einfach nicht wissen. Prüfungsangst ist zu alles umfassend, als dass ich mich auf die Ergebnisse mit Zuversicht freuen kann.
Ab nächster Woche mache ich ein Praktikum in einem hiesigen Käserei und Molkereibetrieb. 4 Wochen. Schichtdienst. Auch ins Labor mal schauen.
Ich freue mich. Klar, wird das auch nicht leicht, gerade die Schichtarbeit, aber auf diese Erfahrung freue ich mich tierisch. Entspannung ist erstmal grundsätzlich alles, was nicht UNI heißt momentan. Und eigentlich auch alles, was nicht SCHULE heißt. Für meine Lehrerin werde ich wahrscheinlich jedoch bald mal meine alte Schule besuchen, so in den 3 einhalb Tagen, die ich bei meinen Eltern nur über Ostern rumhänge. Familie juuuhuu. Auf meine Schwester freue ich mich, vorher will die Kleine mich noch besuchen kommen. Alles sehr sehr gerne. Genauso sehe ich vor Ostern (hoffentlich) mal ein wenig länger die Frau, die meinen Herzschlag positiv höher treibt.
An dieser Stelle mag ich meiner Freundin mal danken. Du weißt, wofür alles. Beziehungsweise ich flüster' dir gerne alles ins Ohr, wenn wir uns wiedersehen, zwischen die Gehirnwindungen und Gänge, zum nicht vergessen. Du bist toll und du fehlst mir.
Und einigen Freunden ein Danke, die sich immer wieder gemeldet haben und auch nicht aufgehört haben, obwohl ich treulose Tomate gar nichts zurück geschrieben hab.

Zum wie vielten Mal ich nun Skyscraper von Demi Lovato höre, weiß ich nicht. Aber das Lied ist großartig, nimmt mich heute ein wenig mit. Weckt den Wunsch, die Welt einmal kurz von oben zu sehen und quasi auf einem Skyscraper zu sitzen. Aber nicht, um darunter zu hopsen, sondern um wirklich mal einen Moment inne zu halten und zu sehen, was man schaffen kann und wie kostbar es ist zu leben, während unten alles die schrecklichen schnellen Bahnen zieht.

Mittwoch, 30. Januar 2013

ColaTee

Unter den Voraussetzungen, wie man lernt, gibt man es am besten in Prüfungssituationen wieder.

Meine Erfahrung dazu- ja stimmt schon. Heißt also absolute Ruhe um mich rum. Je nach Klausur und Aufpassern ist auch genau das gegeben. Absolut gruselige Ruhe.
Essen beim Lernen ist bei mir nicht groß, sondern nur auf Bonbons oder Kaugummi beschränkt, kann man beides problemlos mitnehmen in die Klausur.
Trinken- trinken ist witzig oder blöd. Wie man will. Morgens das fortschreitende Tief wenn es auf die Mittagszeit hingeht und das Tief nach der Mittagszeit- gegenwirken? Ich war, bin und werde nie ein Kaffeetyp sein, wie toll der auch schmecken mag. Tee ist klasse.
Kaffee - Coffein
--> nichts für mich
Tee - Teein (eigentlich auch Coffein, wird allerdings ganz anders abgebaut und freigesetzt)
--> Tee :)) Aber er schmeckt nicht, wenn er lauwarm wird; erfordert das Mitnehmen einer Thermoskanne, etwas, was meine Mitmenschen immer in Gefahr bringt, gerade bei Nervosität oder unbedachten Handbewegungen liegt die schneller am Boden als man glaubt; und dann die Tee-Bedeutung: Tee ist was zum Aufstehen, wach werden, wenn der Tag mit Gemütlichkeit und Ruhe beginnen darf (MoinMoin). Er ist was zum Aufwärmen und genießen. Runterkommen (innere Ruhe und so). Abends ins Bett gehen (Träum schön, Schlaf gut, wie sie alle heißen..) Nichts zum schnell Runterspülen oder geistig fit halten und Konzentration fördern. Viel zu verlockend ist es, einfach die Finger um den Becher zu schlingen, den Kopf abzuwenden, die Augen schweifen zu lassen, Gedanken auswerfen und ihnen beim Treiben zu sehen.
Deshalb: Cola - Coffein
--> In der Flasche erhältlich, kalt genießbar, nichts zusätzliches mitnehmen; hat mindestens die gleiche Wirkung. Zu viel sollte man allerdings auch nicht trinken. Coffeinüberschuss und darauf die Entzugserscheinungen darf nun jeder selber googlen oder aus Erfahrung wissen.
Cola zum Lernen? Und mein morgendlicher Tee? Sei kreativ und kipp Cola ins heiße Wasser. Die Sache mit der lästigen Kohlensäure hätte sich damit erledigt. Der Geschmack- lässt noch deutlich zu wünschen übrig. Aber so übel ist es nun auch wieder nicht, zumal es so keinenfalls zum Verweilen und Gedankentreiben lassen anregt ;)

In dem Sinne (und weil mein Drucker fertig ist mit Blätter spucken) auf zum Lernen und bis nach dem Stress.

