Happiness does not wait

Seiten

Donnerstag, 22. März 2012

London

Ja, wieder Urlaub. Ich weiß, dass ich ganz gut unterwegs bin.

Auf eine, wie ich finde, grandiose Idee bin ich gestern noch gekommen- mein nächstes Praktikum könnte ich so legen und teilen, dass ich in den nächsten Semesterferien ganz wenig Zeit bei meinen Eltern verbringe und dafür ein wenig in Deutschland umherreise- an die Küste zum Beispiel. Wenn ich dort mir ein Pensionszimmer nehme, müsste das gehen.

Nun London- eine Woche, mit einer recht zusammengewürfelten Gruppe, die schon gut funktioniert, aber die auch genauso gut Zündstoff liefern kann. Hoffentlich brennt es nicht. Ich brauche diese Woche einfach als Ausgleich endlich mal.
Heute kann ich mich freuen darauf, heute nehme ich sogar das Wetter wahr, kann mal lachen, kann Grimassen ziehen, kann meine Füße ins Wasser halten. Heute kann ich sagen, es gibt schöne Tage.
Trotz allem oder gerade deshalb.

Die Gedanken an die letzten Tage werfe ich entweder beim Fliegen ausm Fenster, lasse sie in Deutschland zurück oder ich schaffe es und kann es endlich mal mit klaren Augen sehen. Meinem Kopf ein wenig die Gedanken und Ängste der letzten Tage nehmen.
Wie auch immer- eine schöne Zeit euch.

Mittwoch, 21. März 2012

Tags: LAUT

Urlaub.
Ich glaube, ich nehme kaum mehr was anderes als das wahr.

Heute morgen wurde ich noch vor 6 Uhr geweckt. Meine Mutter hätte etwas mit uns "zu besprechen" beim Frühstück. Und da lag dann plötzlich ein ganz kleines Mädchen mit purer Angst. Mit dem Lieblingskuscheltier im Arm, das Plüschi an sich gedrückt, mit der Bettdecke bis zur Nasenspitze und einem lauten, klopfenden Herzen. Viel zu schnell. Angstklopfen.
Wir besprechen was- das reicht von reden über streiten zu geschlagen werden. Und immer diese Schuldfrage «Was habe ich falsch gemacht? Was kann ich tun, damit es nicht wieder passiert?» Keiner analysiert so genau wie ein verängstigtes Kind, keiner kann so schnell falsche Schlüsse ziehen wie ein Kind, keiner versucht sich so unauffällig einzupassen wie ein Kind oder jemand, der es von Kind auf nicht anders kennt oder es gerade gewaltsam lernt.
Wir besprechen was, ist dann nur auf Diskussionen und Streit zwischen meinen Eltern rausgelaufen. Es war mir nicht egal, gerade die Tränen meiner Mutter nicht, sie tut mir leid. Was sie auch tun wird, sie wird mir leid tun, sie kann ja doch nichts dafür. Sie will das alles nicht, was sie tut. Also, nein, es war mir nicht egal. Ich habe es wahrgenommen und dann doch wieder ausgeblendet. Was auch passiert, wegblenden, nicht denken. Betäuben.

Von der lauten Musik dröhnen mir die Ohren, der Kopf. Als wenn Gedanken abgetötet werden können davon. Das erste, was stirbt, sind meine Gehörzellen. Naja, scheiß drauf. Hauptsache, die Musik läuft und hämmert und schreit in mir. Hände auf den Ohren und die Musik aus den Kopfhörern direkt in die Gedankengänge fließen lassen.

Nachts ist es dann still.

Ich habe heute Glück gehabt und einen Termin für ein Erstgespräch bekommen. Im April. Es ist ja- gut. Irgendwie. Bis dahin muss ich schwimmen und nicht untergehen.
Die Seiten, die ganzen Internetquellen, die ich mit Lesezeichen versehen habe in den letzten Tage. Ich brauche sie nicht. Ich schaffe das so. Bis dahin schaffe ich das. Irgendwie.

