Happiness does not wait

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Donnerstag, 11. August 2011

Unis, Briefe und im Winter ein Jahr

Ich habe keine Lust mehr, Briefe zu bekommen. Ob Teilzulassung oder nicht, damit kann ich nichts anfangen, die Ablehnungen von heute, wusste ich bereits aus einer Mail, da brauchen sie mir nicht noch einen Brief mit schicken. Ich erhalte lieber Briefe und Karten von netten oder Herzensmenschen. Die machen Freude, berühren oder lassen einen nachdenken, je nachdem.
Ich freunde mich sowieso immer mehr mit dem einen Uniort an. Wollen wir doch mal schauen, ob es da nicht wirklich etwas werden kann. Sammeln wir also lieber die Unterlagen zusammen, die ich dafür brauche, als den Orten hinterher zu trauern, die einen eben nur halb oder gar nicht wollen.
Klingt lapidar und schreibt sich einfach, mein Kopf und Herz haben es noch nicht so ganz verstanden.

Der nächste Tag ist geplant, der Kaugummi-Vorrat aufgefüllt, der Bücherkatalog gewälzt, die Wohnheimanträge ausgefüllt.
Mir ist langweilig.
Ich habe schon mein Hörbuch Resturlaub durchgehört und die Black Dagger weitergelesen. Ich glaube, ich schaue gleich im Winter ein Jahr. Der Film ist toll und traurig. Das eine schließt das andere aber nicht aus. Vielleicht sollte ich einen kurzen Einblick geben, solange wie das Lied noch läuft (gerade Xavier Naidoo - Bitte frag mich nicht).

Im Winter ein Jahr
Lilli, gespielt von Karoline Herfurth, studiert Gesang, Tanz und Schauspiel, jung und fröhlich, zerbrechlich und tieftraurig. Wechselnde Freunde und Bekanntschaften, Menschen, mit denen sie kurz in Berührung kommt und trotzdem schauen die meisten nicht richtig hin. Der Maler Max ist wohl seit langer Zeit der Erste, der hinterfragt, während er an dem Porträt von Lilli und ihrem Bruder sitzt. Alexander, der tote Lieblingssohn der Mutter, die nun ein gemeinsames Bild ihrer Kinder will. Ein Bild, was Lilli zunächst hasst und was sie schließlich rettet, in dem sie nach einem Jahr ihren Bruder endlich ziehen lassen kann und sich weiterentwickelt mit und durch Max. Ein Weg, der ihrer Mutter verschlossen bleibt, während ihr Vater selber seinen Ausweg sich erkämpft.
Warum ich den Film gern sehe- weil er tiefgreift. Ich nenne die Kategorie gerne Problemfilm. Es ist nicht eine lustige Komödie, einer der geliebten Kinderfilme der Kleinen, kein Fantasyfilm oder spannender Thriller und Actionstreifen. Er ist bodenständig und berührend, mitnehmend auf einer Welle und sehr menschennah, distanzlos. Jeder könnte vom Weg und Schicksal von Lilli und ihren Eltern betroffen sein.

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