Mittwoch, 23. Januar 2013

Gutachter und Therapeutengedanken

Die KK schreibt- so und so viel Stunden.
Sie sagt: « Der Gutachter hat gemeint und ich denke auch...»

Es ist die Hälfte der Stundenzahl, die sie beantragt hat. Also.. immerhin. Es sind wenig Stunden, ein Drittel davon ist mit Freitag rum. Angst macht das, Verlängerung klappt problemlos, oder? Angst. Noch zwei Drittel und ich muss wieder was suchen- wenn Verlängerung nicht geht?
Sie sagt also: « Der Gutachter...» Ein Mensch, der mich nicht kennt, der nicht die Stadt kennt, der nicht den Therapeutenmangel in bestimmten Therapieformen kennt, der nicht weiß, wie lange ich nun hierfür gesucht habe. Aber gut, «der Gutachter hat gemeint, dass...» und sie denkt das auch, «dass ein Klinikaufenthalt und/oder eine andere Therapieform, zum Beispiel dreimal die Woche psychoanalytisch sinnvoll/gut/wichtig wären». Sie ergänzt: «Naja, hier in der Stadt ist es mit der Therapieform ziemlich schwer. Ich kenne selber nur eine Therapeutin, die eben auch immer ausgelastet ist.»
Ich nicke und schaue aus dem Fenster.
«Nun, was denken Sie dazu?»
Ich zucke mit den Schultern und versuche krampfhaft alle Gefühle auszuschalten.
Ein kleiner Versuch- "Naja, dass es irgendwann auf Klinik mal rauslaufen kann, war sowas wie klar, oder?"
Ich hab keine Ahnung, was sie danach erwidert hat. Die Wiese ist interessanter, die ganz paar Schneeflocken, die Eisspitzen, die von den Dachlatten gegenüber hängen. Die Konzentration auf kleine, sinnlose Details, die Beschäftigung des Kopfes zur Unterdrückung aller Empfindungen. Der Rest der Stunde? Familie mal wieder, wieder nur oberflächig, wenn ich es noch richtig erinnere.

Freitag und Angst.
Ihre Worte: «Wir können schauen, wie wir die Zeit für uns nutzen [die uns die Krankenkasse eben zur Verfügung stellt]» heißt bei mir entcodiert- wir sehen, was Sinn macht, nun die Stunden zu verbringen und wenn sie rum sind, dann freuen wir uns, dass wir das so schön und problemlos alles erledig haben und nun fröhlich auseinander gehen können. Verantwortung und Last abgeben, Sinnloses zu Ende führen- an wen, wohin. Egal, nur raus aus meinen Räumen.

Ich hasse Freitag.

Mittwoch, 16. Januar 2013

Nach-Semester-Ziel und Belohnung

Ich schreibe nichts, weil ich kaum weiß was. Es ist deshalb auch ein wenig zusammenhangslos und zweifellos chaotisch, aber wenn die Gedanken auch nicht klarer fließen wollen..

Wir streiten. Viel. Aber ich, ich, ich- bringt es tatsächlich nicht. Müssen wir nur wieder verstehen, glaube ich.

Meine Kleinen fegen heute die ganze Zeit schon durch die Wohnung, laufen zwischen den Füßen und meiner Decke rum, wenn ich lerne, fordern Aufmerksamkeit und Futter- ich liebe sie.

Kalender- sie bleiben alle stehen, vielleicht schreibe ich deshalb auch nichts hier, denn da steht das Datum dann oben über dem Post (gut, kann man abstellen, aber kann ich auch da lassen, wenn die Klausuren durch sind, würde ich es ja sofort wieder hinmachen. Aufgrund der Ordnungsliebe gehört sich das schließlich alles so).

Zwischen Essstörung, Lachen, Zwangsgedanken, Musik hören, Streit, telefonieren, Lernen, zu meiner Freundin fahren- bin ich ein bisschen verloren gegangen. In allen Teilen etwas verstreut, in jeder kleinen Tätigkeit lasse ich ein wenig mich zurück. Nach-Semester-Ziel. Mich einsammeln, zusammenpuzzlen, ausschlafen, gesünder werden, regenerieren, Zeit haben. Freude erleben. Musik auf der Haut spüren.
Meine Schwester hat sich angekündigt für nach den Klausuren, mein Opa wird mich endlich mal wieder besuchen kommen, es wird Ostern sein, ich werde Lou. und vielleicht auch Ktj. sehen und vorallem hoffentlich länger mal meine Freundin um mich haben.