31, 29, 24, 20, 13

20 Tage sind es noch.
20 minus den 7 für den Urlaub macht nur noch 13. Das sind nicht mal mehr 2 ganze Wochen und das lässt mich ein wenig hoffen, vorfreuen.
Wenn ich an die beiden Kleinen im Tierheim denke, geht mir das Herz auf. :) Und ich mag endlich wieder Struktur und eine Aufgabe haben, die Uni, das Studium. Sicherlich werde ich mich wieder beschweren, wenn es richtig anfängt. Aber ich kann es auch kaum erwarten. Die Jungs- mein Gott, ich freue mich wieder auf dieses Unbeschwertsein, das Spaß haben und feiern, aber auch auf die Diskussionen, das gemeinsame Lernen, kochen. Auf Jgi.
Darauf wieder Abstand und Ordnung in die Beziehung zu meinen Eltern zu bringen.

Therapeutensuche ist schwer und kompliziert und sehr sehr beängstigend. Wenn jemand den Film «Extrem laut und unglaublich nah» gesehen hat, ist er nicht um den Mut, die Angst und Panik des kleinen Jungen rumgekommen. Der Junge mit dem Tamburin in der lauten Welt, der sich auf die Suche macht nach dem Geheimnis des 6. Bezirks. Ich ziehe meinen Hut vor ihm. Vor dem Mut und den Willen, den er aufbringt, um sich aufzumachen. Trotz seiner Angst. Sein Tamburin in der Hand, beruhigend der Welt entgegenwirken.
Sein Weg ans Ziel ist hart und er fällt, aber er schafft es immer und immer wieder aufzustehen und weiterzusuchen. Auch wenn man die Situationen nicht direkt vergleichen kann. Angst und Panik gibt es in beiden.
Soweit bin ich, denke ich, noch nicht. Hinfallen, sich aufrappeln, weitermachen. Naja eher nicht. Musik, die mich beruhigt zwischen den Telefonaten, vor, danach. Das Buch von Lo. fertig lesen und dann wieder von vorne anfangen. Alles an Stichpunkten aufgeschrieben, ausgebreitet vor sich liegen. Und dazwischen zusammenbrechen und weinen, viel viel weinen. Absagen dämpfen und ziehen runter. Die Angst, überhaupt nichts zu finden, ist so extrem groß, dass sie mich verschlucken kann.
Morgen fahre ich zur Krankenkasse, eine Liste dort noch besorgen, um ein wenig mehr Therapeutenleute zu haben, die man anrufen kann. Und dann heißt es hoffen. Und aushalten. Vorallem aushalten. Meine Eltern machen die Situation nicht leichter.
Ich brauche Ruhe. Nur Ruhe. Und die richtigen Leute um mich herum.
Und meinen eigenen Raum.
Noch 20 Tage und davon hoffentlich 13 nicht ganz so schreckliche direkt bei meinen Eltern.

Ausschnitt von Breathing - Jason Derulo

I only miss you when I'm breathin'
I only need you when my heart is beatin'


Und nein, nicht für Jgi. oder auf ihn bezogen.
Mehr auf Ruhe; auf Gelassenheit; auf mein kleines Kind in mir, wenn es ihr gut geht; auf eine immer-währende Freundin; auf die Gewissheit, nicht alleine zu sein; auf die pure Freude; auf ein absolut unbeschwertes Lachen; auf die Geduld, Ruhe und Freiheit, wenn ich fliege.
Das vermisse ich, in jedem Augenblick dieses Lebens.

Sonntag, 18. März 2012

Runaway

Er ist ein wenig vorgewarnt, weiß zumindest, dass ich etwas ihm erklären mag. Nur über Chat ist das so dermaßen unpersönlich, er könnte es falsch verstehen.
Er darf es nicht falsch verstehen, ich weiß nicht, was ich sonst noch tun kann.

Ich muss hier weg. Bis nach Ostern ist es noch zu lang. Ich klammere mich an den Urlaub. Danach ist es nur noch eine Woche.

Ich werde studieren.
Ich. werde. studieren.
Dieses Semester sind alle Klausuren bestanden. Das Ziel für nächstes Semester ist, sie alle gut zu bestehen.
Wenn ich sonst nicht viel kann, muss ich das können.
Mehr nicht.

