Happiness does not wait

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Samstag, 13. August 2011

Ich bin ich und ich bin am Leben

Ich bin mein Haus, in dem ich leb von Anfang an.
Ich bin mein Licht, das für mich scheint, wenn ich's nicht kann.
(Rosenstolz - Ich bin mein Haus (Metro Radio Edit) )

Ich finde, dass Lied- und Gedichtinterpretationen manchmal sehr variable sein können, je nachdem, wie man sie begründen kann.
Nun ja, an eine ganze Liedinterpretation mag ich mich nicht wagen, aber an einen kleinen Teil eines wirklich tollen Liedes einer meiner Lieblingsmusikmenschen. Rosenstolz. Vielleicht nur meine Interpretation, die zwei Zeilen dort oben. Ich bin mein Haus und zwar in der schnellen und fröhlicheren Variante. Eigentlich. Es gibt auch eine traurige und ruhige Version.

Wir Menschen gehen für gewöhnlich davon aus, dass die Seele irgendwo in uns drin ist. Sie lässt sich nicht auf Röntgenbildern oder CT-Fotos festhalten, aber sie existiert. Die Seele. Sie kann gesund und krank sein, wie der Kopf. Einige glauben, sie ist lang und eher senkrecht in uns zu finden, vielleicht in Anlehnung an das Buch Seelen von Stephenie Meyer (Autorin der Biss-Bücher ; ein sehr gutes Buch, kann ich nur empfehlen).
Aber die Seele ist in uns, solange wie wir leben. Der Körper, der Kopf, unsere Gedanken sind für die Seele das Haus, in dem sie lebt von Anfang an, in dem wir leben von Anfang an.
Und unsere Seele ist auch unser Licht. Sie hält viel aus, mehr, als wir oft glauben. Sie nimmt schon etwas Schaden dabei, aber sie lässt uns leben. Sie ist das Licht, was wir manchmal trotzdem qualvoll suchen und es nicht zu sehen scheinen. Die Seele lässt uns überleben. Die Seele ist mit Überlebenswillen gefüllt- ein Mensch will leben. Ein Baby, was auf die Welt kommt, schreit, es will leben. Wir wollen leben, wir wollen glücklich sein und unseren Weg gehen.
Und dieses Seelenlicht leuchtet und leuchtet. Doch es gibt auch erschöpfte Seelenlichter, nach einem langen Leben in einem alten Körper und leider auch in jungen Körpern. Den Menschen, bei denen der Überlebenswille aufgebraucht ist. Das Seelenlicht ist nicht mehr so hell. Die Menschen sind müde vom Leben.  Das Licht glimmt mehr, als dass es scheint und es droht so schnell auszuwehen. Wie ein Windstoß, der eine Kerze aufpustet. Vielleicht schafft das Seelenlicht eine Rettung, vielleicht auch nicht. Vielleicht lassen Mensch und Seele los, los vom Leben, los von den Qualen. Doch die Seele stirbt nicht. Sie steigt und fliegt dem Himmel entgegen. Kleine schutzlose Seelen im Wind.

Ich bin ich. Ich bin so, wie ich bin, mit meinen Macken und mit meinen Weniger-Macken. Ich bin ich und ich will leben. Meine Seele will leben. Manchmal nicht so sehr, manchmal glimmt das Licht ein bisschen. Aber es wird nicht ausgepustet. Nicht jetzt, nicht heute, nicht morgen.

Ich bin ich
und ich bin AM LEBEN!

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