Langsam hab ich angefangen, die Abschluss «Belohnung, Motivation [...]» aufzubauen. Schon als Kind gab es immer nach einem Halbjahr etwas Kleines, ein Buch, zusammen ein neues Brettspiel, einen Pulli, sowas eben. Gleich, wie die Noten waren und eigentlich mag ich das System. Man strengt sich schließlich auch an und gut, meine Eltern haben gute Noten halt als normal hingenommen und eine 3 war schon komisch- klar, mag ich selber auch gute Leistungen bringen hier, aber in einigen Fächern ist man glücklich, dass man sie schlicht hinter sich hat. Also- was gibt es nach dem Semester? LESEN :) Endlich wieder. 2 neue Bücher und für meine Herzenstiere mehr Platz zum Rumtollen und Laufen.

Der Hammer des Tages- es mal wieder in die neuen heiß begehrten und umschlagenen Listen zu schaffen für die Exkursionen- eine Tagestour in wirklich mal interessantes Gebiet. Ich freue mich drauf (: hoffentlich liegt kein Schnee mehr im April.

Sonntag, 13. Januar 2013

Lesen

Da.
Lesen, wenn ihr wollt.

Ich finde ihn gut, aber jeder darf seine Meinung haben, das ist normal und natürlich und vorallem individuell, was der Kopf so denkt.


[klick HIER] Achtung geht um ES
(Linktipp von Vielleicht)

Samstag, 12. Januar 2013

Leben ist

Jaaa, ich hab was angefangen zu schreiben und habs vielleicht noch gespeichert. Dann gelöscht und keine Ahnung.
Es ist so viel. Das alles.

Jetzt mache ich noch eben die Kleinen und stell endlich die Wäsche an. Ich hab Schokolade gekauft. Krass, oder? Ich weiß- aber kontinuierlich abnehmen, ist vielleicht nicht das ganz Wahre.
Ansonsten liegt sowas langweiliges wie die neue GEZ mit ihren Forderungen auf meinem Schreibtisch. Die dürfen da noch ein wenig weiter rumliegen, bevor ich mich den happigen Forderungen stelle. So ganz ohne TV und dann den Satz, den man sonst in 3 Monaten gezahlt hat- na schönen Dank auch.

Speak hab ich wieder gesehen, unfassbar, dass Kristen Stewart wirklich einen guten Film damit hingebracht hat. Nicht falsch verstehen, ich finde die Bis(s) Reihe super-gerade als Bücher-, nur dort als Schauspielerin nicht ganz sooo toll besetzt.

Ich bin einfallslos. Aber immerhin gibt es die Softpastellkreiden noch und gute freie Blätter, Kohlestifte, Farben. Leben ist.. ja wie es ist, finde ich raus. Oder so.

Dienstag, 8. Januar 2013

Marathon bis 22.02.

Mein Augenjäger liegt halb gelesen traurig auf dem Nachttisch, zusammen mit dem kleinen sonnengelben Buch, das jeden Tag eigentlich einen Spruch parat hält und mit der neusten Fortsetzung einer meiner heißgeliebten Reihen.
Ich vermisse sie, die bedruckten Wörter und die Zeit, sich einfach ins Bett zu hauen und was tolles zu lesen. Oder was spannendes, was bei dem man die Arme von den Wörtern nahe an den Körper gewebt bekommt, bis man sie nicht mehr heben, gleichzeitig kaum mehr atmen kann und trotzdem mit Angstaugen weiter Zeile für Zeile verschlingt, weil es so furchtbar strudelig mitreißt.
Meine neuen Kopfhörer sind für diese Zeit die besten Begleiter, mal laut, mal flüsterleise, in einer wahnsinnigen Soundqualität ein umwerfender Mix der Basstöne, dem Elektrogezische oder daneben ein vorsichtiges Klavierspiel mit Kraft hinter den Tönen.
Ja, das vermisse ich auch. Selber spielen, mit geschlossenen Augen immer wieder eine kleine Abfolge bis zu lange bekannten Liedern wiederholen und den Kopf in die Musik live selber eintauchen.


Genug. Gleich gehts zum Arzt und dann den nächsten Anlauf wagen, Briefmarken zu kaufen. Heute Abend wieder lernen. Leben ist toll, oder?
Ja, irgendwie so. Ab dem 22.02. (Zieleinlauf mit Abgabe der Seminararbeit) heißt es wieder leben. Ab dem 14.02. heißt es erstmal wieder atmen und nicht mehr Klausurenpanik haben.
Vielleicht hab ich Glück und komme diesmal heile durch die Zeit.