Wenn man seine Seele abgeben, einschicken, umtauschen könnte- ich würde es tun. Ich würde sie gerade auch nicht wiederhaben wollen. Bloßes Existieren kann nur noch leichter sein als das alles gerade.

Runaway (Ausschnitt) von Linkin Park
I wanna run away
Never say goodbye
I wanna know the truth
Instead of wondering why
I wanna know the answers
No more lies
I wanna shut the door
And open up my mind


Mir ist es so dermaßen egal gerade. Tabletten und Alkohol. Das wäre es nun.
Ich kann einfach nicht mehr.

Freitag, 16. März 2012

Frühling

Ich bin voll Vorfreue auf morgen. Vielleicht ist auch gutes Wetter.

Vorhin lag ich im Bett, mir ging es schlecht. Bauch, Kopf, leichtes Fieber, mein Gott, war es scheiße.
Und dann war da die Sonne. Schien auf mein Bett, heizte meine Haare auf. Streichelte ein wenig über mein Gesicht. Das tat gut.

Es wird Frühling. Hoffentlich jetzt endlich und beständig.

Mittwoch, 14. März 2012

Himmel auf

Ein SMS-Wechsel mit meiner Lehrerin; Chatten mit den Jungs; Umarmungen, in denen man sich festgehalten fühlt für einen kurzen Moment; ein schönes Lied.
Es rettet den Tag. Ein wenig, für ein paar Momente.

Die Nacht war besser als die Nächte davor. Aber Angst habe ich trotzdem, ich mag nicht mehr mit der Gewissheit einschlafen müssen, dass die Träume wieder Horror werden. Dann sitze ich im Unterricht und unterdrücke mühsam jedes Gähnen, weil der Körper und der Kopf erschöpft statt ausgeruht sind. Weil keine Ruhe eintritt, sondern es laut ist, weil die Gedanken förmlich vorm Gehörgang sitzen und warten, um wieder und wieder schreiend mich an die Alpträume zu erinnern.

Aber ich freue mich auf Samstag, es wird hoffentlich schön, ich glaube, dass es schön wird! Auch wenn ich anscheinend vergebens für besseres Wetter hoffe. Ein wenig Sonne täte mir besser. Vielleicht würde ich nicht mehr alles so dunkel sehen. Nicht so grau oder schwarz. Einfach ein wenig Himmel sehen, blauen.

Morgen ist das Gespräch mit meiner Lehrerin. Es tut verdammt gut, das zu wissen und sie jeden Tag mehrmals zu sehen im Moment. Sie gibt mir die Sicherheit.

Jetzt erstmal bis morgen, dann bis Samstag und dann sehen wir weiter. Es muss irgendwann wieder besser werden. Es muss einfach. Es muss. So oder so. Über das Wie denke ich später nach.


Himmel auf von den Silbermonden

1000 Kreuze trägt er über den Tag
365 Tage im Jahr
12 Stunden zeichnen sein Gesicht
Es ist OK, aber schön ist es nicht.
Jeden Morgen geht er durch diese Tür
jeden Morgen bleibt die Frage wofür.
Jeder Tag gleitet ihn aus der Hand
ungebremst gegen die Wand.

Ist nicht irgendwo da draußen ein bisschen Glück für mich
irgendwo ein Tunnelende das Licht verspricht
Er will so viel doch eigentlich nicht.
Nur ein kleines bisschen Glück.

Wann reißt der Himmel auf?
Auch für mich, auch für mich.
Wann reißt der Himmel auf?
Auch für mich, auch für mich.
Wann reißt der Himmel auf?
Sag mir wann, sag mir wann
Wann reißt der Himmel auf?
Auch für mich, auch für mich....sag wann reißt der Himmel auf

Es ist das Leben hier im Paradies
wenn das süße Gift in ihre Venen schießt
vergisst sie alles was so gnadenlos schien
den kalten Himmel und das kalte Berlin.

Sie ist nicht gerne gesehen in dieser Stadt weil
unsere Netze sie nicht aufgefangen haben weil
der Teufel seine Kreise um sie zog
noch nie fiel ihr was in den Schoß.

Ist nicht irgendwo da draußen ein bisschen Glück für mich
irgendwo ein Tunnelende das Licht verspricht
Sie will so viel doch eigentlich nicht.
Nur ein kleines bisschen Glück.