Montag, 7. Januar 2013

9 Cent und etwas zu kostbares für Geldwert

Wie oft im Leben bestellt man Briefmarken? Ja, Briefmarken. Meine Mutter bestellt welche, weil sie es oft vergisst, in der kleinen Postfiliale bei uns im Dorf welche zu holen, beziehungsweise die Öffnungszeiten passen sich leider nicht ganz der Arbeitswelt an. Vormittags von 10 - 11 Uhr oder so- extra freinehmen für das Kaufen von Briefmarken, für das Wegbringen eines Pakets oder abholen? Ganz sicher nicht.
Okay, Mama kauft also Briefmarken online. Wer noch? Großhändler, Leute, die viel viel schicken, Firmen, Berufstätige, Sammler... Studenten? Anscheinend gerade schon.
Zwar habe ich weder eine Firma, noch schicke ich überdimensional viel Post weg, noch betreibe ich großen Handel (ich könnte einen Handel für «Original-Meerschwein-Dünger immer frisch» oder so aufmachen, aber sonst), noch habe ich nicht mal einen Tag in der Woche Zeit, um Briefmarken kaufen zu gehen. Zwar ist Zeit wirklich kostbar wieder fürs Lernen, aber das nehme ich in Kauf, die halbe Stunde Beschäftigung.
Wenn sie denn mal Briefmarken hätten. Ihre schönen 3cent Ergänzungsmarken. In der großen Galerie hatten sie sie nicht, das Postamt hier entgegnet ebenfalls mit «leider sind die gerade aus». Blöd. Soll ich etwa ernsthaft nun 8 3cent Marken kaufen? Nicht wirklich oder? Und schon gar nicht übers Internet. Im Internet kauft man tolle Sachen. Bücher, CDs, Geschenke, was weiß ich. Dinge, über die man sich freut. Für eine 3Cent Briefmarke lohnt sich nicht mal die Kontodaten rauszusuchen für die Überweisung.
Das sind gerade meine 3 Cent Gedanken an das neue Porto.

Mein Wichtelpaket liegt noch immer in der Station (« Die Packstation steht momentan nicht zur Verfügung. Wir informieren Sie, sobald die Abholung wieder möglich ist.» (Sms 12:49) Lieber Kunde, Ihr Paket liegt seit 2 Tagen in der Packstation. Ihr DHL Team (Sms 12:53))
Ja nun- ist die Station kaputt oder kann ichs abholen? Ich versuche es morgen nochmal.
Wir sind die nächsten 3 Cent Gedanken an die deutsche Post.

Freitag ist die erste Klausur. Panik macht sich schon breit, natürlich. Morgen habe ich spontan sogar einen Arzttermin bekommen, nachts im Bett liegen oder davon aufwachen, dass das Herz schneller läuft als beim Sprint, ist wirklich nicht normal. Vorher habe ich leider keinen Termin mehr bei ihr und außerdem tendiere ich so oder so dazu, solche «überflüssigen» Termine nicht wahrzunehmen beziehungsweise lieber überhaupt nicht in die wichtige Lernzeit zu legen. Ich weiß, dass sie nicht überflüssig sind die Stunden. Aber trotzdem schiebt sich nahezu aufdringlich immer wieder der Gedanke in mein Hirn, dass es doch lächerlich ist, wegen ein bisschen Druck, Klausurenpanik, etwas falschem Essverhalten und ein paar Narben auf der Haut dafür eine Stunde Platz zu räumen in meinem Kalender. Ich kanns nicht alleine und hab es anscheinend immer noch nicht ganz verstanden. Oder glaube zu sehr, dass ich doch gesund bin. Schon allein das gekonnte Ignorieren manchmal ist krank. Baaaah.
Vergessen. Diese 3 Cent in die Spardose hauen und nicht dran denken.


Das Wochenende war so toll (!!!!) und geschafft die neuen Winterschuhe (wehe es schneit nicht nochmal jetzt!) zu imprägnieren, hab ich auch schon. Immer noch kommen jetzt viele von den Ferien zurück. Trotzdem ist das Haus bestimmt stiller- lernen, selbst bei den Leuten, die immer und immer nur am Feiern sind.
Von der Pinnwand aus wird mir gesagt: «Glück ist zu wissen, dass man jemanden hat, der zuhören kann!»
Das stimmt. Und Glück ist, uns zu haben und die Nähe. Glück sind wir beide.
Du fehlst, Süße.