Wann reißt der Himmel auf?
Auch für mich, auch für mich.
Wann reißt der Himmel auf?
Auch für mich, auch für mich.
Wann reißt der Himmel auf?
Sag mir wann, sag mir wann
Wann reißt der Himmel auf?
Auch für mich, auch für mich....sag wann reißt der Himmel auf



Es passt eben gerade, außerdem ist es grandios!

Montag, 12. März 2012

Loch

Und abwärts.
Ein hässlich, hässliches Loch ist das gerade, in das ich da falle.
Und endlich sind da die Tränen, die auslaufen und überlaufen und es ist der falsche Moment. Denn es ist keiner da, der auffängt oder umarmt, der sich neben mich setzt und Musik mit mir hört, schweigt oder mir wie als kleines Kind über die Haare streicht und nur ein bisschen das Gefühl vermitteln kann, dass alles gut ist. Oder wieder wird.

Es ist alles egal. Denn gerade ist da nur Schmerz und Traurigkeit.

Ich traue mich nicht hemmungslos zu weinen, schließlich haben hier manchmal die Wände Ohren und die Augen sind überall. Also nachts, nachts weinen, morgen verquollen zur Schule... eine Traumaussicht.
Ich hab keine Ahnung, wie ich die Gedanken abstellen soll oder wie sie wieder ruhiger werden.
Es ist, als wären sie gefangen. Wie ein Flummi an einem Band und der Gedankenflummi will abhauen, durch den Kopf laufen, bis er den richtigen Platz gefunden hat. Aber das Band hält ihn zurück und er stößt gegen Wände und Mauern, prallt ab und hallt wieder. Verfängt und verknotet sich, wie ein Tier in der Falle.

Ich will schlafen und schlafen. Ruhe. Mein Kuppelzelt will ich haben, um geborgen zu liegen.

Wochenstart

Nun die Woche fängt wesentlich besser an als die letzte. Es ist die letzte Woche des O-Praktikums, inzwischen in meiner alten Schule. Das ist sehr schön.
Weil mir die Schule einfach viel immer gegeben hat. Ich meine- auch was anderes als Ärger und viel Lernen und so. Nicht umsonst werde ich selber Lehrerin ;)

Das Wochenende war gut, also wirklich. Es hat mir sehr gefallen!! Und ich hoffe, du schaffst es nächstes Wochenende auch! :))
Und irgendwie wusste ich auch, dass die Wurst im Kühlschrank liegen bleiben wird :D

Heute morgen habe ich zwei Stunden Bio gesehen und bin dann spontan mit in den Geschichte bilingualen Unterricht mitgegangen (ein wirklich richtig gutes Programm, damit hätte ich wahrscheinlich auch nicht Englisch abgewählt) und habe später die alte Klassenlehrerin meiner Schwester gesehen und bei ihr Deutsch angeschaut. Es ist natürlich anders, wenn die Lehrer nun nicht nur Lehrer sind und man einen Blick in die "heiligen Hallen" des Lehrerzimmers werfen darf. Es ist aber okay. Ein anderer Praktikant wuselt da noch rum, sehr nett und gesprächig, aber mit gruseligen Fächern wie Latein und ähm Religion. Genau wie die zweite Praktikantin, die auch Religion und leider Biologie macht. Zum Glück scheint sie mit verschiedenen Biolehrern mit zu gehen, sodass ich sie kaum sehe. Ich kenne sie von früher, hatte eigentlich nichts mit ihr zu tun, sie war auf einer anderen Schule- doch trotzdem gibt es Menschen, die man sofort unsympathisch findet.
In der Cafeteria durfte ich wieder mithelfen, auch wenn die Mami, die jedes Helferkind früher quasi adoptiert und unter ihre Fittiche genommen hat, nicht mehr die Cafta leitet, kannte ich die Frauen noch alle und war froh, dass ich sofort mitarbeiten durfte. Es tut gut.
Möglichst viele Stunden versuche ich zu noch bekommen, damit ich Schwesterchen nach ihrem Schulschluss wieder mit nach Hause nehmen kann.

Okay, genug drum rum gelabert- ich habe mich eigentlich erst richtig gefreut, als ich meine Lehrerin gesehen habe. In der Mittagspause kurz, sie war sehr überrascht, aber sie hat sich gefreut, das hat man gesehen. Und ich erst- ja, gut es ist falsch, in ihr mehr als eine Lehrerin zu sehen, aber sowas wie eine Freundin, die älter ist und mehr Lebenserfahrung hat und auch immer ein offenes Ohr, ist sie eben doch. Sie kommt einen Tag früher und dann trinken wir Kaffee, Kakao, Tee, was auch immer und reden. Es ist ein wenig erschreckend, wie gut sie immer noch mein Gesicht lesen kann, egal, wie ich versuche, das zu verstecken. Aber sie kennt mich eben und das ist auch okay so.
So mag ich einen Wochenstart, zwar nicht ausgeschlafen, aber es gibt etwas, was mir eben richtig viel Freude ins Herz schenkt und ein Lächeln auf die Lippen.

Freitag, 9. März 2012

Böse.

Was für eine Scheiße ein Mensch produzieren kann, wenn er schläft. Wie krank und irre.
Wie viel Angst und wie viel Grauen.
Wie viel Schmerz.

Heute Morgen habe ich alles an den Armen untersucht, weil ich geschnitten habe im Traum. Ich konnte nicht differenzieren, was Traum und real war. Das war eins der harmloseren Sachen.
Darunter fällt auch alles, was damit zu tun hat, wenn die Träume von Klausuren, wichtigen Aufgaben oder Terminen handeln. Etwas vergessen, in den Sand gesetzt- alles harmlos.
Aufgeschnittene Arme sind nicht schön, aber nicht weltbewegendes, man kann da Verbände drüber machen und fertig. Im Traum und im Real. Aber es gibt keine Schnitte, denn es sind die Arme.

Anders ist es im Moment, wenn ich aufwache und nicht mehr einschlafen kann, weil ich Angst habe, richtig durchzuatmen, weil ich Angst habe, den Arm auszustrecken und Licht anzuschalten, weil ich Angst habe, mich nur zu bewegen. Dunkelheit, die mich auffrisst.
Sobald ich einnicke, bin ich wieder im Traum. Schrecklich.
Tod, Entführung, Vergewaltigung. Atomunfälle. Drohende Dunkelheit, Augen überall, Hände überall. Ich schaffe es nicht mehr über den Flur im Dunkeln, kann nicht mehr vom Wohnzimmer durch den Flur gehen, entlang, direkt drauf zu auf die Haustür. Augen und Gesichter, wo keiner ist.
Hände, wo sie nicht hingehören. Ich bin hier nicht sicher, nicht im Traum.
Sonst wäre es anders.

Gestern war der Mond so hell, so groß. Es ist Vollmond. Ich wollte anhalten und den Mond anschauen. Dann bin ich doch weiter gefahren, warum anhalten? Der Mond ist schön, aber atmen kann ich nicht, weil ich Angst habe, dass die Dunkelheit kommt und mich frisst.
Sie nimmt mich auf, kaut mich langsam und gibt mich erst am Ende der Nacht wieder her. Wenn der Tag kommt.
Böse. Bedrohlich. Schmerzvoll. Grausam. Böse.

Mittwoch, 7. März 2012

Es ist Mittwoch -.-

Schneiden. Beruhigen. Bestrafen. Das will ich.

Es ist so unfair, ich müsste nicht mich, ich müsste sie bestrafen. Aber wie soll das gehen. Ich werde und kann ihr nicht wehtun.
Das ist ihre Art, sie schlägt, nicht ich. Mit Händen, mit Worten.

Ich wünschte, sie würde mich einmal so schlagen, dass wirklich blaue Flecken im Gesicht bleiben- ich würde sie endlich anzeigen.
Nein, würde ich nicht. Könnte ich nicht. Meine Schwester wohnt noch hier. Leben tut sie mehr bei der Familie ihres Freundes, da blüht sie auf oder wenn wir zu zweit alleine sein.
Selbst wenn sie hier nicht wohnen würde, ich glaube nicht, dass ich es könnte. Aber ich will.

Linkin Park muss das gerade wieder gerade biegen. Schweres Stück Arbeit am frühen Morgen.
Es ist Mittwoch. Ich schreibe heute nachmittag weiter.

------

Linkin Park hat es wieder hingebogen, ich war fast zu spät in der Schule beim Praktikum, aber gerade noch pünktlich.
Die Kleinen im WPK haben dann Badebomben gemacht zwei Stunden lang, sie waren beschäftigt, Frau M. ist rumgegangen, mit ihr bin ich nicht auf einer Gesprächsbasis, ich konnte denken. Mein Gott, dabei wollte ich das nicht. Denken. Verdrängen wäre nett. Verdrängen.
Noch 1,5 Wochen Praktikum, dann eine Woche frei, eine Woche Urlaub und dann Ostern und danach bin ich direkt weg. Ich weiß nicht, wie das gehen soll. Keine Ahnung. Mal schauen.
Ktj. bin ich vorhin in der Schule begegnet, als ich meine Schwester abgeholt habe. Ich habe mich gefreut sie zu sehen und ich konnte ihr schon in die Augen schauen. Erst, dann peinlich still, dann war es doch okay. Ich brauche sie einfach. Sie weiß das.
Ich bin froh. Sie ist da. Das weiß ich. Es ist gut so.

Meine Mutter wollte gleich wieder los, seitdem sie nach Hause gekommen ist. Ich weiß nicht, was ich halten soll von ihr, von der Situation. Ich weiß nicht, wie das gehen soll. Hier.
Ostern. Ostern und dann los. Die Sachen einpacken, den Käfig für die Kleinen. Losfahren. Die Jungs sehen, die Kleinen aus dem Tierheim holen. Jgi. sehen.
Ostern..

Montag, 5. März 2012

Wut & Seelenschmerz

Tja, ich weiß nicht, wie es mir so geht.
Es ist so schwankend. Leider nicht wirklich stabil. Oder vielleicht doch, immer so bei okay, schlecht, aber auch gut. Also doch schwankend.

Ich freue mich, dass ich den Kontakt nicht verliere zu den Leuten im Süden, meine Freunde halt.
Und ich hasse mich dafür, dass ich so ausgerastet bin und meine Wut an der völlig falschen Person ausgelassen habe. Das war nicht richtig und ich habe ein verdammt schlechtes Gewissen deswegen. Auch, wenn sie erkannt hat, dass das nicht persönlich gegen sie war, sondern, wie sie sagt, dass ich so halt sei, wenn es mir schlecht ginge. Sie hat so recht und damit mehr begriffen als so unglaublich viele andere zuvor. Wäre sie mehr wie ich, ich hätte sie dolle verletzt, dessen bin ich mir sicher. So ist es mehr, als wenn sie groß ist und mein kleines, wütendes Ich vorsichtig von sich hält, nicht wegschiebt, aber so, dass ich sie mit den Fäusten und Worten nicht treffen kann. Ich werde ihr nicht in die Augen schauen können, wenn ich sie sehe. Es tut mir so unendlich leid, dass sie das wieder abgekommen hat, auch wenn sie es gut differenzieren kann zwischen persönlicher und unpersönlicher Wut. Wut ist dumm. Wut macht Schmerzen.

Ich weiß nicht, was mir gerade so weh tut, es ist einfach drinnen. Schmerzt. Seelenschmerz. Warum auch immer schlafe ich wieder scheiße. Meine Musik ist im Süden liegen geblieben, das ist schlecht, ich kann mich nicht mal beruhigen, wenn ich schlecht schlafe. Gestern war ich so verzweifelt, dass ich nach langer Zeit wieder was zum Schlafen genommen habe. Nein, solange ist es nicht her. Aber ich muss morgens wieder früh aufstehen und dann traue ich mich nicht, sowas zu nehmen. Egal ob pflanzlich oder was weiß ich. Nur schlafen ging nicht. Gar nicht. Panik und Alleine und Angst und Gedankenmüll. Ganz viel. Bilder, die ich nicht haben will oder brauche.
Ich will wen, der mich festhält, der da ist und mich nicht alleine lässt in der Nacht, der einfach da ist und morgens meine Hand nimmt, sodass ich weiß, es ist okay.